17.01.2017

Deutsche Bundesregierung für Förderung der Herero und Nama in Namibia

Deutsche Bundesregierung für Förderung der Herero und Nama in Namibia. Im Bild der Sondervermittler Ruprecht Polenz. Foto: Stefan Fischer

Deutsche Bundesregierung für Förderung der Herero und Nama in Namibia. Im Bild der Sondervermittler Ruprecht Polenz. Foto: Stefan Fischer

Die deutsche Bundesregierung hat erneut klar gestellt, dass sie keine Entschädigungszahlungen an die Herero und Nama als Folge des Kolonialkrieges 1904-08 leisten wird . Indes hat der Sonderbeauftragte der deutschen Regierung für den Genozid-Dialog, Ruprecht Polenz, sich zu möglichen Leistungen der Bundesrepu­blik zugunsten von Namibia geäußert.

In einem Interview mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) erwähnte Ruprecht Polenz, dass sich Deutschland stark engagieren wolle. „Es geht dabei um ein langfristiges Engagement, jenseits dessen, was bisher schon in der deutsch-namibischen Entwicklungs-Zusammenarbeit geleistet wird“, wir der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete aus Münster zitiert. Ruprecht Polenz habe Projekte zu Berufsbildung, Wohnungsbau, Landreform und Stromversorgung genannt. Außerdem habe er die geplante deutsch-namibische Zukunftsstiftung erwähnt, die sich der Erinnerungskultur, Schulbüchern, dem Schüleraustausch und der Forschung widmen soll. Vorherige Andeutungen zu dieser Stiftung, die an die Öffentlichkeit gesickert waren, sind bei den Opferverbänden der Herero und Nama bereits auf Kritik gestoßen. Diese lehnen es strikt ab, dass Deutschland vorschreiben wolle, was die Namibier über die damaligen Ereignisse lernen sollen. „Die Mörder schreiben die Geschichte“, sagte Nama-Repräsentantin Ida Hoffmann vorwurfsvoll im Dezember in Windhoek.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Deutsche Bundesregierung für Förderung der Herero und Nama in Namibia.

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