20.01.2014

Namibias Präsident Pohamba zum EU-Afrikagipfel nach Brüssel eingeladen

Namibias Präsident Pohamba zum EU-Afrikagipfel nach Brüssel eingeladen. Im Bild Koen Vervaeke, EU-Direktor zuständig für das südliche Afrika, Ostafrika und Indischer Ozean. © Eberhard Hofmann

Namibias Präsident Pohamba zum EU-Afrikagipfel nach Brüssel eingeladen. Im Bild Koen Vervaeke, EU-Direktor zuständig für das südliche Afrika, Ostafrika und Indischer Ozean. © Eberhard Hofmann

Die EU hat einen hohen Emissär nach Windhoek geschickt, um Präsident Pohamba persönlich zum großen EU-Afrikagipfel am 2. und 3.04.2014 nach Brüssel einzuladen.

Eingeladen sind alle Präsidenten der 54 Staaten Afrikas und der 28 Mitglieder der Europäischen Union (EU). Der Gesandte Koen Vervaeke ist zuständig für externe Leistungen der EU im südlichen Afrika, Ostafrika, am Horn von Afrika sowie im Indischen Ozean. Neben einer Audienz bei Präsident Pohamba am Freitagnachmittag hat sich Vervaeke während der zwei Tage seines Aufenthalts in Windhoek bei unter Anderem mit der Außenministerin Netumbo Nandi-Ndaitwah sowie mit Vertretern der Geschäftswelt und der Zivilgesellschaften getroffen. Vervaeke hat in einem Gespräch mit den Medien den Rahmen der anstehenden Konferenz umrissen. Die EU ist trotz neuerer Verbindungen Afrikas zu den Wirtschaftsgroßmächten Asiens nach wie vor der größte Entwicklungspartner des Kontinents. Von 2007 bis 2012 sind 24 Milliarden Euro an Entwicklungs- und Wirtschaftshilfe nach Afrika geflossen. Vervaeke betont, dass die Beziehungen der EU zu Afrika in einem „kohärenten Paket“ verschnürt sein sollten: Entwicklung, politische Beziehungen und Investition. Auf die Frage nach den „Aussichten“ auf einen Abschluss der schleppenden EPA-Verhandlungen (Economic Partnership Agreement) zur Erneuerung der EU-Namibia-Handelsbeziehungen, die nach der jüngsten europäischen Sperrfrist bis Anfang Oktober 2014 abgeschlossen sein sollten, erklärt Vervaeke, dass bilaterale EPA-Beratungen Anfang Februar in Windhoek fortgesetzt würden. Mit „vollem Bemühen“ wolle die EU vor dem EU-Afrikagipfel und vor der Sperrfrist einen neuen Stand erreichen. „Mit Namibia haben wir Fortschritte erzielt. Es muss sich um einen fairen, beiderseitig vorteilhaften Deal handeln. In Zukunft werden unsere Beziehungen viel stärker sein“, so die Zuversicht Vervaekes. „Es geht nicht allein im Marktzugriff.“ Das namibische Bemühen um Wertzuwachs hiesiger Produkte werde von der EU „voll unterstützt“. Nach seinem Gespräch mit Außenministerin Nandi-Ndaitwah ist Vervaeke überzeugt, dass Namibias regionale Rolle als Land mittleren Einkommens (middle income) über die bilateralen Beziehungen mit der EU hinausreiche, zum Beispiel im Hinblick auf die namibische Uranoxidlieferung nach Iran sowie die Friedensbemühungen in Somalia und Zentral-Afrikanische Republik. Die EU, so Vervaeke, bemühe sich gezielt um die Unterstützung einer „rapiden Interventionstruppe“ der Afrikanischen Union (AU), die aus Soldaten Südafrikas, Äthiopiens und Nigeria gebildet werden soll. Die EU stelle dazu jährlich 20 Mio. Euro (ca 290 Mio. Namibia Dollar) zur Verfügung. Bei dem EU-Afrikagipfel muss auch der chronische Druck illegaler afrikanischer Migranten aus Nordafrika auf den EU-Raum, vor allem Italien, auf der Tagesordnung erscheinen, was Vervaeke am Freitag jedoch nicht angesprochen hat.

Eberhard Hofmann

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibias Präsident Pohamba zum EU-Afrika-Gipfel nach Brüssel eingeladen.

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