Kalahari. Wildes Afrika, von Judith Burri und Lorenz Andreas Fischer

Kalahari. Wildes Afrika, von Judith Burri und Lorenz Andreas Fischer. Bucher Verlag. München, 2007. ISBN 9783765815928 / ISBN 978-3-7658-1592-8

Kalahari. Wildes Afrika, von Judith Burri und Lorenz Andreas Fischer. Bucher Verlag. München, 2007. ISBN 9783765815928 / ISBN 978-3-7658-1592-8

Kalahari. Wildes Afrika, von Judith Burri und Lorenz Andreas Fischer.

Kalahari. Wildes Afrika, von Judith Burri und Lorenz Andreas Fischer.

Vor zehn Jahren, 1997, reisten Judith Burri und Lorenz Andreas Fischer das erste Mal nach Botswana, mitten in die Kalahari. Daraus entstand über die Jahre und zahlreiche weitere Reisen der Bildband Kalahari, Wildes Afrika.

Mit einem Geländewagen und einem Vorrat an Wasser, Benzin und Lebensmitteln fuhren wir tagelang durch unberührte und menschenleere Gegenden. Fasziniert entdeckten wir eine für uns neue Welt, die noch von wilden Tiere beherrscht wird. Abends saßen wir am Feuer, lauschten fremden Lauten und lernten nach und nach, sie zu deuten. Die Tage verbrachten wir an Wasserstellen, wo sich im immer gleichen Rhythmus die afrikanischen Tiere zum Trinken einfanden. Staunend beobachteten und fotografierten wir die großen Elefanten- und Büffelherden am Chobe, die seltenen Wildhunde im Moremi und die Löwen bei der Jagd. Unsere Leidenschaft für das wilde Afrika hat uns immer wieder in die Kalahari geführt. Goldgelbe Savanne, so weit das Auge reicht. Antilopen- und Zebraherden ziehen in der Kühle des Morgens grasend über die Ebene. Eine Erdmännchenfamilie steht verschlafen in der Sonne, um sich aufzuwärmen. Zwei Geparden sind nach erfolgloser Jagd im ausgetrockneten Flussbett auf der Suche nach einem schattigen Ruheplatz. Eine Oryxantilope auf der roten Sanddüne erhofft sich in der Mittagshitze vom aufsteigenden Wind Abkühlung. Elefanten am Wasserloch vertreiben im Gegenlicht der untergehenden Sonne einen durstigen Schakal. Mächtiges Löwengebrüll in der sternenklaren Nacht, unterbrochen vom Kichern der Hyänen, die sich mit den Löwen um die Beute streiten. Das ist die Kalahari, das Afrika unserer Phantasien oder, wie Nelson Mandela sagt, das Afrika der Mythen und Legenden. Die Kalahari ist ein riesiges, mit Sand gefülltes Becken im südlichen Afrika. Sie reicht vom Norden Südafrikas über Botswana und den Osten Namibias bis nach Simbabwe, Sambia, Angola und in den Kongo hinein. Mit über einer Million Quadratkilometern ist sie drei Mal so groß wie Deutschland. Die größte zusammenhängende Sandfläche der Welt ist jedoch keine Wüste. Auf dem Sandboden wachsen je nach Niederschlag und Grundwasser Gras, Sträucher und Bäume. Trotzdem sind die Lebensbedingungen für Menschen, Pflanzen und Tiere hart. Die Temperaturen schwanken extrem. Im Sommer wird es über 40 °C heiß, im Winter kann es bis zu minus 10 °C abkühlen. Die spärlichen Niederschläge der Regenzeit versickern schnell. Die Landschaft ist sehr trocken und oberirdisches Wasser meist nur vorübergehend vorhanden. Es gibt fast keine Seen und Flüsse. Raffinierte Anpassungen an die Trockenheit und die unermüdliche Suche nach Wasser prägen deshalb das Leben in der Kalahari. Wo aber Wasser vorhanden ist, trifft man auf eine atemberaubende Artenvielfalt. Wasser hat in der Kalahari auch einige der faszinierendsten Landschaften unserer Erde geschaffen. Am größten ausgetrockneten Salzsee der Welt, den Makgadikgadi-Pfannen, brüten in der Regenzeit Hunderttausende Wasservögel aus ganz Afrika. Bei den Victoriafällen, dem weltweit mächtigsten Wasserfall, stürzt der Sambezi auf einer Breite von fast zwei Kilometer in eine über hundert Meter tiefe Schlucht. Das Sumpfgebiet des Okavangofleltas gehört zu den vielfältigsten und artenreichsten naturwundern dieser Erde. Die Viktoriafälle wurden durch die UNESCO zum Weltnaturerbe für die Menschheit erklärt. Das Okavangodelta ist gemäß RAMSAR-Konvention von 1975 ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Jahrtausendelang war die Kalahari nur von den Buschleuten, einem Jäger- und Sammlervolk, besiedelt. Schwarze Hirtenvölker und später die weißen Viehzüchter blieben in der Nähe der Flüsse. Erst nachdem im letzten Jahrhundert mit Bohrlöchern das Grundwasser angezapft werden konnte, drangen sie auch in die zentrale Kalahari vor. Trotzdem ist die Siedlungsdichte bis heute gering, denn das karge Land gibt nur wenig her. Große Gebiete der Kalahari sind immer noch unbesiedelt. Unbeeinflusst von Menschen blieb dort die ursprüngliche afrikanische Wildnis erhalten. [...] 

Dies ist ein Auszug aus dem Bildband: Kalahari. Wildes Afrika, von Judith Burri und Lorenz Andreas Fischer.

Buchtitel: Kalahari. Wildes Afrika
Autoren: Judith Burri; Lorenz Andreas Fischer
Genre: Bildband
Verlag: Bucher Verlag
München, 2007
ISBN 9783765815928 / ISBN 978-3-7658-1592-8
Kartoneinband mit Schutzumschlag, 30 x 32 cm, 200 Seiten, ca. 300 Abbildungen

Burri, Judith und Fischer, Lorenz Andreas im Namibiana-Buchangebot

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