Tödliche Serie von Verkehrsunfällen in Namibia

Tödliche Serie von Verkehrsunfällen in Namibia.

Am 30.01.2015 teilte das namibische Energieministerium die Senkung der Benzinpreise um um einen Namibia-Dollar pro Liter und die der Dieselpreise um 1,20 Namibia-Dollar mit. Die Treibstoffpreise erreichen damit ein Zweijahrestief.

Die deutsche Gemeinschaft ist fassungslos über den plötzlichen Tod von Heinz Remmert (65), der am Sonntagmittag bei einem Frontalzusammenstoß zwischen Arandis und Usakos ums Leben gekommen ist. Die Polizei rätselt noch immer über den genauen Unfallhergang. Insgesamt sechs Menschen – darunter ein Baby – sind umgekommen. Laut dem Verkehrsunfallfonds ereignete sich der Unfall gegen 13.30 Uhr auf der B2, etwa 20 Kilometer außerhalb von Usakos in Richtung Arandis. Ein VW Polo mit insgesamt fünf Insassen sei in Richtung Usakos gefahren und aus bislang unbekannten Gründen frontal mit einem entgegenkommenden Toyota RAV4 zusammengestoßen. „Beide Autos sind sofort in Flammen aufgegangen. Die Ursache ist noch nicht bekannt“, sagte Polizeisprecher Erastus Iikuyu gestern der AZ. Von den zwei Insassen im Toyota sei die Beifahrerin Urte Remmert mit Frakturen davongekommen. Sie sei zunächst nach Usakos ins Krankenhaus gebracht und später ins Cottage-Krankenhaus nach Swakopmund verlegt worden. Ihr Ehemann, der bekannte Altpädagoge und Tourguide Heinz Remmert, sei an der Unfallstelle verstorben.
„Es ist wirklich tragisch und unfassbar“, sagte Iikuyu. Nach seinen Angaben seien alle fünf Insassen des VW Polos verstorben. Die Namen der Opfer konnte er gestern noch nicht veröffentlichen, da die Familienangehören noch nicht informiert wurden. Ob es sich um eine Familie gehandelt hat, konnte er ebenfalls nicht sagen. Iikuyu ruft Autofahrer weiterhin zur Vorsicht auf, denn: „Es ist wirklich unfassbar, dass nur einen Monat nach dem Horrorunfall nahe Henties Bay erneut sechs Menschenleben in unserer Region verloren gegangen sind.“ Bei dem Unfall damals sind auch sechs Personen umgekommen. Insgesamt sind zwischen Freitag und Sonntag landesweit 16 Personen auf Namibias Straßen gestorben. Laut dem MVA hat es sich um acht Fahrer, sechs Reisegäste und zwei Fußgänger gehandelt. Die Zahl der Unfalltoten seit Jahresbeginn 2015 sei somit auf 63 gestiegen. Remmert hat im Jahr 1976 als Aufsichtskraft an der damaligen Deutschen Schule Windhoek (DSW) unter dem Altpädagogen Eckhart Mueller gewirkt. „Dort hat der seine Frau Urte (geb. Wagner) kennengelernt“, sagte Mueller gestern auf AZ-Nachfrage. Die Remmerts seien dann nach Swakopmund und wenig später nach Otjiwarongo gezogen. An der damaligen Deutschen Schule Otjiwarongo habe das Ehepaar unter anderem Deutsch, Geografie und noch mehr unterrichtet. „Remmert hat dann im Jahr 1984 den Schulleiterposten von Willem Fröhlich übernommen“, sagte Mueller. Diesen habe er bis zu seiner Pensionierung rund 25 Jahre lang inne gehabt. Die Deutsche Schule Otjiwarongo wurde inzwischen in die Donatus-Schule umbenannt. Die Remmerts seien dann nach Swakopmund gezogen. Heinz Remmert hat sich stets für die Gemeinschaft eingesetzt und unter anderem auf dem Vorstand der Wissenschaftlichen Gesellschaft Swakopmund gedient. Er hat sich auch bei der Deutsch-Evangelisch-Lutherischen Gemeinde (DELK) sehr engagiert. Urte Remmert wirkt indes als Lehrerin und Leiterin des Fachbereichs Kultur/Kunst an der Namib-Grundschule (NHS). Sie haben einen Sohn.

Erwin Leuschner

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Tödliche Serie von Verkehrsunfällen in Namibia.