30.01.2012

Bewertung der Pressefreiheit in Namibia verbessert

Bewertung der Pressefreiheit in Namibia verbessert.

Bewertung der Pressefreiheit in Namibia verbessert.

Die Pressefreiheit in Namibia verbessert sich nach Meinung der Organisation Reporter ohne Grenzen.

Mit dem Aufstieg vom 21. auf den 20. Platz hat sich Namibia im weltweiten Ranking der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) zur Pressefreiheit weiter verbessert. Das Resultat wurde vor Ort mit Freude und Genugtuung aufgenommen. Es gibt weiteren Handlungsbedarf. Windhoek/Berlin – Nach der guten Einschätzung aus dem Jahr 2010, als Namibia im ROG-Ranking auf den 21. Platz vorrückte und somit zum Spitzenreiter des afrikanischen Kontinents avancierte, konnte sich das Sonnenland nun erneut verbessern: Für 2011 wird Namibia in der Rangliste auf Platz 20 geführt, musste allerdings die Kontinentalführung an Kap Verde abgeben, die es auf den 9. Rang schafften (vorher 26.). Beide Länder werden in der Zusammenfassung der Organisation ROG mit Sitz in Berlin besonders lobend erwähnt. Als „gesunde Demokratie und ein Beispiel für gute Regierungsführung“ wird Kap Verde bezeichnet, wo im vergangenen Jahr die Regierung durch eine Entscheidung an der Wahlurne abgelöst wurde. „Namibia zeigt auch ein ausgezeichnetes Abschneiden, besser als Japan und Großbritannien beispielsweise“, heißt es in dem ROG-Bericht für Afrika. Namibia teilt sich den 20. Platz mit Belgien und liegt somit nicht weit von Deutschland (16. Platz, mit Jamaika und Zypern) entfernt, aber mit großem Abstand vor anderen afrikanischen Staaten, darunter denen im südlichen Afrika bzw. in der SADC-Region. Erst nach großem Abstand folgt Tansania (34.), dann die weiteren SADC-Länder: Südafrika und Botswana (beide 42.), Mauritius (54.), Lesotho (63.), Mosambik (66.), Seychellen (73.), Madagaskar (84.) und Sambia (86.). Schlusslichter im SADC-Reigen sind Simbabwe (117.), Angola (132.), Swasiland (144.), die DR Kongo (145.) und schließlich Malawi (146.), das den größten Absturz erlebt habe, als es um 67 Positionen nach unten ging.

Dafür kommt aus Afrika auch das Land mit der besten Leistung hinsichtlich einer Verbesserung: Niger habe den größten Sprung nach oben gemacht und sich um 75 Positionen auf den 29. Platz verbessert, lobt die Organisation Reporter ohne Grenzen. Die Erstplatzierung des im Juli 2011 ausgerufenen neuen Staates Südsudan auf Rang 111 nennt ROG „bemerkenswert“, zumal dieses Land aus einem „der am schlechtesten platzierten Staaten (Sudan: Platz 170)“ hervorging. Ganz am Ende des 179 Staaten umfassenden Rankings steht übrigens auch ein afrikanisches Land: Eritrea, davor rangieren Nordkorea und Turkmenistan. Die Spitzenposition indes teilt sich Finnland mit Norwegen, auf Rang drei folgen Estland und Niederlande, dahinter steht Österreich.

Vor Ort wurde das Abschneiden Namibias mit Freude und Genugtuung aufgenommen. Als „völlig verdient“ bezeichnete das Medieninstitut MISA die Platzierung und zeigte sich „stolz auf unsere Medienschaffenden“, erkärte Marbeline Mwashekele, Direktorin von MISA Namibia, auf AZ-Nachfrage. Als „nicht überraschend“ bezeichnete Theunis Keulder, Direktor des Namibischen Instituts für Demokratie (NID), das Ergebnis und leitet daraus ab: „Deshalb vertrauen wir darauf, dass unsere Regierung weiterhin die Medien als Stützpfeiler unserer Demokratie respektiert, und also solches den freien Zugang zu Information als Grundrecht garantiert.“

Autor: Stefan Fischer

Namibiana Buchdepot; Pressemeldung: Bewertung der Pressefreiheit in Namibia verbessert.

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