12.10.2015

Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft möchte riesige Privatsammlung erwerben

Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft möchte riesige Privatsammlung erwerben. Jane Katjavivi, Vorsitzende der FNB-Stiftung, überreicht einen Scheck über 500000 Namibia-Dollar an den NWG-Vizepräsidenten Helmut Bistri. Foto: Stefan Fischer.

Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft möchte riesige Privatsammlung erwerben. Jane Katjavivi, Vorsitzende der FNB-Stiftung, überreicht einen Scheck über 500000 Namibia-Dollar an den NWG-Vizepräsidenten Helmut Bistri. Foto: Stefan Fischer.

Rund 10.000 antiquarische Bücher aus der Privatsammlung Franz Irlich (Swakopmund) möchte die Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft erwerben. Den Kaufpreis, 2,5 Millionen Namibia-Dollar, will die NWG auch durch Spenden zusammenbringen.

Zur Finanzierung der nötigen 2,5 Millionen N$ gab es auf der Feier zum 90. Geburtstag der Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft (NWG) am 09.10.2015 in Windhoek die ersten Spenden. Für große Beachtung hat die Überreichung eines Schecks über 500000 N$ von der Stiftung der First National Bank (FNB) gesorgt. „Kulturerbe ist wichtig. Ohne zu wissen, woher wir kommen, ist es schwieriger zu sehen, wohin wir gehen“, sagte Jane Katjavivi, Vorsitzende der FNB-Stiftung, bei der Übergabe an den Vize-Präsidenten der NWG, Helmut Bistri. Und weiter: „Das Wissen über unsere eigene und gemeinsame Vergangenheit, der Geschichte, Kultur und Tradition, bietet eine solide Grundlage für die Gegenwart und für den Aufbau der Zukunft.“ Den Besitz des Swakopmunder Franz Irlich bezeichnete sie als „fantastische Sammlung“. Kein Wunder also, dass Universitäten in Übersee Interesse an dieser Sammlung zeigten, weil sie deren „Bedeutung erkannt haben“, so Katjavivi. Erbe und Kultur seien zwei Fokuspunkte der FNB-Stiftung, führte deren Vorsitzende aus, und: „wir sind glücklich und stolz, zum Ankauf der großen Sammlung beizutragen“. Dies soll auch andere Großunternehmen zum Spenden anspornen, „damit diese Bücher an ihrem rechtmäßigen Platz bleiben, in Namibia“, so Katjavivi. Sie dankte der NWG für deren Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten, dafür, dass sie das nationale Kulturerbe bewahre. „Wir schätzen Ihren Beitrag für Forschung, Wissenschaft und Innovation und fordern Sie auf, die gute Arbeit fortzusetzen.“ Weitere größere, angemeldete Summen wurden an dem Abend übergeben, darunter vom Deutschen Kulturrat (50000 N$), von der ehemaligen NWG-Präsidentin Dr. Maria Fisch (10000 N$) und von Marsh Insurance (5000 N$). Ganz spontan spendeten andere Gäste, so Hanjo Böhme (Vorsitzender der AGDS) und Joachim von Wietersheim (Vorsitzender der Wissenschaftlichen Gesellschaft Swakopmund). Seine Sammelleidenschaft habe schon im Alter von zehn Jahren begonnen, sagte Franz Irlich der AZ. Nun sei er sicher, dass seine Sammlung bei der NWG in guten Händen sei. Anlässlich des Geburtstages der NWG gaben die Mitarbeiter Ruth Lowe und Gunter von Schumann anhand von Fotos und Anekdoten einen kurzweiligen Abriss der Geschichte. Die 90 Jahre des NWG-Bestehens werden in einer Jubiläumspublikation ausführlich dargestellt. Anlässlich des Geburtstages gibt sich NWG-Geschäftsführerin Waltraud Fritzsche froh und selbstbewusst. „Die NWG ist heute stärker, größer und prominenter“, sagte sie. Die Mitgliederzahl steige (derzeit rund 800), die Mitglieder würden zudem jünger und kämen verstärkt von anderssprachigen und -farbigen Gruppen. Man könne zudem den Bedarf an Vorträgen und Exkursionen kaum decken, in den vergangenen sechs Monaten habe man teils drei Veranstaltungen pro Woche ausgerichtet. Fritzsche weiter: „Wir schauen zurück und ehren alle Beteiligten. Und wir schauen nach vorn, denn wir haben viele Pläne.“ Der größte ist momentan 2,5 Millionen N$ wert und wartet auf die Umsetzung.

Stefan Fischer

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft möchte riesige Privatsammlung erwerben..

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