Postadresse: Landmesser Voss, Ochsenwagen, DSWA. Die Tagebücher der Gertrud Voss aus Deutsch-Südwestafrika 1908-1919, von Klaus-Dieter Gralow

Postadresse: Landmesser Voss, Ochsenwagen, DSWA. Die Tagebücher der Gertrud Voss aus Deutsch-Südwestafrika 1908-1919, von Klaus-Dieter Gralow. Nordwest Media Verlagsgesellschaft mbH. Grevesmühlen, 2017. ISBN 9783946324102 / ISBN 978-3-946324-10-2

Postadresse: Landmesser Voss, Ochsenwagen, DSWA. Die Tagebücher der Gertrud Voss aus Deutsch-Südwestafrika 1908-1919, von Klaus-Dieter Gralow. Nordwest Media Verlagsgesellschaft mbH. Grevesmühlen, 2017. ISBN 9783946324102 / ISBN 978-3-946324-10-2

Im folgenden Kapitel berichtet der Autor des Buches, Postadresse: Landmesser Voss, Ochsenwagen, DSWA: Die Tagebücher der Gertrud Voss aus Deutsch-Südwestafrika 1908-1919, Klaus-Dieter Gralow, wie er Kenntnis von den Voss'schen Tagebüchern erlangte.

Klaus-Dieter Gralow  

Vorweg

In einem Tagebuch liest man zum größten Teil immer etwas sehr persönliches, manchmal sogar geheimnisvolles. Die Gründe, sich einem Tagebuch anzuvertrauen sind vielfältig, wie auch der zeitliche Rahmen seiner Entstehung. Der eine verfasst es während einer Reise, ein anderer beschreibt einen langjährigen Auslandsaufenthalt. Mancher schafft es, sein ganzes Leben lang täglich zur Feder zu greifen und legt damit ein Selbstzeugnis in chronologischer Form ab. Persönliche Tagebücher zeichnen eigene Aktivitäten, Stimmungen und Gefühle auf. Als wichtige historische Quelle sind sie oft direkter und unvermittelter als Aufzeichnungen, welche von vorn herein der Veröffentlichung dienen und somit in das Genre der Tagebuchliteratur einzuordnen sind.

Wie alles begann

Im Jahr 1996 übernahm ich einen großen Teil des Nachlasses von Hugo Voss (1875-1968), der als Kaiserlicher Oberlandmesser in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika von 1907 bis 1919 in den Distrikten Gibeon und ab 1913 in Gobabis tätig war. Bereits 1908 folgte ihm seine Ehefrau Gertrud von Friedland (Mecklenburg-Strelitz) aus mit den gemeinsamen erstgeborenen Kindern Lotte und Grete auf den „Schwarzen Kontinent". Gertrud Voss begleitete ihren Mann durch Afrika bis zur Ausweisung der Familie im Jahr 1919, die auf der Grundlage des Versailler Vertrages erfolgte. Neben einer Fülle an schriftlichen Unterlagen, Urkunden und Briefwechseln, befanden sich im Nachlass der Familie auch zahlreiche zoologische, ethnologische und archäologische Gegenstände, sieben Bilderalben und unzählige Fotos, teilweise mit den dazugehörigen Negativen (vorwiegend im Format 8x10 cm) und einige Glasfotoplatten. Die beiden Afrika geborenen Kinder Ursula und Hans Harald lernte ich 1994 noch persönlich kennen. Nach dem Tod des Landmessers im Jahr 1968 teilten die insgesamt vier Kinder den umfangreichen Archiv- und Sammlungsbestand unter sich auf, wobei das Gros in die Hände des Sohnes Hans Harald gelangte. Wohin das Material der drei Töchter nach deren Tod kam, ist nicht bekannt. Die wissenschaftlich nicht unerhebliche Sammlung an zoologischen Präparaten, darunter auch seltene ornithologische Exemplare, gelangten durch meine Vermittlung noch zu Lebzeiten des Sohnes im Jahr 1996 in das Museum für Tierkunde nach Dresden (Sachsen). Als der Sohn Hans-Harald im Dezember 2008 93jährig verstarb, sorgte seine Stieftochter Edeltraut Megger aus Niegleve bei Teterow dafür, dass der Rest des verbliebenen Nachlasses endgültig in meine Hände gelangte. Unter dem bereits erwähnten Schriftgut befinden sich neben hunderten Originalbriefen aus der Hand von Gertrud Voss, die vorwiegend an ihre Eltern in Friedland in Mecklenburg-Strelitz gerichtet waren, auch zwei Tagebücher. In ihnen beschreibt sie auf insgesamt 375 Seiten ihre Erinnerungen in Afrika. Darüber hinaus wurden bei der Materialsichtung 29 maschinenschriftliche A4-Seiten entdeckt. Es handelt sich dabei um die ersten Seiten der ansonsten durchweg in Sütterlin geschriebenen Tagebücher von Gertrud Voss, die sie in den 1930er Jahren zusammen mit den Töchtern Grete und Ursula für eine Veröffentlichung vorbereitete. Warum es nicht dazu gekommen ist, ist nicht bekannt. Dem damaligen Vorhaben der Mutter und der Töchter soll nunmehr nach über 80 Jahren mit der vorliegender Publikation entsprochen werden. Ich möchte darauf hinweisen, dass die gesamten Tagebuchaufzeichnungen von mir buchstabengetreu aus dem Sütterlin transkripiert wurden. In Kursiv gesetzte Buchstaben, Worte oder Sätze wurden zum Verständnis für den Leser eingefügt oder dienen der Ergänzung. Die Herkunft der Fotos und Abbildungen sind aus den Abbildungsunterschriften zu entnehmen. Mit nur wenigen Ausnahmen stammen sie jedoch von Hugo Voss, der neben seinen Interessen für die Jagd und dem Sammeln auch ein leidenschaftlicher Fotograf war. [..]

Dies ist ein Auszug aus: Postadresse: Landmesser Voss, Ochsenwagen, DSWA. Die Tagebücher der Gertrud Voss aus Deutsch-Südwestafrika 1908-1919, von Klaus-Dieter Gralow.

Titel: Postadresse: Landmesser Voss, Ochsenwagen, DSWA
Untertitel: Die Tagebücher der Gertrud Voss aus Deutsch-Südwestafrika 1908-1919
Autoren: Gertrud Voss; Klaus-Dieter Gralow
Verlag: Nordwest Media Verlagsgesellschaft mbH
Grevesmühlen, 2017
ISBN 9783946324102 / ISBN 978-3-946324-10-2
Broschur, 17 x 24 cm, 200 Seiten, sw-Abbildungen, Karten und Zeichnungen

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Der Hintergrund zu dem Buch 'Postadresse: Landmesser Voss, Ochsenwagen, DSWA' sind die Tagebücher der Gertrud Voss aus Deutsch-Südwestafrika von 1908 bis 1919.