Welwitschia mirabilis. Kronenlose Herrscherin der Namib, von Ernst van Jaarsveld und Uschi Pond

Welwitschia mirabilis. Kronenlose Herrscherin der Namib, von Ernst van Jaarsveld und Uschi Pond. Penrock Publications; Kapstadt, Südafrika 2013; ISBN 9780620549530 / ISBN 978-0-620-54953-0 (Südafrika) / ISBN 9783941602786 / ISBN 978-3-941602-78-6 (Europa)

Welwitschia mirabilis. Kronenlose Herrscherin der Namib, von Ernst van Jaarsveld und Uschi Pond. Penrock Publications; Kapstadt, Südafrika 2013; ISBN 9780620549530 / ISBN 978-0-620-54953-0 (Südafrika) / ISBN 9783941602786 / ISBN 978-3-941602-78-6 (Europa)

Oben links: Männliche welwitschia mirabilis bei Flamingo River in Angola. Mitte links: Männliche welwitschia mirabilis mit Pollen am Zapfen. Oben rechts: Eine sehr alte, männliche welwitschia mirabilis, ca. 1 Meter hoch. Standort: Messum River, Namibia. Unten links: Weibliche welwitschia mirabilis. Sie blüht nicht, sondern birgt die Samen in Zapfen. Unten rechts: Der Welwitschia-Käfer (Probergrothius sexpunctulata) lebt in Symbiose mit der Welwitschia. Der Raubkäfer ist kein Parasit. Bildauswahl: Welwitschia mirabilis. Kronenlose Herrscherin der Namib, von Ernst van Jaarsveld und Uschi Pond.

Oben links: Männliche welwitschia mirabilis bei Flamingo River in Angola. Mitte links: Männliche welwitschia mirabilis mit Pollen am Zapfen. Oben rechts: Eine sehr alte, männliche welwitschia mirabilis, ca. 1 Meter hoch. Standort: Messum River, Namibia. Unten links: Weibliche welwitschia mirabilis. Sie blüht nicht, sondern birgt die Samen in Zapfen. Unten rechts: Der Welwitschia-Käfer (Probergrothius sexpunctulata) lebt in Symbiose mit der Welwitschia. Der Raubkäfer ist kein Parasit. Bildauswahl: Welwitschia mirabilis. Kronenlose Herrscherin der Namib, von Ernst van Jaarsveld und Uschi Pond.

Dr. Ernst van Jaarsveld und Uschi Pond ist mit diesem gewaltigen und hochwertig aufgemachten Buch ein neues Standardwerk über die Welwitschia mirabilis, der Kronenlose Herrscherin der Namib, gelungen.

Ernst van Jaarsveld  

Aus dem Vorwort:

(...) Ein junger Botaniker, der von Friedrich Welwitschs Entdeckung inspiriert wurde, war Henry Harold Welch Pearson (1870-1916), der Gründer des prächtigen Gartens in Kirstenbosch. In vieler Hinsicht war Pearson seiner Zeit voraus und, wie dieses Buch beschreibt, erkannte er ein Jahrhundert bevor dies von Wissenschaftlern bewiesen wurde, dass Welwitschia von Insekten bestäubt wird. Ich hatte das Glück, viele Jahre zwischen diesen kuriosen Pflanzen zu leben. Im September 1971, auf der Reise südwärts von dem malerischen Wüstendorf Mocamedes (heute Namibe) auf dem staubigen Weg nach Porto Alexander (Tombua), erschienen weit verstreute, kleine, dunkle, zerfetzte Klumpen aus dem Dunst und den Luftspiegelungen der endlosen Wüstenfläche. Wir näherten uns der Abzweigung zum Parque Nacional de lona, unserem Ziel in dieser abgelegenen Ecke Angolas, und folgten der Route, die Friedrich Welwitsch vor 112 Jahren bereiste. An der Stelle, wo er zum ersten Mal dieser erstaunlichen Pflanze, die seinen Namen in der botanischen Geschichte verewigte, begegnete, hielten wir an, um diese seltsamste aller Pflanzen zu bestaunen. Wir waren in der Nähe von Cabo Negro, dem Typusstandort der Art, wo Welwitsch die Belege sammelte, die heutzutage in den Herbarien in Kew und Lissabon liegen. Von Cabo Negro aus landeinwärts folgten wir einem zunehmend holprigen, ja tückischen Weg in die Wüste. Bei einem Haufen aus Steinen am Wegrand hielt unser Führer, der legendäre Parkwärter Snr. Tito Gouveia, abrupt an und beauftragte uns, jeder einen Stein auf den damals bescheidenen Haufen zu legen, eine Tradition der Ovahimba-, Mucubal- und Cuissivölker, deren Weg zwischen der Küste und den Bergen des Binnenlandes, der wir folgten. Heutzutage ist der Haufen über zwei Meter hoch. In einem trockenen, sandigen Tal unterhalb des Morro do Soba (Hügel des Hauptmannes) stiessen wir auf eine Welwitschia-Population, deren Ausmass jegliche andere der Namib übertrifft. Der grobe, tiefe Sand des Rivierbettes dient als guter Grundwasserspeicher für diese abgehärteten Wüstenpflanzen. Der mehrköpfige Patriarch dieser Population, denn bei Welwitschia sind männliche und weibliche Pflanzen getrennt, ist ein Riese von fast 1,6 Metern Höhe und vier Metern Durchmesser. In den 40 Jahren, in denen ich dieses einmalige Exemplar regelmässig besuchte, konnte ich keine Zunahme an Höhe erkennen. Der Standort dieser aussergewöhnlichen Population, der Jahrzehnte lang beschützt wurde, ist kein Geheimnis mehr. Im Zeitalter des GPS können Touristen und Neugierige diese besondere Ansammlung von Welwitschia nur zu leicht finden. Aber zum Glück wurde diese besondere Sehenswürdigkeit nicht, wie so viele andere in Angola, von Vandalen zerstört. Möge dieser Zustand noch lange andauern. Die Landschaften der angolanischen Namib haben dieselbe dramatische Schönheit der Gebiete südlich des Kunene, sind aber dünner besiedelt und viel schwieriger zu erreichen. Der eine Weg, der von der Küste auf der Höhe Cabo Negros durch den Parque Nacional de lona und über die namibische Grenze bei Ruacana führt, eignet sich ideal dazu, die vielfältige natürliche Umgebung der Welwitschia zu erleben. Auf über 150 km dieses Weges präsentiert sich Welwitschia auf jedem sich vorstellbaren Substrat, tiefer Sand, lehmige Flächen an Rivierufern, schwarzen Dolerithügeln, grellen, weissen Quartzfeldern, cremefarbenem Kalk, grauem Gips und braunen Kiesflächen, auf flachen Plateaus und steilen Berghängen. In manchen Landschaften ist sie Teil einer Kurzsavanne und verschwindet unter einem Rasen von einjährigen Wüstengräsern, die nach den seltenen aber starken Regenschauern erscheinen, die es oft nur alle zehn Jahre oder noch seltener gibt. Es scheint, dass das Aufkeimen von diesen sporadischen Regen abhängt, denn Gesellschaften von etwa gleichaltrigen Pflanzen sind keine Seltenheit. Bei Espinheira im Januar 2009 fanden wir viele junge Welwitschia, die alle als Folge des guten Niederschlags des vorhergehenden Jahres aufkamen. Es waren wahrscheinlich mehr als 1000 Keimlinge pro Hektar. Wenige dieser waren noch im Oktober 2011 zu sehen, aber genügend überlebten, um eine neue Gruppe zu bilden, die die Landschaft in Jahrzehnten oder selbst Jahrhunderten prägen wird. (...)

Prof. (em.) Brian J. Huntley

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Welwitschia mirabilis. Kronenlose Herrscherin der Namib, von Ernst Jacobus van Jaarsveld und Uschi Pond.

Titel: Welwitschia mirabilis
Untertitel: Kronenlose Herrscherin der Namib
Autoren: Ernst Jacobus van Jaarsveld; Uschi Pond
Verlag: Penrock Publications
Kapstadt, Südafrika 2013
ISBN 9780620549530 / ISBN 978-0-620-54953-0 (Südafrika)
ISBN 9783941602786 / ISBN 978-3-941602-78-6 (Europa)
Leineneinband mit Schutzumschlag, 26x33 cm, 298 Seiten, 430 Fotos, 49 Illustrationen, Text: Deutsch und Englisch

van Jaarsveld, Ernst und Pond, Uschi im Namibiana-Buchangebot

Welwitschia mirabilis. Kronenlose Herrscherin der Namib

Welwitschia mirabilis. Kronenlose Herrscherin der Namib

Einzigartiges botanisches Werk über die bizarre Welwitschia mirabilis, kronenlose Herrscherin der Namib in Namibia und Angola.

Mesembs of the world

Mesembs of the world

This is a well-illustrated, easy-to-read guide of all the 123 mesembs genera that are currently recognised worldwide.

Waterwise Gardening in South Africa and Namibia

Waterwise Gardening in South Africa and Namibia

Waterwise Gardening in South Africa and Namibia is aimed at anyone who wants to create a new garden or convert an existing one to waterwise principles.

The southern African Plectranthus and the Art of Turning Shade to Glade

The southern African Plectranthus and the Art of Turning Shade to Glade

This major work on the southern African Plectranthus, surveys the discovery and naming of this beautiful plants and includes an account of the author's own travels in search of them.