23.05.2014

SWAPO diktiert Geschichtsbild Namibias

SWAPO bestimmt Geschichtsbild Namibias alleine. Nordkoreanische Figuren auf der kriegsverherrlichenden Denkmalanlage auf Omugulu-Gwoombashe.

SWAPO bestimmt Geschichtsbild Namibias alleine. Nordkoreanische Figuren auf der kriegsverherrlichenden Denkmalanlage auf Omugulu-Gwoombashe.

Je mehr der aus Nordkorea stammenden Denkmäler in Namibia errichtet werden, desto mehr wächst der Anspruch der SWAPO auf öffentliche Dominanz und auf das Diktat, das Geschichtsbild Namibias allein zu bestimmen.

Je autoritärer ein Regime, desto mehr wachsen Allüren. Dass die regierende Partei „ihr Geschichtsbild“ pflegt und vorschreibt, hat jedermann begriffen. Das schließt nicht aus, dass der mündige Bürger sich über das politische Diktat hinaus eigener Quellen bedient und diese öffentlich zitiert, wie es das verbriefte Recht auf Meinungsäußerung jedermann garantiert. Als erster Bürger des Staates soll just der Präsident auch das Recht auf freie Meinungsäußerung ausüben, aber in seiner führenden, exponierten Position verlangen wir von ihm Geschmack, Diskretion und Rücksicht, auch wenn er Meinungen von sich gibt, die wir guten Gewissens nicht nachvollziehen können. Nach Ansicht der regierenden Partei schließt Aussöhnung mit ehemaligen Kampfgegnern keine staatliche Entschädigung für namibische Kriegsveteranen ein, die unter südafrikanischem Befehl gekämpft haben. Das haben Amtsträger wiederholt mit dem Vorwurf betont, dass SWATF und Koevoet Gräuel und Folter begangen hätten. Solche Gräuel sind in mehreren Memoiren ehemaliger Exilanten und auch in den Medien – schon vor der Unabhängigkeit – an konkreten Fällen belegt. Genauso sind Gräuel und Folter der SWAPO-Oberen an vermeintlichen Dissidenten und Spionen im Exil in den Memoiren mehrerer Exilanten im Detail belegt, und zwar mit der wiederholten Aussage und dem Vorwurf, dass mehr SWAPO-Angehörige von ihren eigenen Kommandeuren und auf Anordnung der politischen Führung gefoltert und ermordet wurden, als im Kampf gegen die Südafrikaner und ihre namibische Hilfstruppe gefallen sind. Außerdem bleibt die SWAPO mit all ihren heutigen Oberen noch Rechenschaft schuldig, was aus einigen tausend Namibiern geworden ist, die unter ihrer Obhut einfach „verschollen“ sind. Auch dieser Sachverhalt ist hinreichend in den Erinnerungsschriften von Exilanten sowie dem Fundus der namibischen Menschenrechtsgesellschaft belegt. Wer ist hier berechtigt und befugt, den ersten – oder überhaupt einen – Stein aufzuheben? Wir haben klar und deutlich darzustellen, dass die SWATF, Koevoet und südafrikanische Soldaten eine derartige Kontrolle ausgeübt haben, dass höchst selten auf namibischem Boden gekämpft wurde und die Zerstörung außerhalb der Landesgrenzen stattfand. Mit dem Erfolg, dass die SWAPO nach ihrem politischen Sieg in der Unabhängigkeitswahl ein völlig intaktes Land mit funktionierender Infrastruktur übernommen hat. So konnte friedlich der weitere Aufbau in Angriff genommen werden. Es steht Pohamba und seinen Genossen in keiner Weise an, sich wie auf Omugulu-Gwoombashe in Häme zu ergehen und sich in die Niederungen der Verteufelung des ehemaligen Gegners zu begeben.

Eberhard Hofmann

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Wildpferde in Namibia.

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