Zeitlose Begegnungen. Wer war der Maler Fritz Krampe?, von Peter Strack

Zeitlose Begegnungen. Wer war der Maler Fritz Krampe?, von Peter Strack.

Zeitlose Begegnungen. Wer war der Maler Fritz Krampe?, von Peter Strack.

Rede von Peter Strack zu seinem Buch Zeitlose Begegnungen: "Wer war Fritz Krampe? Lassen Sie mich seine Lebensdaten heute übergehen. Hierüber ist schon so viel gesagt worden und lassen Sie mich versuchen, Krampe als Mensch und Künstler zu schildern, wie er sich mir durch seine Bilder mitteilt.

"Ich glaube, dass Krampe im Inneren seines Wesens ein sehr sensibler Mensch war, ein tastender Mensch, der aber zu impulsiven Sinnesäußerungen fähig war. Ein ewig Suchender - ein Augenmensch. Ein mit Urinstinkt sich auf seine sehr ausgeprägten Sinnesorgane verlassender, äußerst Neugieriger. Sicher war diese Neugier die Quelle seiner lebhaften Phantasie - seines Tun und Lassens. Er liebte es, die Standorte zu wechseln, er war ein ewiger Wanderer. Er verzichtete in seiner Malerei auf Schönheit zugunsten von Vitalität. Sein Zeichenstil war von kräftigem Strich gekennzeichnet, oft grob zu nennen. Ebenso seine Malerei: Sie war eher eine Zeichnung mit dem Pinsel als malerische Äußerung. Seine Formate waren groß, wenn nicht gar riesig zu nennen. Seine Palette war einfach, sensibel. Er verzichtete meist auf das Räumliche, d. h. auf die Perspektive, auf Nähe und Ferne. Seine künstlerische Äußerung war eine Steigerung seines inneren Wesens. Wir wissen von seiner frühen Begeisterung für die Wale des nördlichen Eismeeres. Das afrikanische Großwild zog ihn dann vollends in seinen Bann. Er wollte es sehen, hören, riechen und womöglich auch tasten. Wir vernahmen von seinen Aufenthalten in der Etoschapfanne, tagelangem Schauen, kein Strich wurde produziert. Es entstand eine völlige Integration zwischen dem Schauenden und seiner Umwelt. Aber dann im Schutze der „Höhle“, im Atelier, einem Vulkanausbruch gleich, wurden die gespeicherten Eindrücke auf das Papier gesetzt. Es war jedoch ein verarbeitetes, man möchte sagen ein gefiltertes Erlebnis, das jetzt sichtbar gemacht wurde. Das Wesentliche wurde dargestellt, das Detail zugunsten des großen Ganzen geopfert. Die Bewegung, das Wesen, die Seele des Tieres wurde wiedergegeben. Krampe beobachtete das Wild einem Jäger gleich. Immer und immer wieder die Form, die Bewegung und die Verhaltensweise der jeweiligen Spezies, so dass sich ihm nicht nur die äußere Form einprägte, sondern vor allem die Wesensmerkmale des Tieres.“ […]

Soweit der Auszug aus der Eröffnungsrede, die einiges vom Nachfolgenden vorwegnimmt. Im Nachfolgenden ist nach dem so reichhaltigen Zusammenkommen von Bilddokumenten, Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und anderem der Versuch gewagt ein abgerundetes Bild vom Künstler und seinem Werk zu erstellen. Um den Menschen Krampe vollends zu erfassen, sollte die Einführung vielleicht zusammen mit dem Kapitel Der Wanderer am Rande gelesen werden.

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Zeitlose Begegnungen. Fritz Krampe, ein Malerleben in Afrika, von Peter Strack.

Buchtitel: Zeitlose Begegnungen
Untertitel: Fritz Krampe, ein Malerleben in Afrika
Autor: Peter Strack
Kuiseb-Verlag
Windhoek, Namibia 2006
ISBN 9991640657 / ISBN 99916-40-65-7 (Namibia)
ISBN 9783936858846 / ISBN 978-3-936858-84-6 (Deutschland)
Broschur mit Schutzumschlag, 24 x 22 cm, 181 Seiten, 143 Abbildungen, 1 Faltblatt mit „Otjitambi-Fries“

Strack, Peter im Namibiana-Buchangebot

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