Südwestafrika. Eine geographische Landeskunde, von Hartmut Leser

Südwestafrika. Eine geographische Landeskunde, von Hartmut Leser. Wissenschaftliche Forschung in Südwestafrika, 14. Folge.  S.W.A. Wissenschaftliche Gesellschaft. Windhoek, Südwestafrika 1976. ISBN 094999510X / ISBN 0-94-9995 10 X

Südwestafrika. Eine geographische Landeskunde, von Hartmut Leser. Wissenschaftliche Forschung in Südwestafrika, 14. Folge. S.W.A. Wissenschaftliche Gesellschaft. Windhoek, Südwestafrika 1976. ISBN 094999510X / ISBN 0-94-9995 10 X

Südwestafrika: Eine geographische Landeskunde, von Hartmut Leser, erschien 1974 in der Buchreihe "Wissenschaftliche Forschung in Südwestafrika", die seinerzeit von der S.W.A. Wissenschaftlichen Gesellschaft in Windhoek herausgegeben wurde.

Hartmut Leser  

1. Einleitung: Bemerkungen zur Methodik des Buches

Vorweg muß betont werden, daß mit dieser geographischen Landeskunde kein großes länderkundliches Handbuch von Südwestafrika vorgelegt werden soll, auch wenn sich um eine vollständige Kennzeichnung der räumlichen Problematik bemüht wurde. Aus vielerei Gründen konnten trotzdem zahlreiche interessante, räumlich relevante und für Südwestafrika charakteristische Sachverhalte nur knapp skizziert werden. Damit tut sich nicht nur ein redaktionelles Problem auf, und darauf werden diese Schwierigkeiten von Kritikern der Länderkunde gelegentlich reduziert, sondern auch ein länderkundlich-methodisches: Was soll von den als raumwirksam erkannten Sachverhalten in welchem Umfang behandelt werden? Hierfür lassen sich leider nur persönlich gesetzte Maßstäbe ins Feld führen, weil auch von Kritikern länderkundlicher Darstellungen noch kein Alternativkonzept vorgelegt wurde. Dieser „persönliche Maßstab" ist übrigens auch eine für die Geographie unumstößliche Tatsache der geisteswissenschaftlichen Methodik, die für die „Erd-Kunde", als in Natur- und Geisteswissenschaften verankertem Fach, nicht wegzudiskutieren ist. Hier gleicht die Geographie, man mag es bedauern oder nicht, sehr viel mehr der Geschichtswissenschaft oder anderen Gesellschaftswissenschaften als ihren erdwissenschaftlichen, in der sogenannten exakten Naturwissenschaft beheimateten Nachbardisziplinen. Die Komplexität räumlicher Probleme, die nicht immer einfach nur-gesellschaftlicher oder nur-erdwissenschaftlicher oder nur-wirt-schaftswissenschaftlicher Art ist, hat sicher auch dazu geführt, daß es von Südwestafrika keine moderne landeskundliche Darstellung gibt, von der „großen" Länderkunde, die noch zu schreiben wäre, einmal ganz abgesehen. Andererseits scheint der Drang in die Richtung der komplexen Synthese vorhanden zu sein. Es fällt nämlich auf, daß in der Flut der Literatur über Südwestafrika, die in den letzten zehn Jahren erschienen ist, neben wissenschaftlichen Spezialarbeiten vor allem prächtige Bildbände über das ganze Land oder auch einzelne Reiseberichte mit landeskundlichem Charakter stehen. Solche an sich wertvollen Materialien können aber eine Gesamtdarstellung der geographischen Verhältnisse des Landes nicht ersetzen. Dieser Mangel macht sich nicht nur dem einzelnen, in landeskundlicher Unkenntnis tappenden Reisenden aus Übersee bemerkbar, sondern auch bei Lehrern und Schülern der deutschen Schulen in Südwestafrika und den Südwestafrikanern selbst. Ihnen fehlen, ebenso wie dem Reisenden, der „Land und Leute" kennenlernen möchte, Möglichkeiten oder Zeit, Spezialliteratur zu studieren, die zudem sehr heterogen ist und schon deswegen den Interessierten davon abschreckt, sich mühselig ein Gesamtbild des Landes zusammenzulesen. Trotz aller Bestrebungen in der Didaktik der Erdkunde, neue Wege für die Darstellung länderkundlichen Stoffs zu finden, bleibt immer wieder der Wunsch nach einer systematischen Darlegung der räumlichen Grundstrukturen eines Landes offen. Daher soll auch bei dem vorliegenden Buch kein Ehrgeiz darauf verwendet werden, neue Darstellungsprinzipien erdkundlicher Sachverhalte zu kreieren, sondern einfach dem im Land geäußerten und ganz berechtigten Wunsch nachgekommen werden, eine Übersicht über die geographischen Verhältnisse Südwestafrikas zu geben. Beim gegenwärtigen niedrigen Erforschungsstand können methodische Experimente nicht angebracht sein, insofern besteht vielleicht tatsächlich ein Unterschied zu Mitteleuropa, wo sich die Fülle geographischer Fakten, die in jahrhundertelangen Forschungen zusammengetragen wurden, nicht mehr in ganzer Breite an den Lernenden und an Interessierte herantragen läßt. Andererseits bietet das hier ausgebreitete Basiswissen über Südwestafrika, das in einer „großen" Länderkunde noch umfangreicher, weil detaillierter in Analyse und Synthese ausfallen müßte, den Lehrern die Möglichkeit, auszuwählen und an Hand eigener Erfahrungen und Anschauungen nach dem exemplarischen Prinzip diesen oder jenen ihm wichtig erscheinenden Sachverhalt herauszuarbeiten. Es sind jedoch noch weitere, geographisch-methodische Hinweise erforderlich. Die gegenwärtig in der Geographie geführte Diskussion um den Wert oder den Unwert der Länderkunde wird hier nicht fortgeführt. Allerdings muß kurz darauf hingewiesen werden, daß die Anordnung des Stoffes kleine Abweichungen von der traditionellen geographischen Stoffdarbietung aufweist, die allein am Sachgegenstand, also dem Raum Südwestafrika, gemessen wurden. In diesem Zusammenhang ist die Bemerkung erforderlich, daß bei der Materialdarbietung zwei Grundprinzipien im Vordergrund stehen werden: [...]

Dies ist ein Auszug aus: Südwestafrika. Eine geographische Landeskunde

Titel: Südwestafrika
Untertitel: Eine geographische Landeskunde
Reihe: Wissenschaftliche Forschung in Südwestafrika, 14. Folge
Autor: Hartmut Leser
Herausgegeber: Vorstand der S.W.A. Wissenschaftlichen Gesellschaft
Windhoek, Südwestafrika 1976
ISBN 094999510X / ISBN 0-94-9995 10 X
Originalbroschur, Originalschutzumschlag, 17 x 24 cm, 40 Abbildungen und Karten, 30 Abbildungen

Leser, Hartmut im Namibiana-Buchangebot

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