30.01.2019

Hospitality Association of Namibia besorgt über abnehmende Besucherzahlen

Hospitality Association of Namibia (HAN) besorgt über abnehmende Besucherzahlen.

Hospitality Association of Namibia (HAN) besorgt über abnehmende Besucherzahlen.

Gitta Petzold, Geschäftsführerin des Gastgewerbeverbands Namibias, Hospitality Association of Namibia (HAN), stellt zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang der Jahres-Besucherzahlen fest.

Die Bettenbelegung liege im Jahr 2018 mit 53% um 4 Prozent niedriger als im Vorjahr und sogar 6 Prozent niedriger als im Jahr 2016. „Die Erkenntnis, dass nur etwas mehr als die Hälfte der verfügbaren Betten in Namibia belegt waren, ist besorgniserregend“, schreibt Paetzold. Die Statistik entspringt zwar nur den knapp 120 Gästebetrieben, die als Mitglieder der Hospitality Association of Namibia (HAN) auch ihre Zahlen dieser bekanntgeben, doch sei dies immer noch ein überzeugender Vergleich. Der wesentliche Rückgang sei dabei in der ersten Jahreshälfte erfolgt, dagegen habe sich die Besucherzahl in der Hochsaison dann wieder etwas verbessert. Gitta Petzold ruft alle Betriebe, die mit dem Tourismussektor Namibias zusammenhängen auf, ihre Zahlen zu veröffentlichen: „Es gilt die Verschiebungen im Sektor sowie Tendenzen zu erkennen und dazu benötigen wir nicht nur die Information von Gästebetrieben, sondern auch die der Mietwagen-Unternehmer, Reiseveranstalter, Flug- und Charter-Gesellschaften und allen anderen betroffenen Unternehmen.“ Während Namibia weiterhin als beliebtes Urlaubsziel für das Jahr 2019 gilt, scheine sich dies nicht in den Umsätzen niederzuschlagen. Die Vorbuchungen der großen Tour-Unternehmen würden einen wesentlichen Rückgang anzeigen, während die kleinen Gruppen und Selbstfahrer scheinbar zunähmen. Laut Petzold hat der mittlerweile schwierige Buchungsprozess auch zu dem Rückgang von Namibia-Reisenden beigetragen. Ausländische Reiseberater hätten den Buchungsvorgang als „schwierig“ empfunden und auf andere Ziele in Afrika ausgewichen: Tansania, Kenia, Ruanda und selbst Uganda scheinen sich gut zu machen. Sie sei davon überzeugt, dass dies auf den nationalen Marketing-Haushalt dieses Sektors zurückzuführen sei. Ähnlich verhalte es sich mit den Tierbeständen, die in diesen Ländern ausgeprägt seien. „Dies bleibt wohl die größte Attraktion Afrikas und hat zu dem 6-prozentigen Tourismuswachstum Afrikas beigetragen, wovon die Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) berichtet. Das südliche Afrika, einschließlich Südafrika, Botswana, Simbabwe und Sambia, hinkt hinterher“, heißt es ferner. Unrealistisch hohe Flugpreise könnten eine weitere Erklärung sein: so koste ein Flug normalerweise etwa 700 Euro, doch würden diese Preise in der Hochsaison auf den Preis von 1200 Euro angehoben: „Bei einem Besuch über 12 bis 14 Tage ergibt das knapp 1000 Namibia-Dollar pro Urlaubstag nur für die Flugkosten. Da werden es sich manche überlegen, ob sich der weite Anflug lohnt“, meinte die HAN-Geschäftsführerin. In dem vom namibischen Präsidenten als „Jahr der Abrechnung“ ernannten 2019 wird die Hospitality Association of Namibia (HAN) ihren Tourismus-Kongress und das Handelsforum dazu benutzen, eine Selbstbetrachtung vorzunehmen. Es gelte frühzeitig die „Schwächen des Systems“ zu analysieren und auszubügeln. Noch gehe es dem Sektor gut, doch dürfe die Infrastruktur nicht „endlos weiterentwickelt und ausgebaut“ werden. Stattdessen sei es an der Zeit, ordentliche Studien vorzunehmen und Systeme sowie Grundsätze unter die Lupe zu nehmen, damit das Angebot rechtzeitig zu Saisonbeginn verbessert und aufgefrischt werden kann.

Frank Steffen

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Hospitality Association of Namibia besorgt über abnehmende Besucherzahlen.

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