22.01.2018

Namibia: Zementfabrik verdrängt Farmer

Die Inbetriebnahme einer neuen Zementfabrik in Namibia bedingt die Räumung des Abbauareals im Tagebauverfahren. Dadurch werden Farmer von einem ihnen vor Jahren zugesagten Farmgebiet verdrängt. Die Betroffenen demonstrierten vor dem Büro des Gouverneurs der Otjozondjupa-Region, Otto Ipinge. Foto: Nampa

Die Inbetriebnahme einer neuen Zementfabrik in Namibia bedingt die Räumung des Abbauareals im Tagebauverfahren. Dadurch werden Farmer von einem ihnen vor Jahren zugesagten Farmgebiet verdrängt. Die Betroffenen demonstrierten vor dem Büro des Gouverneurs der Otjozondjupa-Region, Otto Ipinge. Foto: Nampa

Die Inbetriebnahme einer neuen Zementfabrik in Namibia bedingt die Räumung des Abbauareals im Tagebauverfahren. Dadurch werden Farmer von einem ihnen zugesagten Farmgebiet verdrängt.

Laut einem Bericht der namibischen Nachrichtenagentur NAMPA haben etwa 30 Neusiedler der Farm Cleveland bei Otjiwarongo, einen Protestmarsch zum Büro des Gouverneurs der Otjozondjupa-Region, Otto Ipinge, unternommen. Anliegen der demonstrierenden Farmer sei der von ihnen benutzte Grund und Boden, der Eigentum der Stadt Otjiwarongo sei und nun teilweise an die Cheetah-Zementfabrik vermietet werde. Der Bau der Fabrik sei bald abgeschlossen, weshalb die Stadt den Farmern mitgeteilt habe, dass sie die Farm Cleveland werden räumen müssen, damit der Zementhersteller mit dem Abbau des Rohmaterials beginnen könne. „Wohin sollen wir mit unserem Vieh?“ wollte der Sprecher der Demnostranten, Gottlieb Geingob, wissen und verlangte vom Gouverneur eine Lösung. Der verstorbene Gouverneur, Rapama Kamehozu, hatte den Farmern vor zehn Jahren das Recht zugesprochen, auf diesem Stadtgebiet zu farmen. Die Farmer geben Ipinge jetzt fünf Tage Zeit auf ihre Petition zu reagieren, die von Ipinges Chefsekretärin, Sonia Iyambo, entgegengenommen wurde. Laut Nampa gab der Betriebsleiter der Firma Cheetah Cement, Immanuel Shilongo, bekannt, dass am 26. Januar, im Beisein der Sprengstoffeinheit der Polizei Namibias, die erste Sprengung zur Schaffung eines Tagebaus, vorgenommen werden. Dies stelle eine Gefahr für die Farmer dar, die dringend abziehen sollten, nachdem ihnen bereits vor zwei Jahren entsprechende Mitteilungen zugestellt worden waren. Die Pressesprecherin der Stadt, Adelheid Shilongo, bestätigt, dass Gespräche stattgefunden hätten. Sie rät den Farmern, das Areal im Interesse ihrer eigenen Sicherheit zu räumen, zumal sie entgegen ihrer Behauptungen, keine rechtmäßige Aufenthaltsgenehmigung oder sonstige Abkommen mit dem Büro des Gouverneurs abgeschlossen hätten.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibia: Zementfabrik verdrängt Farmer.

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