14.02.2017

Polycare: Deutsche Bautechnik gegen Wohnungsnot in Namibia?

Polycare: Deutsche Bautechnik gegen Wohnungsnot in Namibia? Dieses aus Deutschland gespendete Modellhaus hat die namibische Regierung kürzlich an eine ausgesuchte Windhoeker Familie weiterverschenkt.

Polycare: Deutsche Bautechnik gegen Wohnungsnot in Namibia? Dieses aus Deutschland gespendete Modellhaus hat die namibische Regierung kürzlich an eine ausgesuchte Windhoeker Familie weiterverschenkt.

Die anläßlich der Investorenkonferenz vorgestellte Bautechnik des deutschen Unternehmens 'Polycare' wurde jetzt in Windhoek als Haus in einfachster modularer Bauweise wiedererrichtet und einer achtköpfigen Familie gespendet. Angesichts der Wohnungsnot in Namibia sieht man Optionen für eine fabrikmäßige Herstellung solcher Häuser.

Windhoek, Namibia: Mit feierlicher Zeremonie wurde am 10.02.2017, im Beisein von Präsident Hage Geingob, das erste nach dem "Lego-Prinzip" errichtete Wohnhaus im Rahmen des Harambee-Wohlstandsplanes einer bedürftigen Familie übergeben: „Ich möchte dem Ministerium für ländliche und städtische Entwicklung sowie dem Bauunternehmer Kavango Building Bricks danken, die eine gewöhnliche Hütte in eine bezugsfertige Wohnung verwandelt haben“, sagte das Staatsoberhaupt. Denn dieses Demo-Haus soll nur eines von vielen sein und in Okahandja werde bereits eine Fabrik geplant, die die Bausteine liefern soll. „Geeignete, erschwingliche Wohnungen bereitzustellen ist die stärkste Waffe im Kampf gegen die Armut und das damit einhergehende Einkommensgefälle“, sagte der Präsident, der schon im November von dem Modellhaus begeistert, das ein Konzept der deutschen Firma Polycare aus Thüringen ist und auf der „Invest in Namibia“-Konferenz im November vergangenen Jahres vorgestellt wurde. Dieses Haus wurde nun mit einem Finanzaufwand von 250.000 N$ in dem Windhoeker Stadtviertel Otjiomuise wiedererrichtet und der namibischen Regierung übergeben, die es Abel Phillip, seiner Frau Mwangu und ihren sechs Kindern gespendet hat. „Ich bin sehr dankbar für diese Wohnung, in der meine Kinder sicher sind und in Ruhe lernen können“, sagte der Familienvater. Im Rahmen der Investitionskonferenz 2016 wurde bereits eine Absichtserklärung für eine Anlage nördlich von Windhoek unterschrieben. Demnach soll in der Ortschaft Okahandja unter dem Namen Okahandja Construction Excellence City eine Mustersiedlung errichtet werden (AZ berichtete), erklärte Präsident Geingob. Der Presseagentur Nampa zufolge hat die Regierung der Firma Polycare bereits die Erlaubnis erteilt, in der Ortschaft eine entsprechende Fabrik aufzubauen. Hier sollen die umweltfreundlichen und strapazierfähigen Bausteine angefertigt werden, die laut Nampa zu 87 Prozent aus Wüstensand und 13 Prozent Polyesterharz bestehen. „Ich bin mir sicher, dass die Übergabe dieser ersten Wohnung nur der Anfang ist“, so das Staatsoberhaupt. Präsident Geingob unterstrich die enorme Rolle, die eine vernünftige Unterkunft in der Lebensqualität eines Menschen spielt: „Eine Wohnung bietet Grundlagen, wie Wasser und sanitäre Anlagen; sie bietet ein Dach über dem Kopf, eine der Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Leben. In einem Zuhause können Familien zusammenleben, sich entwickeln und ihren Zielen entgegenstreben“, sagte das Staatsoberhaupt und forderte die gesamte Bevölkerung auf, zur Wohnentwicklung Namibias beizutragen.

Clemens von Alten

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Polycare: Deutsche Bautechnik gegen Wohnungsnot in Namibia?

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