20.01.2015

Privatmuseen Namibias erhalten finanzielle Unterstützung

Privatmuseen Namibias erhalten finanzielle Unterstützung.

Privatmuseen Namibias erhalten finanzielle Unterstützung.

Zum Jahresbeginn hat das Ministerium für Jugend, Sport und Kultur einen Förderbetrag von insgesamt 613 899 N$ ausgeschüttet, den sich zwölf aus 31 Mitgliedern des Museumsverbands von Namibia teilen. Es handelt sich um kleine ländliche Privatmuseen, die ehrenamtlich betreut werden.

Das zuständige Ministerium hat einen aktuellen Jahreshaushalt von 709 Mio. N$. Die derzeitige Förderung für kleine ländliche Museen, ethnische Museumsstätten und Archive, die sich fast ausnahmslos in privater Hand befinden und in der Regel von freiwilligen Kräften geführt werden, nimmt somit einen Anteil von 0,086 Prozent des ministeriellen Jahreshaushalts ein. Die Museen und Kulturstätten richten ihre Anfrage um Unterstützung an den Museumsverband (MAN: Museums Association of Namibia), der die ministerielle Fördersumme unter erfolgreiche Antragsteller verteilt. Laut Nambadi erhält keine Trägerorganisation bei der aktuellen Zuteilung von Fördergeldern mehr als 100.000 N$. Die Gelder sind in der Regel für den Ausbau der jeweiligen Organisation oder ihrer Stätte bestimmt, aber nicht für Neubauten, wozu die Beträge in der Größenordnung ohnehin nicht reichen würden. Bei der aktuellen Verteilung sind die Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft und das Krankenhaus der lutherischen finnischen Mission bei Ondangwa, Onandjokwe, die „größten“ Empfänger mit knappem bzw. vollem Maximalbetrag. Die Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft in Windhoek, das gilt genauso für ähnliche gemeinnützige Institutionen wie die Sam-Cohen-Bibliothek mit kostbarem Archivmaterial, das bei vielen Sammlern begehrt ist, muss mit skrupellosen Benutzern der Präsenzbibliothek rechnen. Es ist bekannt, dass manche „Benutzer“ mit der Rasierklinge im Ärmel anrücken und schnell einmal eine Seite oder historische Photographie heraustrennen und mitgehen lassen. Die Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft wird in ihren Bibliotheks- und Archivräumen ein System erhöhter Überwachung einführen. Bei dem Onandjokwe-Krankenhaus handelt es sich um das älteste Hospital des ehemaligen Ovambolandes, das in die Anfänge der finnischen Mission zurückreicht und dessen Geschichte erhalten werden soll. Des Weiteren werden folgende Museen und Kulturstätten unterstützt, das Museum am Kreuzkap – Bewahrung von Walknochen, Cheetah Conservation Foundation – Ausbau des Bildungsmuseums, Museum im Alten Fort, Grootfontein – Bekämpfung von Termitenschaden, das Ju´/Hoansi-Demonstrationsmuseum (Living Museum) – Beschaffung von Material für Kunstgewerbe, King Mandume-Museum, Ohangwena – Finanzierung von Bauplänen, Living Cultures Foundation – Unterstützung für fünf Demonstrationsmuseen, Mafwe Kulturmuseum – Unterstützung für Aufführungen, Nakambale-Museum in Oniipa – Werbung, Tumaheke-Kulturdorf – Beschaffung von Kulturausrüstung, und Uukwaluudhi-Häuptlingsgehöft – Renovierung.

Eberhard Hofmann
Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Privatmuseen Namibias erhalten finanzielle Unterstützung.

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