13.05.2015

Namibias Minister Bernhard Esau besorgt über illegalen Fischfang

Namibias Minister Bernhard Esau besorgt über illegalen Fischfang. Foto: Eberhard Hofmann

Namibias Minister Bernhard Esau besorgt über illegalen Fischfang. Foto: Eberhard Hofmann

Namibias Minister für Fischerei, Bernhard Esau, ist besorgt: Die illegale Fischerei in namibischen Binnengewässern und Flüssen hat nicht nur zu einem drastischen Rückgang ehemals reichhaltiger Fischbestände geführt, sondern auch die örtliche Bevölkerung einer wichtigen Nahrungsquelle beraubt.

„Besonders in der Sambesi-Region stellt die unregulierte und illegale Fischerei eine große Herausforderung für das Ministerium dar“, erklärte Esau und ergänzte: „Dieses Problem wird durch die schwer zu überwachende Weite des Gebiets erschwert und Kontrollmaßnahmen durch den Mangel an geländetauglichen Patrouillenbooten wie Luftkissenfahrzeugen behindert.“ Das Ministerium sei im Begriff, derartige Boote anzuschaffen, für die „erhebliche Investitionen“ notwendig seien. Außerdem sei die Rekrutierung zusätzlicher Fischerei-Inspektoren geplant um die „Überwachungspräsenz“ in der Region zu erweitern. Bernhard Esau zufolge würde der illegal gefangene Fisch getrocknet, in Ballen verpackt und über Sambia in die Demokratische Republik Kongo exportiert. Darunter würde vor allem die Lokalbevölkerung leiden für die der Fischfang zum Teil von existenzieller Bedeutung sei. Dies treffe in geringerem Maße auch für die Regionen Kavango, ­Oshana, Ohangwena, Oshikoto, Omusati, Karas, Hardap und Khomas zu, wo der Fischfang in Oshanas (periodisch mit Wasser gefüllte Senken), Rivieren und Dämmen eine wichtige Rolle im Leben der ländlichen Bevölkerung spiele. Vor allem in den Regionen Sambesi und Kavango stehe die Binnenfischerei aufgrund illegalen Fischfangs unter „enormem Druck“. Dies habe unter anderem dazu geführt, dass das Volumen von Fisch, der in den Überschwemmungsebenen in Kavango gefangen wurde, zuletzt „dramatisch zurückgegangen“ sei und im Finanzjahr 2012/13 nur 5340 Tonnen mit einem Schätzwert von 41 Millionen N$ betragen habe. In diesem Zusammenhang wies Bernhard Esau ferner auf Berechnungen hin, wonach die Fischbestände im Sambesi-Fluss inzwischen auf etwa 10 Prozent des Volumens von 2010 geschrumpft seien. Der Rückgang der Fischbestände lasse sich vom Ministerium nur schwer aufhalten, weil Fische nicht nur an den dafür vorgesehenen Anlandungsplätzen gefangen und zum Großteil nicht mehr über den Fischmarkt in Katima Mulilo vermarktet würden. Ähnliches gelte laut Minister auch für den Oranje, wo die illegale Fischerei vor allem während der Erntezeit bei den nahegelegenen Traubenfarmen um Außenkehr zuletzt sprunghaft zugenommen habe. Dies sei besorgniserregend, weil die Artenvielfalt von Süßwasserfischen im Oranje begrenzt sei und einige der seltenen Spezies durch die Überfischung bedroht würden. Angesichts der illegalen Fischerei, die sich aufgrund verschiedener Widrigkeiten nur schwer bekämpfen lasse, versuche das Ministerium, die Aquakultur im Lande besonders zu fördern. Dadurch hoffe man ländlichen Bewohnern einen Ersatz zu bieten, die aufgrund rückläufiger Fischvorkommen einen Teil ihrer Nahrungsquelle verloren hätten. Außerdem solle durch die Fischfarmerei auch der Fischkonsum in den Regionen gefördert werden, wo mangels Binnengewässer oder Flüsse kein Fischfang für den Eigenbedarf möglich sei.

Marc Springer

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibias Minister Bernhard Esau besorgt über illegalen Fischfang.

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