26.10.2011

Brandgefahr und Brände in Namibia

Brandgefahr und Brände in Namibia. Elefanten an der Wasserstelle Rietfontein im Etoscha-Nationalpark, im Hintergrund ein Brand. Foto: Dirk Heinrich

Brandgefahr und Brände in Namibia. Elefanten an der Wasserstelle Rietfontein im Etoscha-Nationalpark, im Hintergrund ein Brand. Foto: Dirk Heinrich

Holzkohlehersteller und Blitze sorgen für weiter Brände und Brandgefahr in Namibia.

In der vergangenen Woche war es wieder die Nachlässigkeit von Holzkohleherstellern auf einer Farm südlich des Etoscha-Nationalparks die für einen Veldbrand sorgte. Am Montag entzündete ein Blitz das trockene Gras bei Namutoni. Farmer haben sich bei der Forstbehörde bisher erfolglos beschwert. „Seit Jahren beschweren wir uns über die Holzkohlefabrikanten, die jedes Jahr in dieser Zeit für Veldbrände sorgen. In der vergangenen Woche hat ein Feuer wieder auf der Farm Renosterkom angefangen, verursacht durch die Holzkohlehersteller“, sagte Hubertus Kreiner. Er und seine Nachbarn mussten das Buschfeuer am Mittwoch vergangener Woche an der Südgrenze des Etoscha-Nationalparks auf der Farm Renosterkom und Helaas unter Kontrolle bekommen. Die Farmer konnten jedoch nicht verhindern, dass das Feuer in den Nationalpark übersprang.

„Wir haben einen Block an der Südgrenze verloren, aber das Feuer schnell in den Griff bekommen“, sagte der Hauptnaturschutzbeamte des Etoscha-Nationalparks, Rehabeam Erkki. Auf der Farm Renosterkom sollen etwa 500 Hektar und auf Helaas 600 ha abgebrannt sein. „Auf den östlichen Nachbarfarmen haben die Besitzer die Gelegenheit genutzt, um kontrolliert bestimmte Kamps abzubrennen. Nach zwei Tagen waren alle Feuer gelöscht“, sagte Kreiner. Im vergangenen Jahr habe der Kamanjab-Farmerverein eine schriftliche Beschwerde an den Holzkohleproduzenten-Verband wegen der jährlichen Veldbrände die auf Renosterkom entstehen und weil große Bäume gefällt werden, geschickt, aber nie eine Antwort oder Reaktion erhalten. Am Montag seien die Naturschutzbeamten der Namutoni-Gegend wieder unterwegs gewesen, nachdem ein Blitz das trockene Veld entfacht hatte.

„Auch dieses Feuer haben wir schnell löschen können und meine Männer waren bis heute Morgen vor Ort, um sich zu vergewissern, dass das Feuer nicht wieder aufflammt“, sagte Erkki gestern Morgen. Ende vergangenen Monats kamen bei einem verheerenden Veldfeuer, verursacht durch Holzkohlefabrikanten und durch Blitzschlag mindestens 30 Nashörner, elf Elefanten, 60 Giraffen und 30 Kudus ums Leben. „Ich habe zahlreiche Beschwerden verbal und schriftlich über die Holzkohlefabrikanten erhalten und es gibt Gesetze, die befolgt werden müssen, um Veldbrände zu verhindern. Es ist aber schwierig vor Gericht nachzuweisen wer für das Feuer letztendlich verantwortlich war“, sagte der Direktor der Forstbehörde, Joseph Hailwa.

Auf einem Treffen des Holzkohleproduzenten-Verbandes im August dieses Jahres habe der Direktor der Forstbehörde das Thema Veldbrände angesprochen, aber es sei zu keiner zufriedenstellenden Antwort gekommen. Wir machen uns Sorgen nicht nur wegen der Feuer in und um den Etoscha-Nationalpark, sondern auch wegen der zahlreichen Brände im ganzen Land. In diesem Jahr waren die Feuer besonders heiß und intensiv und dadurch sehr gefährlich“, sagte Hailwa. Er wolle anregen, dass Personen, die eine Genehmigung zur Herstellung von Holzkohle eine Ausbildung erhalten, um Veldfeuer zu vermeiden und zu bekämpfen. Zudem müsse überlegt werden gewisse Gesetzesänderungen vorzunehmen, um Schuldige besser überführen und vor Gericht stellen zu können.

Autor: Dirk Heinrich

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung Windhoek-Namibia, veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Brandgefahr und Brände in Namibia.
In Verbindung stehende Artikel

Empfehlungen

Namibia. Wirtschaft, Politik, Gesellschaft

Namibia. Wirtschaft, Politik, Gesellschaft

Wirtschaftliche Veränderungen zehn Jahre nach der Unabhängigkeit Namibias

Make Your Own Biltong and Droëwors

Make Your Own Biltong and Droëwors

A great guide on how to make biltong, droëwors, sausages, and cured and smoked meats like Namibians and South Africans do.