21.12.2015

Namibia mit spezifisch hohen Staatskosten

Namibia mit spezifisch hohen Staatskosten. Staatspräsident Hage Geingob und Namibias Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila. Foto: Stefan Fischer

Namibia mit spezifisch hohen Staatskosten. Staatspräsident Hage Geingob und Namibias Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila. Foto: Stefan Fischer

Alles habe seinen Preis, führte Staatspräsident Hage Geingob, auf dem Foto mit Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila, auf kritische Fragen nach den spezifisch hohen Staatskosten Namibias.

Die Ausgaben für Gehälter der rund 100000 Staatsdiener betragen zurzeit etwa 22 Milliarden N$ im Jahr. Das sagte Geingob vergangene Woche auf einer Pressekonferenz; bestätigt wurde das von seinem Berater, Dr. John Steytler. Geingob reagierte damit auf Vorwürfe aus der Öffentlichkeit, dass der Staatsdienst angesichts der geringen Bevölkerungszahl (2,2 Millionen) zu aufgebläht sei. „In diesem Betrag sind auch die Gehälter für Polizei und Militär enthalten“, erklärte das Staatsoberhaupt. „Unsere Situation ist einzigartig; wir sind klein, aber wir müssen das namibische Haus bauen. Wir bauen eine Nation auf, alles hat seinen Preis“, rechtfertigte er sich, räumte aber auch ein: „Wir sind uns der Gehaltskosten bewusst; wo wir kürzen können, tun wir es.“ Bei einem Gesamtausgabevolumen im aktuellen Staatshaushalt 2015/16 von 63,2 Milliarden N$ machen die Gehälter des Staatsdienstes einen Anteil von knapp 35% aus. Das kann sich bald ändern, denn die Kommission für die Vergütung von Amtsträgern (POBC) hatte eine Gehaltserhöhung von 6% vorgeschlagen, erklärte das Staatshaus Ende November (AZ berichtete). Bislang unbestätigt ist, ob Geingob dieser Empfehlung zugestimmt hat. Erst vor kurzem sagte Finanzminister Calle Schlettwein, dass es in Namibia rund 500000 Menschen gebe, die Einkommenssteuer zahlten. Dies bedeute, dass jeder fünfte steuerzahlende Arbeitnehmer beim Staat angestellt sei, bestätigte Schlettwein auf AZ-Nachfrage.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibia mit spezifisch hohen Staatskosten.

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