18.05.2018

Namibia: Uis Mine soll wieder Zinn fördern

Der Wiedeinbetriebnahme der vor 28 Jahren stillgelegen Zinn-Mine Uis am Fuße des Brandberg-Massivs in Namibia soll schon Ende dieses Mai 2018 beginnen.

Der Wiedeinbetriebnahme der vor 28 Jahren stillgelegen Zinn-Mine Uis am Fuße des Brandberg-Massivs in Namibia soll schon Ende dieses Mai 2018 beginnen.

Der Wiedeinbetriebnahme der vor 28 Jahren stillgelegen Zinn-Mine Uis am Fuße des Brandberg-Massivs in Namibia soll schon Ende dieses Mai 2018 beginnen. Doch es herrscht Unsicherheit über die Wasserversorgung. Bei einem Treffen mit den Bewohnern in der vergangenen Woche wurde Aufklärung geboten.

Uis Mine will die auf der Londoner Börse notierte Firma Afritin aufbauen. Zunächst will das Unternehmen eine Pilotanlage errichten, die geplant bis Jahresende in Produktion sein soll. In seiner jüngsten Erklärung dazu hatte Afritin-Geschäftsführer Anthony Viljoen gesagt, dass dieses Vorhaben rund 300 Millionen N$ beanspruche. Zinn wurde das erste Mal in Uis vor knapp 100 Jahren abgebaut. Damals war es die Firma Namib Tin Mines Ltd, die den Rohstoff bei unterschiedlichen Plätzen in der Umgebung abbaute. Die Mine hat über die Jahre mehrfach den Besitzer gewechselt und die Produktion wurde stetig erhöht, bis nach der Unabhängigkeit. Im November 1990 wurde die Mine in Uis stillgelegt. Laut Afritin ist der internationale Bedarf an Zinn in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, dies mache den Wiederaufbau der Mine rentabel. „Die Uis-Mine war der größte Zinntagebau der Welt und es ist unsere Absicht, dieses Ziel wieder zu erreichen“, sagte Viljoen. Wegen der akuten Wasserknappheit in Uis haben die Bewohner große Bedenken wegen des Wiederaufbaus der Mine. Zurzeit bezieht Uis den Großteil seines Trinkwassers von dem Untergrund-Aquifer Nei-Neis im Omaruru-Rivier. Einige Bewohner verfügen zudem über ein eigenes Bohrloch. Laut einem Infoblatt, das bei dem Treffen an Interessierte verteilt wurde, ist die Wasserversorgung in Uis schon drei Mal zusammengebrochen. Das erste Mal war es im Jahr 1983 der Fall, dann wieder 2006 und zuletzt 2016. Es sei immer zu einer Knappheit gekommen, wenn der Omaruru fünf oder sechs Jahre kein Wasser geführt habe. Auf dem Infoblatt heißt es ferner, dass die Pilotanlage etwa 165.000 Kubikmeter Wasser im Jahr benötige. Zurzeit liege der Wasserbedarf von Uis bei 130.000 Kubikmeter im Jahr. Das Wasser für die Mine soll von drei potentiellen Quellen stammen: Kai Nuses, ein Untergrundvorkommen nördlich von Uis, der Uis Aquifer, aus dem die Bewohner mit eigenem Bohrloch Wasserbeziehen und Nei-Neis. Ferner heißt es, dass es eine weitere Untergrund-Wasserressource unweit von Uis unter einer Marmorgesteinsformation geben soll. Afritin will auf lange Sicht den Umfang dieser Wasserquelle untersuchen und dort Wasser für die Mine fördern.

Erwin Leuschner

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibia: Uis Mine soll wieder Zinn fördern.

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