04.10.2018

Namibias Farmer und Busch als Viehfutter

Namibias Farmer lernen Busch als Viehfutter zu verwenden. Foto: Nina Cerezo

Namibias Farmer lernen Busch als Viehfutter zu verwenden. Foto: Nina Cerezo

In einem kürzlich stattgefundenen Workshop in Namibia haben 23 Farmer gelernt, Viehfutter zu produzieren, das wesentlich auf namibischen Busch als Inhaltsstoff basiert. Dies soll den Landwirten durch angespannte Zeiten helfen.

„Ihr benötigt kein Vermögen oder irgendeine Maschinerie, um aus Büschen Viehfutter herzustellen. Nach dem heutigen Workshop ist alles, was ihr braucht, Busch und den Willen durch schwierige Zeiten zu gehen.“ Diese Worte richtete Dagmar Honsbein an die insgesamt 23 Teilnehmer des Workshops zur Herstellung von busch-basiertem Viehfutter, der am 20.09.2018 vom Entbuschungs-Beratungsservice (DAS) in Dordabis (Namibia) durchgeführt worden war. Wie DAS in einer schriftlichen Meldung bekanntgab, nahmen sowohl kommunale, als auch kommerzielle Farmer aus verschiedenen Regionen Namibias an dem Training teil. „Busch-basiertes Viehfutter führt mit wenig Aufwand zu einem schnellen Ergebnis und birgt daher ein großes Potenzial für Namibia“, erläuterte DAS-Geschäftsführer Progress Kashandula bei der Veranstaltung, die in zwei Abschnitte unterteilt war. So seien zunächst Grundlagen zu Erkennung von Büschen, zu Abholzungs- und Verarbeitungsmethoden sowie zur Mischung mit weiteren Inhaltsstoffen und zur Lagerung vermittelt worden. Im zweiten Teil seien dann die Prinzipien der Tierfütterung mit dem gewonnenen Produkt dargelegt worden sowie die damit verbundenen Kosten. „Wir wollen damit Farmern ein Werkzeug in die Hand geben, um mit den auf der Farm vorhandenen Ressourcen durch schwierige Zeiten zu kommen“, erklärte Dagmar Honsbein. Die Teilnehmer hätten sich dabei positiv zu dem Kurs geäußert: „Das Training kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Es war ein Weckruf für uns und hat uns gezeigt, wie wir die Büsche sinn- und wertvoll nutzen und den Herausforderungen der Dürre begegnen können“, wird einer der Farmer zitiert. Ein weiterer habe sich zudem positiv darüber geäußert, dass kein spezifisches Vorwissen oder ein bestimmtes Bildungsniveau notwendig sei, um aus Büschen Viehfutter herzustellen. DAS will nach eigenen Angaben auch in der Zukunft weitere Workshops anbieten. Finanziert werden die Kurse mit der Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie dem Busch-Kontroll- und Biomasse-Nutzungs-Projekt (BCBU).

Nina Cerezo

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibias Farmer und Busch als Viehfutter.
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