Tüte, der kleine Bär auf Safari in Afrika, von Christin H. Reise und Alexander H. Tusche

Tüte, der kleine Bär auf Safari in Afrika, von Christin H. Reise und Alexander H. Tusche.

Tüte, der kleine Bär auf Safari in Afrika, von Christin H. Reise und Alexander H. Tusche.

Für den Textauszug aus dem Buch Tüte, der kleine Bär auf Safari in Afrika, das Christin H. Reise und Alexander H. Tusche überaus reizend geschrieben, fotografiert und gestaltet haben, wählten wir die Stelle, wo der kleine Bär gerade in Namibia angekommen ist und sich in Windhoek auf seine Tour vorbereitet. Er geht einkaufen und belädt seinen Mietwagen:

Christin H. Reise  

(...) Zwei Wochen lang kann er sich nichts zu Essen kaufen. Alles was der Safaribär braucht, muss er mitnehmen. Gut gelaunt, die Großen Fünf im Kopf, kauft Tüte in Windhuk Essen und Getränke ein. Vergessen darf er nichts. Auch kleine Bären haben Bärenhunger und das Wort „Hungern" kann er nicht vertragen. Tüte ist mit sich und der Welt zufrieden, als die Essenskiste und auch eine Kühlbox mit Milch, Butter, Fleisch und Eiern voll gepackt am Auto stehen. Einhundert Liter Benzin in fünf Reservekanistern nimmt er mit und nicht nur ein Ersatzrad, sondern zwei. Im Auto muss alles gut sortiert und gestapelt sein. Nichts darf im Geländewagen durcheinander fallen, wenn Tüte über Stock und Stein fährt. Deshalb kontrolliert er alles ganz gewissenhaft! Genauso wie er es zu Hause in Deutschland schon tausendmal tat, steigt er in dieses Auto. Er setzt sich ans Lenkrad, aber da ist gar keins. „Ach, Mann!", sagt Tüte unwirsch zu sich selbst. (...)

Eine Elefantenmama ist böse mit Tüte:
Endlich ist alles bereit und Tüte fährt in ein wirklich wildes Gebiet in Afrika! Manchmal ist kaum ein Weg zu sehen. Oft fragt sich der kleine Bär: „Wo geht's denn hier weiter?" Ja und dann! Er fällt aus allen Wolken. Vor einem unübersichtlichen Wald steht ein Verkehrsschild mit einem Elefanten drauf. Der kleine Bär lächelt belustigt in sich hinein. So hatte er sich die afrikanische Wildnis nicht vorgestellt. Ganz schnell vergeht ihm aber das Lachen. „Oh!", fährt es ihm durch den Kopf und er erinnert sich an den Buschmann und an das Fährtenlesen: „Das sind doch ganz frische Fußabdrücke eines Elefanten und das mitten auf meiner Päd!" Gleich neben den Fußabdrücken an der Pad liegen runde Kugeln über die der Bär fast stolpert. „Oh je, die stinken ja so!", stellt er fest. Es ist ganz frischer Elefantenkot.

Er hört, wie Holz zerbricht. Aufgeregt sieht er sich um. So schnell er kann springt der kleine Bär wieder in sein Auto. Das ist auch gut so. Ein Blick aus dem offenen Seitenfenster. Wirklich, da steht der Größte von den Großen Fünf! Tütes erster Elefant in der freien Natur. Die weißen Elfenbeinzähne sind auf ihn gerichtet. Der Elefant macht ein Gesicht, als wollte er sagen: „Tüte, du bist aus deinem Auto gestiegen. Das darfst Du hier nicht. Das ist unser Revier! Wenn dich ein junger Elefantenbulle erwischt, dann sieht es nicht gut für Dich aus!"

Tüte erreicht ein Wasserloch. Zwei Elefantenriesen saugen Wasser in ihre Rüssel. Ihre Stoßzähne sind schön gleichmäßig gebogen. Näher kennen lernen möchte Tüte diese großen Zähne nicht, schon gar nicht die von einem wütenden Elefanten. Wodurch so ein Dickhäuter wütend wird, hat er vom Buschmann gelernt. Trotzdem begeht er wieder einen Fehler. Weit voraus stehen einige Elefanten und fressen. Er sagt sich: „Die sind so weit weg, die können mir nichts tun." Er steigt aus seinem Auto und klettert auf die Motorhaube. Immer nur aus dem Autofenster schauen, findet er langweilig. Plötzlich passiert etwas, womit der Bär überhaupt nicht gerechnet hat! Wie aus einem Hinterhalt kommt völlig überraschend von rechts eine Elefantenmama mit zwei Elefantenkindern vor Tütes Auto gestürmt.

Als sie den kleinen fremden Bären erblickt, bleibt sie erschrocken stehen, stellt sofort ihre riesigen Ohren nach vorn und schlägt sie heftig hin und her. Der Kleine macht es der Mama schon ganz geschickt nach. Tüte weiß, was der wütende Dickhäuter ihm klarmachen will: „Verschwinde so schnell du kannst in dein Auto! Hier hast du im Freien nichts zu suchen." Hätte die böse Mama auch noch den Rüssel nach oben geschleudert und dabei trompetet, dann wäre es für Tüte sehr brenzlig geworden. Bewegungslos bleibt er sitzen. Die Elefantenmama beruhigt sich. Nach ein paar Minuten schleicht Tüte in sein Auto und fragt sich: „Wieso habe ich die drei nicht gehört?" Ja, Tüte, das ist Afrika! (...)

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Tüte, der kleine Bär auf Safari in Afrika, Christin H. Reise und Alexander H. Tusche.

Buchtitel: Tüte, der kleine Bär auf Safari in AfrikA
Autoren: Christin H. Reise und Alexander H. Tusche
Verlag: Reise
Müllrose, 2011
ISBN 978-3-9814213-0-9
Kartoneinband, 29x21 cm, 64 Seiten, 134 Farbfotos

Reise, Christin H. und Tusche, Alexander H. im Namibiana-Buchangebot

Tüte, der kleine Bär auf Safari in Afrika

Tüte, der kleine Bär auf Safari in Afrika

Der kleine Bär, so einer wie jedes Kind einen hat oder hatte, heißt Tüte und begibt sich auf eine Safari nach Afrika.