Reisen in Mosambik (Ilona Hupe Verlag), von Ilona Hupe und Manfred Vachal

Reisen in Mosambik, von Ilona Hupe und Manfred Vachal. Ilona Hupe Verlag. 9. Auflage, München 2015. ISBN 9783932084652 / ISBN 978-3-932084-65-2

Bildauszug aus dem Mosambik-Reiseführer des Ilona Huper Verlags: Reisen in Mosambik.

Die Autoren Ilona Hupe und Manfred Vachal haben Mosambik im Laufe zahlreicher Reisen schätzen und lieben gelernt und als wichtigste Entdeckung festgestellt, wie kontrastreich dieses große Land ist. Zwischen der Großstadt Maputo und den einsamen Bergwäldern Niassas liegen wirklich Welten!

Manfred Vachal  Ilona Hupe  

Maputo: Erste Orientierung

Von weitem glänzt Maputo: Die moderne, von zahlreichen Hochhäusern geprägte Skyline auf der Landspitze am Indischen Ozean verrät noch nichts vom Verfall, der diese Stadt ergriffen hat. Man ahnt vielmehr, wie schön diese Stadt einmal gewesen sein mag, und man erkennt noch nicht das Verkehrschaos inmitten der allgegenwärtigen Baufälligkeit und ruhelosen Bautätigkeit Maputos, wo bunte neue Läden und Kneipen zwischen hässlichen Hochhäusern stehen, in denen der Schimmel wohnt. Keimzelle Maputos ist das Hafengelände zwischen dem Bahnhof und der Praca 25 de Junho, von wo aus sich die Besiedlung in höher gelegene Gebiete zog. Das Stadtzentrum wird daher in die Baixa, die Unterstadt mit den Geschäftsvierteln, und die Cima, die koloniale Oberstadt mit Wohn- und Residenzvierteln, wie Polana und Sommerschieid, gegliedert. Dahinter schließen sich wie gefräßige Geschwüre riesige, teilweise chaotische Wohnviertel für die afrikanischen Massen bis an die Stadtränder an. 2.400 Straßen soll es in Maputo geben. Der erste Eindruck innerhalb der Stadt wird von den verschwenderisch breiten Avenidas geprägt, die Maputo fast schachbrettartig durchziehen. Baumalleen, Straßencafes und Palmen erzeugen vor den kolonialen Häuserzeilen fast einen Dejä-vu-Effekt; erinnern an das gefällige Ambiente mediterraner Städte. Wer die Großstädte der afrikanischen Nachbarländer kennt, wird sich der andersartigen Atmosphäre Maputos kaum entziehen können. Diese Metropole wirkt ungleich vitaler, lässiger und extrovertierter. Niemand dürfte je die vielen Kneipen und Straßencafes von Maputo gezählt haben, die jeden Morgen ihre Stühle auf das Trottoir stellen und damit das besondere Flair der Stadt ausmachen. Maputo ist tropisch grün, wo immer man hinsieht. Angeblich hatten die Kolonialherren seit den 1920er 25.000 Bäume aus 50 verschiedenen Arten in dieser Stadt gepflanzt. Irgend etwas scheint hier stets zu blühen; am schönsten sind die im September und Oktober blau blühenden Jacarandabäume, die ganze Straßenzüge säumen. Der Innenstadtbereich wird durch die Avenida de Angola nach Westen und die Avenida Kenneth Kaunda nach Norden abgegrenzt. In Ost-West-Richtung verlaufen wichtige Geschäftsstraßen, wie die Avenida 25 de Setembro, in der das Postamt, der Zentralmarkt und etliche Banken ansässig sind, und die Prachtstraße Avenida 24 de Julho mit Restaurants und zahlreichen Boutiquen sowie die Avenida Eduardo Mondlane. Von Norden nach Süden durchquert als prächtiger Boulevard die Avenida Julius Nyerere den vornehmen Teil Maputos. Parallel hierzu bildet die Avenida da Marginal die mit Kasuarinen, Pinien und Palmen gesäumte Küstenpromenade als Verlängerung der Avenida 25 de Setembro. Sie verläuft am Club Naval und vielen Strandlokalen vorbei stadtauswärts nach Bairro Triunfo und weiter zum Badestrand und Ausflugsgebiet an der Costa do Sol. Hier endet nach dem gleichnamigen beliebten Lokal und den zahlreichen Souvenirständen der Teerbelag. Fährt man auf der Sandpiste weiter, gelangt man in das kleine Fischerdorf Aldeia dos Pescadores. [...]

Dies ist ein Auszug aus dem Reiseführer: Reisen in Mosambik (Ilona Hupe Verlag), von Ilona Hupe und Manfred Vachal.

Titel: Reisen in Mosambik
Autoren: Ilona Hupe; Manfred Vachal
Verlag: Ilona Hupe Verlag
9. Auflage, München 2015
ISBN 9783932084652 / ISBN 978-3-932084-65-2
Broschur, 15 x 21 cm, 384 Seiten, 64 Farb-, 265 sw-Fotos, 39 Karten und Pläne