08.05.2015

In Namibia jetzt staatlicher Betrieb von Entsalzungsanlagen

In Namibia jetzt staatlicher Betrieb von Entsalzungsanlagen.

In Namibia jetzt staatlicher Betrieb von Entsalzungsanlagen.

Die Übernahme der Entsalzungsanlage des Minenkonzerns Areva durch das Ministerium Landwirtschaft und Wasserbau wird in diesem Finanzjahr vollzogen. So kündigt es Namibias Landwirtschaftsminister John Mutorwa in seiner Motivierung zum Haushaltsposten für 2015/16 an. Damit herrscht in Namibia ein faktisch staatlicher Betrieb von Entsalzungsanlagen.

John Mutorwa muss sein extensives Programm für Viehzucht, Ackerbau, Entbuschung, Tiergesundheit, Forstwirtschaft und Wasserbau bei einer Mittelkürzung um 7,8% im Vergleich zum Vorjahr dennoch weiterführen. Er hat Dienstag den vorgegebenen Betrag von 2,4 Milliarden N$ motiviert. Im vergangenem Jahr konnte der Minister mit einem Betrag von 2,6 Milliarden N$ wirtschaften. An der Wasserbaufront, wo es dringend notwendig geworden ist, in der zentralen Küstenregion zusätzliche Wassergewinnung zu schaffen, steht den Verbrauchern nun die Aussicht ins Haus, dass entsalztes Meerwasser dem Omdel- und Kuiseb-Wasser beigemischt wird, um den ständig steigenden Bedarf zu decken, was allerdings mit einer Preissteigerung einhergeht. Die osmotische Süßwassergewinnung aus Meerwasser ist teurer als die Entnahme aus den begrenzten Grundwasservorräten des Omaruru und des Kuiseb. Für den gesamten Wasserbau sind 703,6 Mio. N$ vorgesehen. Die Fortsetzung des Dammbaus Neckartal am Fischfluss sowie eine große Pipeline für die //Karas-Region sind dabei inbegriffen. Die Süßwasserversorgung erstreckt sich laut dem Minister nun landesweit auf 87% der ländlichen Kommunen. Dazu gehört auch die Einrichtung und Ausdehnung von Abwasser- und Kläranlagen in den Regionen des Ovambolandes sowie in Kavango , Hardap und //Karas. Für das Forstwirtschaftsprogramm hat Mutorwa 170 Mio. N$ vorgesehen, womit sowohl Entbuschung, Aufforstung und Obstplantagen vorgesehen sind. Bei der Entbuschung sind Angehörige der Jugendbrigade und Kleinunternehmen eingesetzt. Im vergangenen Jahr wurden 45 Kleinunternehmen eingebunden, um Staatsfarmen zu entbuschen, wobei 1026 Personen beschäftigt und 2650 ha von Dorngestrüpp befreit wurden. Der Minister weist ferner auf die Anschaffung von Feuerwehrwagen für die Bekämpfung von Busch- und Trockenwaldbränden hin. Die Ausrüstung soll in mehreren Landkreisen angeschafft werden. Unter der Aufsicht des Ministeriums werden täglich Meldungen zur Feuergefahr ausgereicht. Am Ende eines jeden Monats wird eine Übersichtskarte der angefallenen Brände erstellt. Für die vielseitige Förderung des Ackerbaus, Gemüseanbaus, Bau von Getreidesilos, Düngerbeihilfe, Vermarktung, subventionierte Feldbestellung mit und ohne Berieselung und für den Bau von Schuppen sind rund eine Milliarde N$ veranschlagt. Für die Regionen nördlich der Roten Linie, wo er rund 1,4 Mio. Rinder zählt, verfolgt Mutorwa auch im neuen Jahr die Absicherung gegen Seuchen, so dass diese Kommunalregionen wie das kommerzielle Farmgebiet an die lokalen, regionalen und internationalen Märkte angeschlossen werden können.

Eberhard Hofmann
Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: In Namibia jetzt staatlicher Betrieb von Entsalzungsanlagen.

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