Erneuerung der Organisation und Gesetzgebung der Zivilluftfahrt Namibias drängt

Erneuerung der Organisation und Gesetzgebung der Zivilluftfahrt Namibias drängt. Foto: Eros-Airport, Windhoek.

Namibias Zivile Luftfahrtbehörde hat erst in der jüngsten Vergangenheit viele Versäumnisse aufgearbeitet. Die Erneuerung der Organisation und Gesetzgebung der Zivilluftfahrt Namibias drängt. Jetzt legte der ständige parlamentarische Ausschuss für Wirtschaftsfragen geladenen Interessenträgern einen neuen Gesetzesentwurf vor, um Antworten auf Fragen und Vorschläge zu erhalten.

Vertreter der zivilen Luftfahrtbehörde, der Vereinigung der Flugzeugeigentümer und Piloten (AOPA), der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO), Air Namibia und Flugsafariunternehmen sind sich einig, dass es höchste Zeit sei, die veraltete und unvollständige Gesetzgebung zu ersetzen. Dies betonte neben anderen Interessenträgern auch der Rechtsanwalt Philip Ellis, der die AOPA vertrat. Er betonte ausdrücklich, dass es wichtig sei, in der neuen geplanten zivilen Luftfahrtorganisation die „richtigen“ Personen mit nicht nur der nötigen Qualifikation, sondern vor allem der dringend notwendigen Erfahrung anzustellen. Namibia hat derzeit eine sehr veraltete und nicht mehr zeitgemäße Gesetzgebung, die sich nachteilig auswirken könnte, da von der ICAO bestimmte Vorgaben erfüllt werden müssen, ansonsten kommt ein Land auf die Schwarze Liste. Dies ist gerade mit Thailand geschehen und hat enorme wirtschaftliche Folgen. Dagegen sind die Experten voll des Lobes für Namibias Flugüberwachung, die nicht nur moderne Technologie beinhaltet, sondern auch sehr kostengünstig auf höchstem Niveau eingesetzt werde. Die Bestimmungen der ICAO, die in erster Linie der Sicherheit dienen, gelten für alle 199 Mitgliedsstaaten, und dabei sei es der Direktorin der zivilen Luftfahrtbehörde, Angelina Simana Paulo, zufolge egal, ob es sich um ein Entwicklungsland oder um ein europäisches Land handeln würde. Bei der Sicherheit im Flugverkehr könne nirgendwo ein Abstrich gemacht werden. Namibia fehle es jedoch an erfahrenen Experten und aus diesem Grund müsse auf ausländische Fachkräfte zurückgegriffen werden, eine Tatsache, die einige Parlamentarier im ständigen Ausschuss eher widerwillig zur Kenntnis nahmen. Lobend erwähnt wurde die Tatsache, dass die Flugzeugunfall-Untersuchungsbehörde inzwischen eine eigenständige Behörde im Ministerium für Öffentliche Arbeiten und Transport ist und nicht mehr unter die zivile Luftfahrtbehörde fällt. Es sei wichtig, dass derart wichtige Behörden selbstständig fungieren und ohne Einfluss alles für die Sicherheit in der Luftfahrt unternehmen können, so einige der Anwesenden. Simana Paulo bemängelte dem Ausschuss gegenüber, dass es immer noch an ausgebildetem Personal mangelte. So würden 18 qualifizierte und erfahrene Inspektoren benötigt, um regelmäßig sämtliche Flugzeuge im Lande zu inspizieren, aber es würden nur drei zur Verfügung stehen. „Wir versuchen, so viele Personen in verschiedenen Gebieten an Universitäten oder anderen Instituten im Ausland auszubilden, aber es fehlt oft an geeigneten Kandidaten und/oder an Ausbildungsplätzen“, sagte die Direktorin der zivilen Luftfahrtbehörde. Es wurde bei der Anhörung ebenfalls darauf hingewiesen, dass Namibia seine Kosten der Flugüberwachung und Dienstleistung neu überarbeiten muss und die Beträge, die für gelieferte Dienste verlangt werden, anheben müsse. Dies gelte für Überflugrechte, Inlandflüge und Flüge, die von außerhalb nach Namibia kommen. Letztendlich solle sich eine zivile Luftfahrtorganisation selbst tragen können.

Dirk Heinrich

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Erneuerung der Organisation und Gesetzgebung der Zivilluftfahrt Namibias drängt.