01.12.2016

Strategiewechsel bei Namibia Professional Hunting Association (NAPHA)

Strategiewechsel bei Namibia Professional Hunting Association (NAPHA). Präsident Kai-Uwe Denker (l.) und Gastredner Michael Sabbeth (USA). Foto: Stefan Fischer

Strategiewechsel bei Namibia Professional Hunting Association (NAPHA). Präsident Kai-Uwe Denker (l.) und Gastredner Michael Sabbeth (USA). Foto: Stefan Fischer

Eine Strategiewechsel soll den Berufsjägern aus der Defensive und zur Umkehrung des Anti-Jagd-Trendes in Namibia verhelfen. Dieser Vorschlag kommt vom scheidenden Napha-Präsidenten der Namibia Professional Hunting Association (NAPHA), Kai-Uwe Denker. Die Regierung setzt weiterhin auf gute Partnerschaft im Naturschutz. Indes könnte Schützenhilfe von Donald Trump erwartet werden.

Auf der Jahreshauptversammlung des namibischen Berufsjagdverbandes, Namibia Professional Hunting Association (NAPHA), am 30.11.2016 in Windhoek verabschiedete sich deren Präsident Kai-Uwe Denker mit Vorschlägen für einen Strategiewechsel, den die Branche annehmen sollte. Um dem Anti-Jagd-Trend erfolgreich entgegenzutreten, empfiehlt er eine Änderung der Argumente. Man müsse lernen, „dass die Welt vor allem von Emotionen gesteuert wird und dass letztlich moralische Überlegungen die finanziellen Aspekte außer Kraft setzen“, sagte er in seiner Rede. Nur mit einer „ausgewogenen Herangehensweise aus umfassenden Fakten und akzeptablen Emotionen können die Herzen und Gedanken der Gesellschaft gewonnen werden“, sagte Denker, der nach zwei Amtszeiten satzungsgemäß als Präsident der Namibia Professional Hunting Association (NAPHA) ausschied. Laut Kai-Uwe Denker kann man den Negativtrend umkehren, wenn ein Berufsjagdsektor etabliert wird, der „die Naturschutzexperten mit dem fundiertesten Verständnis der Natur und allem, was dazu gehört, repräsentiert“. Man müsse den tiefen Drang des Menschen erkennen, die Natur zu verstehen und zu erleben, führte er aus. Erst dann dürften finanzielle und berufsbezogene Argumente genannt werden. „Das ist unsere Chance. Wir müssen einige Barrieren in uns selbst überwinden, einige falsche Vorstellungen korrigieren und überzeugend beweisen, dass der Jäger ein wahrer Naturschützer im wahrsten Sinne des Wortes ist“, sagte Kai-Uwe Denker. Im gleichen Atemzug forderte er mit Nachdruck, dass die Branche gegen unethische und „inakzeptable Praktiken wie Gatterjagd“ vorgeht, selbst wenn von den Verantwortlichen eingefordert werde, „dass Ethik und Moral eine Sache der persönlichen Meinung ist“. Weil Vizeumweltminister Tommy Nambahu verhindert war, wurde seine Rede in Abwesenheit verlesen. Darin stellte dieser die Wichtigkeit der Trophäenjagd für Namibia heraus und lobte die Partnerschaft mit Napha. Gemeinsam habe man für das Land schon viel erreicht und Namibia zu neuen Höhen als „Vorzeigebeispiel für den Naturschutz“ verholfen, so Nambahu. Als Gastredner wandte sich der Anwalt Michael Sabbeth aus den USA an die Teilnehmer und rief diese dazu auf, angesichts von Anfeindungen der Anti-Jagd-Lobby nicht still zu bleiben, sondern gegen „Dummheit, Unwissenheit und Ignoranz“ aktiv zu werden. Auch in sozialen Medien. „Schwäche lädt zu Aggression ein, wir müssen das bekämpfen“, sagte er. Sabbeth gratulierte Napha und Namibia zum hohen Standard in Jagdethik und Naturschutz: „Sie sollten stolz darauf sein.“ Zum Schluss ging er auf den designierten US-Präsidenten Donald Trump ein, der mit seinen Söhnen schon zum Jagen in Afrika gewesen sei. „Ich denke, Sie und die Jagd haben einen enormen Freund in den USA“, so Sabbeth. Für seine Rede bekam er stehende Ovationen.

Stefan Fischer
Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Strategiewechsel bei Namibia Professional Hunting Association (NAPHA)g.

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