Archiv der Sam-Cohen-Bibliothek soll online zur Verfügung stehen

Archiv der Sam-Cohen-Bibliothek soll online zur Verfügung stehen.

Der neue Vorstand der Wissenschaftlichen Gesellschaft Swakopmund (WGS) hat im vergangenen Jahre viel erreicht: Es wurden Kontakte geknüpft und die Neuausrichtung des Archivs der Sam-Cohen-Bibliothek sowie die Digitalisierung des Bestandes vorangebracht. Der Archivbestand soll bald online zur Verfügung stehen.

Die Wissenschaftliche Gesellschaft in Swakopmund (WGS) will sich dem Wandel der Zeit anpassen und sich in der Gemeinschaft neu positionieren. „Wir haben im vergangenen Jahr Vieles erreicht, doch es liegt noch viel Arbeit vor uns“, sagte Joachim von Wietersheim, Vorstandsvorsitzender der WGS, jetzt im Gespräch mit der AZ. Die WGS hat vor kurzem ihre Jahreshauptversammlung abgehalten. Dabei zog von Wietersheim eine Bilanz über das vergangene Jahr, außerdem sprach er sämtliche Zukunftspläne an. „Wir haben uns Gedanken gemacht und überlegt, für was genau wir als Gesellschaft dastehen wollen und was unsere Ziele sind“, sagte von Wietersheim. Dabei rückte wie erwartet die Sam-Cohen-Bibliothek in Swakopmund in den Vordergrund. Deshalb: „Die Bibliothek sollte sich spezialisieren, zum Beispiel als Informationszentrum für Küstenthemen, um der Öffentlichkeit ein klares und attraktives Angebot als öffentliche wissenschaftliche Bibliothek machen zu können.“ Als besondere Leistung des vergangenen Jahres nannte er die vielen Kontakte zu verschiedenen Vereinen und Instanzen, die geknüpft worden seien. Somit gebe es wieder eine gute Zusammenarbeit mit der Namibia Wissenschaftlichen Gesellschaft (NWG), der Universität von Namibia (UNAM), dem Polytechnic of Namibia und anderen wichtigen Institutionen. Dafür sei hauptsächlich der Berater Francois Hartz verantwortlich gewesen. Laut von Wietersheim liegt das derzeitige Hauptanliegen der WGS in der Digitalisierung des Bestandes, vor allem der vielen Zeitungsstücke, die am Zerfallen sind. In diesem Zusammenhang habe sich die WGS auch mit dem Verlagshaus Namibia Media Holdings (NMH) beraten. „Wir haben aber nach langen Diskussionen eine Alternative gefunden“, sagte er. Demnach seien bereits sämtliche namibische Zeitungen auf sogenanntem Mikrofilmen beim Nationalarchiv zugänglich. Die WGS wolle nun ein erforderliches Lesegerät erwerben, was im Gegensatz zu einem herkömmlichen Scanner wesentlich billiger sei. Denn: „Unser Zweck liegt nicht nur darin, alte Dokumente aufzubewahren, sondern diese auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es hat keinen Sinn, diese historischen Dokumente zu besitzen, aber niemand darf diese aufschlagen, weil sie sonst zerfallen“, so von Wietersheim. Des Weiteren wolle die WGS ihren Onlineauftritt aktualisieren und sämtliche historischen Fotos und sonstige Unikate dort für jedermann zugänglich machen. Dies sei ein Teil des Ziels, die strategische Neuausrichtung der Bibliothek umzusetzen. Darüber hinaus wolle die WGS in diesem Finanzjahr einen Geschäftsführer anstellen, der sich auf die Umsetzung verschiedener Ziele spezialisieren könne.

Erwin Leuschner

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Archiv der Sam-Cohen-Bibliothek soll online zur Verfügung stehen.