14.09.2015

Airbus A400 M der deutschen Luftwaffe in Namibia

Airbus A400 M der deutschen Luftwaffe in Namibia.

Airbus A400 M der deutschen Luftwaffe in Namibia.

Die deutsche Luftwaffe hat ihr erstes und bislang einziges Mehrzweck-Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M auf einen Übungsflug geschickt, eine Station war Namibia.

In der Onlineausgabe der Zeitschrift „Flugrevue“ wird unter der Überschrift „Lufttransportgeschwader 62A400M von längster Erprobungsmission zurück“ ausführlich über diese Reise berichtet. „23.000 Flugkilometer war der bislang einzige Airbus A400M der Luftwaffe bei einer Einsatzprüfungsmission durch Afrika und nach Abu Dhabi unterwegs“, heißt es da. Und weiter: „Auf der Aufgabenliste (...) standen die Optimierung von Arbeitsabläufen mit dem Luftfahrzeug, das Verfeinern bereits bestehender Verfahren, die auf vorherigen Flügen erarbeitet wurden, und der Umgang mit den speziellen klimatischen Bedingungen in Afrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten.“ Das erste Ziel sei Dakar/Senegal gewesen, danach sei Windhoek angeflogen worden. Die „Flugrevue“ schreibt: „Nach einem Stehtag in Dakar wurde Windhuk in Namibia angeflogen. Acht Stunden und 10 Minuten dauert es, bis der Airbus A400M um 17:00 Uhr Ortszeit auf dem Flugplatz Windhuk landete. Nachflugkontrolle in und außerhalb der Maschine, betanken für den Folgetag, Vorräte auffüllen, und, wie an jedem Zielort, Kontaktaufnahme mit der Heimatbasis in Wunstorf. (...) Von Windhuk aus startete die A400M nach Daressalam, wo die Crew bereits von der Beratergruppe der Bundeswehr in Tansania erwartet wurde.“ Über Addis Abeba/Äthiopien und Abu Dhabi/Vereinigte Arabische Emirate sei es dann zurück nach Wunstorf (bei Hannover) gegangen. Die Beratergruppe der Bundeswehr in Windhoek sei über den Besuch des Fliegers zwar informiert, aber in diesen nicht involviert gewesen. Es habe sich keine Fracht für Namibia an Bord befunden. Das werde sich in Zukunft ändern. „Zwei- bis dreimal pro Jahr kommt die Transall der Luftwaffe nach Namibia, um vor allem Ausstattungsgegenstände für unsere Arbeit zu bringen; diese Transall wird nun durch den A400M ersetzt“, sagte Hauptmann Jan Sieber, stellvertretender Leiter der Beratergruppe, auf AZ-Nachfrage. Deutschland unterstützt das namibische Militär (NDF) über die Beratergruppe im Rahmen der sogenannten Ausstattungshilfe (Budget seit 1992: mehr als 23 Millionen Euro). Große Projekte war die Einrichtung eines mobilen Feldlazaretts in Okahandja und eine Kfz-Werkstatt (auch für Ausbildungszwecke) in der Osona-Kaserne nördlich von Windhoek; für letztere sei u.a. eine Reifenmontiermaschine mit der Transall geliefert worden, so Sieber. Bereits vor gut zwei Wochen berichtete die Deutsche Presseagentur (dpa) über den problembeladenen Flieger, dessen Auslieferung sich um Jahre verzögerte: „Der erste echte Lufttransport führte mit einer Wasseraufbereitungsanlage an Bord in Senegals Hauptstadt Dakar. In knapp siebeneinhalb Stunden ging es hin, am nächsten Tag wieder zurück. Für den gleichen Transport wären zwei bis drei Transalls nötig gewesen, die mindestens zwei Tage jeweils für den Hin- und den Rückflug benötigt hätten.“ Ein weiterer Flug führte die A400M in die USA, wonach der Flieger dann Ende August zu einem der letzten Erprobungsflüge über den Senegal zu Namibias Hauptstadt aufgebrochen ist, so dpa. Die deutsche Luftwaffe schickte in der Vergangenheit aber nicht nur Transportflieger nach Namibia. So machte im Dezember 2013 das Flugzeug von Bundeskanzlerin Angela Merkel, ein Airbus A340 mit dem Namen „Deutschland“, einen Zwischenstopp auf dem Hosea-Kutako-Flughafen (AZ berichtete). An Bord des Trainingsfluges sei aber nur Flugpersonal gewesen, sagte damals der Chef der Bundeswehr-Beratergruppe und erklärte: Wegen des „Anflugprofils“, also der Höhenlage und der Winde, sei dieser Flughafen ein beliebtes Ziel für Piloten und angehende Flugkapitäne. Die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums fliege Namibia öfters an, weitere Details wurden allerdings nicht genannt.

Stefan Fischer

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Airbus A400 M der deutschen Luftwaffe in Namibia.

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