20.01.2016

Deutsche Spenden und Hilfe für Namibia

Deutsche Spenden und Hilfe für Namibia. Foto: Hans-Werner Behrens

Deutsche Spenden und Hilfe für Namibia. Foto: Hans-Werner Behrens

Deutsche Spenden für Namibia haben eine jahrzehntelange Traditon: Der Verein Hilfe für Namibia unterstützt seit 20 Jahren soziale Institutionen mit Sachwerten.

Angefangen hat alles mit 5352 Paar Schuhen. Der Deutsche Hans-Werner Behrens, Gründer und Vorstandvorsitzender des Vereins Hilfe für Namibia e.V. Peine Röhrse, hatte im Jahr 1995 seine Freunde eigentlich nur nach ein paar Schuhspenden gefragt, um sie befreundeten Farmern in Namibia zu schicken. Doch mit dem Erfolg seiner Aktion wuchs die Idee, regelmäßig Sachspenden zu sammeln und zu versenden. So wurde 1996 der Verein Hilfe für Namibia gegründet, der seitdem zwei Mal jährlich einen Container nach Namibia schickt, um damit besonders „die schwarze Bevölkerungsgruppe“ zu unterstützen und ihre „Lebensart zu verbessern“, so die Vereinssatzung. Die bislang 39 eingetroffenen Container enthielten von Kleidung über Spielzeug bis hin zu Rollstühlen allerlei Nützliches, das die Vereinsmitglieder das ganze Jahr über sammeln. Spenden gäbe es immer genug, so die Windhoekerin Eike Marschall, Namibia-Koordinatorin des Vereins. Sie ist ehrenamtliches Mitglied und hilft, die Container hier vor Ort in Empfang zu nehmen. „Ich gehe immer alles noch einmal durch, damit die Kinderbettwäsche auch nicht im Seniorenheim landet“, erklärt Marschall ihre Tätigkeit, zu der sie vor ca. zwölf Jahren eher zufällig kam. „Eigentlich habe ich ja keinen Job gesucht“, erzählt sie mit einem Lächeln, doch als sie damals das Auto des Vereins entdeckt und den Fahrer eher aus Eigennutz für ihren Verein LifeLine/Childline angesprochen habe, habe das Schicksal seinen Lauf genommen. Seitdem ist sie Ansprechpartnerin für die Einrichtungen, die etwas aus den Containern erhalten. Die Liste ist lang: Kindergärten, (Farm-)Schulen, Krankenhäuser, Waisenheime, über 40 Institutionen aus dem ganzen Land haben bereits Sachspenden erhalten. Dass auch wirklich alle das bekommen, was sie benötigen, ist den unzähligen Telefonaten und persönlichen Besuchen von Frau Marschall zu verdanken. Genau geführte Listen werden mit der Containerlieferung abgeglichen und auch für Notfälle bewahrt sie stets etwas auf. Besondere Wünsche gibt sie direkt nach Deutschland weiter: So erreichten mit der vergangenen Lieferung im November 47 vollgepackte Schulranzen das Land. „Manches Loch konnten wir so schon stopfen“, resümiert Marschall und erinnert sich an den amüsanten Fall, dass einmal Stoffe mit Afrikamuster für eine hiesige Nähschule bei den deutschen Sammlern angefragt wurden. Der Verein Hilfe für Namibia feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Finanziert werden die Containerlieferungen durch die Beiträge der aktuell 170 deutschen und 40 namibischen Mitglieder sowie durch Spenden, die vor allem beim jährlichen Afrikafest in Peine (bei Hannover) gesammelt werden. Wer den Verein mit Geld- und Sachspenden unterstützen möchte, kann sich gerne an Eike Marschall unter 00264-(0)81-1289400 oder an Hans-Werner Behrens unter hbw@hilfe-fuer-namibia-niedersachsen.org wenden.

Nina Külbs

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Deutsche Spenden und Hilfe für Namibia.

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