Namibia: Staatliche Leistung nur für Gegenleistung

Namibia: Staatliche Leistung nur für Gegenleistung, wenn es nach Namibias Präsident Hage Geingob geht.

Namibias Präsident Hage Geingob unterstreicht das Prinzip, staatliche Leistungen (Geld) nur gegen Gegenleistungen zu gewähren.

Die „politischen Flitterwochen“ dauern noch an, sagte Staatspräsident Hage Geingob gestern im Scherz. Richtig: Er profitiert noch von dem Bonus, den er mit seinem neuen, offenen Weg vor Ablauf des ersten Jahres seiner Amtszeit genießt. Dennoch: Der Alltag bleibt ernst. Geingob bleibt dabei: Er will die Armut in Namibia ausrotten. Mehr noch: Er will das bis 2025 schaffen. Ein Ziel, das kluge Konzepte und Handeln auf breiter Ebene erfordert. In diesem Kontext brachte das Staatsoberhaupt gestern das Grundeinkommen (BIG) wieder ins Spiel. Allerdings wich er von der Vorstellung der BIG-Koalition ab, die eine bedingungslose staatliche finanzielle Unterstützung propagieren. Nein, die Auszahlung werde an Bedingungen geknüpft, machte Geingob klar. Damit stellt er sich auf die Seite derjenigen, die stets eine Gegenleistung für Bares verlangen. Sei es Arbeit oder Disziplin. Ob dies den Menschen eher aus der Armut hilft, darüber darf spekuliert werden. Auf jeden Fall macht es deutlich, dass es nichts umsonst gibt. Aber es hat einen hohen Preis: Denn wenn Verwaltung und Kontrolle am Ende teurer sind als die Beihilfe selbst, taugt dieses Modell nur für die Mülltonne.

Stefan Fischer

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibia: Staatliche Leistung nur für Gegenleistung.