11.08.2016

Namibia: Diskriminierung und Misshandlung von Kindern und Frauen alltäglich

Namibia: Diskriminierung und Misshandlung von Kindern und Frauen alltäglich

Namibia: Diskriminierung und Misshandlung von Kindern und Frauen alltäglich.

Die jüngste Untersuchung der Menschenrechtslage in Namibia, die von im März 2016 von der UNO durchgeführt wurde, beschert Namibia ein schlechtes Image: Die Diskriminierung und Misshandlung von Kindern und Frauen ist in Namibia seit vielen Jahren alltäglich Die UNO will die namibische Regierung zur Bekämpfung dieser Probleme nun „konstruktiv“ engagieren.

Obwohl Namibia über mindestens zwölf Gesetze zum Schutz von sozial schwachen oder auch sonst anfälligen Menschen verabschiedet hat, z.B. für Geschlechtergleichheit und sowie die Strategieschrift „National Human Rights Action Plan“ von 2014, liegen viele Bereiche im Argen. Vom 14. bis 17. August 2014 besuchen zwei UN-Menschenrechtsgesandte aus Genf, Sarah Cleveland und Victor Rodriguez-Rescia, Namibia, um u. A. ihre Besorgnis über Diskriminierung, nicht behandelte Folterfälle und die Gewalt an Frauen im Land anzusprechen. Der Besuch wird durch das nichtstaatliche Zentrum für Zivil- und politische Rechte in Genf, Schweiz, organisiert. Die zwei Gesandten werden die namibischen Mängel im Bereich Menschenrechte nach den Kriterien der Internationalen Konvention der Zivil- und der Politischen Rechte ansprechen. Die Genfer Institution und das namibische Zentrum für Rechtsbeistand (LAC) haben anlässlich des anstehenden Besuchs einen Auszug aus dem Sorgenkatalog der UN-Menschenrechtskommission herausgegeben, der sich um folgende Bereiche dreht: Diskriminierung, Folter und Misshandlung sowie Gewalt an Frauen. Der UN-Kommission werden wiederholt Fälle der Vergewaltigung gemeldet, die an Frauen in Polizeigewahrsam verübt werden, wo bei Polizisten sogar die Rede von „korrektiver Vergewaltigung“ sei, wenn es sich um Lesben und Prostituierte handle. Generell sei der Gewaltpegel an Lesben, Bisexuellen und Transvestiten hoch. Und sie seien der Diskriminierung ausgesetzt. Die UN-Menschenrechtler bemängeln, dass es in Namibia keine unabhängige Instanz zur Aufklärung und Fahndung von Folterfällen gibt. Das erklären sie mit dem Hinweis, dass die nachweislich Gefolterten im Caprivi-Hochverratsprozess noch keine juristische Gerechtigkeit erfahren hätten. Auf die hohe Frequenz illegaler oder heimlicher Abtreibungen eingehend fordern die Menschenrechtler die Regierung auf, unnötige Hindernisse aus dem Weg zu räumen, um Frauen vor gefährlicher heimlicher Abtreibung zu schützen. Frauen, die eine Abtreibung haben durchführen lassen, sollten nicht stigmatisiert werden. Die UN-Vertreter sind über die hohe Anzahl an „traditionellen, nicht registrierten Ehen“ besorgt, die nach wie vor abgeschlossen werden, wonach die Frauen der Polygamie und der Enterbung ausgesetzt sind, wenn der Mann wegstirbt und die Kinder dabei auch leer ausgehen. Das UN-Menschenrechtskomitee regt schließlich noch an, dass das Brautkauf-System „Lobola“ ganz abgeschafft wird, das in mehreren Gemeinschaften noch gang und gäbe ist.

Eberhard Hofman
Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Namibia: Diskriminierung und Misshandlung von Kindern und Frauen alltäglich.

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