Skelettküste. Die dramatische Rettungsaktion der Dunedin Star, von John H. Marsh

Skelettküste. Die dramatische Rettungsaktion der Dunedin Star, von John H. Marsh. ISBN 9991670351 / ISBN 99916-703-5-1

Skelettküste. Die dramatische Rettungsaktion der Dunedin Star, von John H. Marsh. ISBN 9991670351 / ISBN 99916-703-5-1

Der südafrikanische Seefahrtsexperte John H. Marsh (1914-1996) erzählt spannend und sachkundig von vielfältigen Versuchen die Passagiere und Mannschaft des leckgeschlagenen Passagierschiffes Dunedin Star an der Skelettküste Südwestafrikas zu retten.

Der südafrikanische Seefahrtsexperte John H. Marsh (1914-1996) erzählt spannend und sachkundig von vielfältigen Versuchen die Passagiere und Mannschaft des leckgeschlagenen Passagierschiffes Dunedin Star an der Skelettküste Südwestafrikas zu retten.

Der südafrikanische Schiffs- und Seefahrtsexperte John H. Marsh (1914-1996) beschrieb eine der aufsehendsten Rettungsaktionen, die im südlichen Afrika je unternommen wurden. 1942 lief das Passagierschiff Dunedin Star an der Skelettküste Südwestafrikas auf Grund.

John H. Marsh  

[...] Diese Geschichte spielt sich hauptsächlich an der Küste des Kaokoveldes ab. Wie schon erwähnt, ist dieses Gebiet den meisten Europäern unbekannt. Die Küste selbst ist unbewohnt. Nur ein Weißer hat für sich in Anspruch genommen, daß er die 800 Kilometer lange Strecke von Walfischbucht bis zum Kunenefluß, der Südafrika und Angola trennt, bewältigt hat. Es ist ein alter Deutscher, der jetzt in Swakopmund lebt. Er erzählt, daß er diese Reise vor ungefähr 60 Jahren mit vier Eseln unternommen hat, die mit Lebensmitteln und Wasser bepackt waren. Die einzigen anderen Europäer, die die Küste je gesehen haben, waren Diamantendiebe, Polizeipatrouillen und Schiffbrüchige. Keiner hat je darüber berichtet. Sie gingen ihrer Wege, sobald die Arbeit getan war, oder starben ohne Hoffnung auf Hilfe im Sand. Seeleute haben guten Grund, diese Küste zu fürchten. Ihr weißer Sand ist bedeckt mit verstreuten Skeletten von Schiffen und Menschen. Von den Mannschaften und Passagieren, die an dieser Küste des Todes schiffbrüchig wurden, haben nur eine Handvoll die Qualen von Hunger, Durst und Einsamkeit überlebt. Zahllose Skelette liegen unter den Sanddünen oder bleichen in der sengenden Sonne. Niemand wird sie je identifizieren können. Auch einige Schiffe, deren Holz- oder Eisenrahmen sich schwarz gegen die weiße Brandung und den Sand abheben, könnten zu Erkenntnissen über die Geheimnisse des Ozeans führen, die die Welt seit Gererationen beschäftigen. Es gibt auf der Welt nicht noch einmal eine solch trügerische Küste wie diese. Sie ist noch immer nicht vollständig vermessen. Die Karten, die von der See angefertigt wurden, sind auch unzuverlässig. An der Küste gibt es wenig oder kein Leben. Aber sie selbst ist lebendig, sie bewegt sich. Tag für Tag, Monat für Monat, bewegt sie sich immer weiter hinein in die See gen Westen. Das bestätigen nicht nur die Karten, so unzulänglich sie auch sind. Es gibt sichtbare Beweise durch die Schiffwracks, die heute hoch oben und trocken im Sand liegen, weit entfernt von der Wassergrenze. Am bekanntesten ist hier das weiter südlich gelegene Schiff der Deutschen Woermann Linie, 'Eduard Bohlen', das 1909 strandete und nun über 800 m landeinwärts liegt. Sie liegt glatt auf dem Kiel; die Masten und der Schornstein stehen noch immer. Man hat den Eindruck, daß sie durch die Wüste segelt. Bewohner einer nahegelegenen Kupfermine halten sich dort oft auf, und dann scheinen nachts wieder die Lichter durch ihre Bullaugen. Prospektoren, die nach Diamanten suchten, gruben in einem Sandhügel, der Hunderte Meter vom Strand entfernt lag und fanden eine antike Galeone. Sie muß dort jahrhundertelang gelegen haben. Spuren der ehemaligen Wassergrenze sind bis zu elf Kilometern von der heutigen Wasserlinie entfernt im Inland gefunden worden. Während die Küste dem Meer entgegenkriecht, verändert sie ihre Form und Erscheinung. Nahezu vor einem Jahrhundert berichtet der Kapitän William Messum, der von See aus Teile der Kaokoveld-Küste erkundete, daß er einen kleinen Hafen gefunden hätte "mit einer guten Straße, die von dort ins Landesinnere führt", und zwar bei Cape Frio (Rocky Point). [...]

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Skelettküste. Die dramatische Rettungsaktion der Dunedin Star, von John H. Marsh.

Buchtitel: Skelettküste
Untertitel: Die dramatische Rettungsaktion der Dunedin Star
Orignialtitel: Skeleton Coast. The dramatic rescue operation of the Dunedin Star
Autor: John H. Marsh
Übersetzung: Helga Brülle
Verlag: Kuiseb Verlag
Erstauflage. Windhoek, Namibia 1997
ISBN 9991670351 / ISBN 99916-703-5-1
Originalbroschur, 15x21 cm, 180 Seiten, zahrleiche sw-Fotos, 1 Kartenskizze

Marsh, John H. im Namibiana-Buchangebot

Skelettküste. Die dramatische Rettungsaktion der Dunedin Star

Skelettküste. Die dramatische Rettungsaktion der Dunedin Star

Dies ist die deutsche Übersetzung der berühmten Rettungsaktion für die an der Skelettküste gestrandeten Dunedin Star.

Skeleton Coast (edition of 1958)

Skeleton Coast (edition of 1958)

The 1958 edition of the book Skeleton Coast was written by Lyman Anson, and was based on John H. Marsh's first edition of 1944.

Skeleton Coast. The dramatic rescue operation of the Dunedin Star

Skeleton Coast. The dramatic rescue operation of the Dunedin Star

The ship Dunedin Star ran aground at the Skeleton Coast, followed by a dramatic rescue operation in 1942/1943.

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