04.12.2013

Namibia: Tatverdächtige im Kriminalfall Helmut Goldbeck gefaßt

Namibia: Tatverdächtige im Fall Helmut Goldbeck gefaßt. Erfolgreiche Polizeiarbeit stärkt Vertrauen in NAMPOL.

Namibia: Tatverdächtige im Fall Helmut Goldbeck gefaßt. Erfolgreiche Polizeiarbeit stärkt Vertrauen in NAMPOL.

Am 02.12.2013 und 02.03. wurden in Windhoek, Namibia, insgesamt fünf Tatverdächtige dem Haftrichter vorgeführt. Vier von ihnen sollen eine Sicherheitsfirma in Otjiwarongo ausgeraubt haben, derweil zwei von ihnen zusammen mit einer weiteren Person der Überfall und die Folterung von Helmut Goldbeck vorgeworfen wird. Der Kriminalfall ereignete sich 22.11.2013.

Am gestrigen Dienstag erschienen Hendrik Mukoko (37), Samuel Goagoseb (45), Ashley Eiseb (23) und Matthias Mukoko (31) vor dem Magistratsgericht in Windhoek-Katutura. Ihnen wird der Einbruch bei einer Sicherheitsfirma in Otjiwarongo mit dem Namen Namibia Protection Services am vergangenen Wochenende vorgeworfen. Einer der Angeklagten war laut der Presseagentur Nampa bei der Firma angestellt. Der Fall wurde auf den 24. Januar 2014 in Otjiwarongo vertagt. Matthias Mukoko und Ashley Eiseb müssen sich zudem zusammen mit Stephanus Jantze (31) wegen des brutalen Überfalls auf den deutschsprachigen Farmer Helmut Goldbeck verantworten. Der 66-Jährige ist am 21. November nach Polizeiangaben von mindestens drei Personen, die sich zunächst als Detektive der Polizei ausgegeben haben, mit einer Waffe bedroht, gefesselt, getreten, mit einem Elektroschocker gefoltert und beraubt worden (AZ berichtete). Am Montag wurden die drei Tatverdächtigen dem Haftrichter vorgeführt; der Fall ist auf den 5. Februar kommenden Jahres vertagt worden. Laut dem Polizeibericht, von dem eine Kopie der AZ vorliegt, haben die Ermittlungen die Einsatzkräfte am frühen Morgen des vergangenen Samstags an die Polizeisperre zwischen Windhoek und Okahandja geführt, wo sie vier der Tatverdächtigen erwarteten. „Gegen sechs Uhr hat sich das Fahrzeug der mutmaßlichen Täter genähert, wurde dann langsamer und drehte kurz vor der Polizeikontrolle um. Die Beamten haben daraufhin mit Sirenen und Blaulicht die Verfolgung aufgenommen, doch das verdächtige Fahrzeug hat die Dienstwagen ignoriert“, heißt es in dem Bericht. Daraufhin habe die Polizei Warnschüsse abgegeben und somit sei es zu einem Schusswechsel gekommen. „Daraufhin hat der Wagen die Straße verlassen und an einem Zaun angehalten; zwei Tatverdächtige haben das Fahrzeug verlassen und sind in den Busch geflüchtet, derweil die Polizei ebenfalls die Verfolgung aufgenommen hat. Die anderen beiden Verdächtigen wurden verwundet und blieben beim Wagen zurück“, so die Polizei. Während der Suche kam dem Bericht zufolge ein Polizeihubschrauber zum Einsatz, mit dem einer der geflüchteten Tatverdächtigen „unter einem Baumstamm entdeckt wurde“. Im Besitz der Tatverdächtigen seien eine der gestohlenen Handfeuerwaffen des ausgeraubten Farmers Helmut Goldbeck sowie jede Menge Munition, Panzerband, Handschellen, Skimützen, Handschuhe sowie Kabelbinder und ein Schneidbrenner mit Gasflaschen gefunden worden. Die beiden verwundeten Tatverdächtigen wurden laut Bericht anschließend zum Hospital gebracht, wo sie unter polizeilicher Bewachung medizinisch behandelt wurden. „Auf Nachfrage bei der örtlichen Polizei in Otjiwarongo hat sich herausgestellt, dass in der Nacht zuvor in dem Büro der genannten Sicherheitsfirma eingebrochen und ein Tresor mit 244.000 Namibia-Dollar in bar sowie 82.000 Namibia-Dollar in Schecks gestohlen wurde“, so die offizielle Stellungnahme der Polizei. Während der Ermittlungen habe man kurz darauf den Geltresor mit Geld und Schecks „nahe einer Hühnerfarm in den Büschen neben der B1-Fernstraße versteckt gefunden“; das gestohlene Fahrzeug sei neben der Straße in Richtung Omitara entdeckt worden. „Durch hervorragende Polizeiarbeit konnte am selben Tag auch der vierte Tatverdächtige aufgespürt werden, der eine nicht zugelassene Feuerwaffe, Munition und Geld in Höhe von 39.000 Namibia-Dollar bei sich hatte“, heißt es in dem Polizeibericht. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung in Windhoek habe die Polizei eine weitere Waffe, die ebenfalls dem Farmer Goldbeck entwendet worden sei, sowie gefälschte Kennzeichen eines Polizeifahrzeugs, einen Elektroschocker, mit dem Goldbeck gefoltert worden sei, sowie Munition und fünf Päckchen Cannabis (Dagga) gefunden.

Clemens von Alten, Windhoek

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibia: Tatverdächtige im Kriminalfall Helmut Goldbeck gefaßt.

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