Jagen im Cattle-Country. Farmjagd in Namibia, von Heinz Adam

Jagen im Cattle-Country. Farmjagd in Namibia, von Heinz Adam. J. Neumann-Neudamm AG. 2. Auflage. Melsungen, 2021. ISBN 9783788820152 / ISBN 978-3-7888-2015-2

Jagen im Cattle-Country. Farmjagd in Namibia, von Heinz Adam. J. Neumann-Neudamm AG. 2. Auflage. Melsungen, 2021. ISBN 9783788820152 / ISBN 978-3-7888-2015-2

Jagen im Cattle-Country. Farmjagd in Namibia. Autor Heinz Adam ist einer von denen, die Namibia nicht losläßt und erlebt durch seine lange Freundschaft mit einem Farmer das Farmleben abseits jagdtouristischer Angebote.

Heinz Adam  

Die Besitzer „unserer" Stammfarm OKANDIVI haben wir Mitte der Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts durch die Vermittlung eines Gastes der Farm kennengelernt. Da die Chemie zwischen uns von Anfang an stimmte, hat sich in den vielen Jahren, die wir uns mittlerweile kennen, eine herzliche Freundschaft entwickelt. Hanne und Erwin Laborn, die Kinder Bianca und Hans-Peter, genannt Pietie, sind in diesen Jahren schon etliche Male auf Gegenbesuch bei uns im „Dscherrie-Land" gewesen, wie die BRD bei den deutschstämmigen Namibiern in der ihnen eigenen Südwester-Sprache genannt wird. Die Kinder sind während ihrer Ausbildung in Deutschland und England eine Zeit lang mehr oder weniger regelmäßige Gäste bei uns gewesen. Immer wenn die Südwester aufliefen, gab es Feten der Extraklasse, was Dauer und Getränkevolumen anbelangt. Herrliche Feten waren das! Aber auch mit den Eltern von Hanne und ihrem jüngsten Bruder und Frau verbindet uns eine herzliche Freundschaft. Weitere direkte Verwandte gibt es im „Dunstbereich" der Farm nicht. Dermaßen gut aufgenommen und bemuttert, ist es immer wieder eine Freude, Gast auf dieser Farm zu sein. Man ist auf Farmen dieser Größe, ca. 5.000 ha, in das gesamte Geschehen auf der Farm integriert. Es werden die Mahlzeiten vom Frühstück über das Abendbrot bis hin zum Sundowner gemeinsam eingenommen. Der Sundowner ist dann natürlich der Zeitpunkt, an dem die jagdlichen Ereignisse und die evtl. noch anstehenden durchgekaut werden, bis, ja, bis man sich doch recht müde vom Tagesgeschehen relativ früh in sein Lager einschiebt. Da die Tages- und Nachtzeiten fast identisch sind, bis auf geringfügige Abweichungen im namibischen Sommer, hat man eine angenehm lange Ruhezeit, um neue Kräfte zu tanken. Die geschilderten Abläufe sind sicherlich auf vielen Farmen ähnlich. Bei Jagdfarmen mit „Lodge-Charakter" oder in noch höherer Preiskategorie mag das vielleicht anders sein. Das kann ich nicht beurteilen. Gewiss ist aber, dass die Gastfreundschaft in Namibia sehr ausgeprägt ist. Wer uriges Jagen und Erleben mit dem Charme einer eigentlich schon längst vergangenen Zeit genießen möchte, ist auf den „normalen" Farmen bestens aufgehoben. Viele meiner Freunde, denen ich die Farm empfohlen habe, sind mittlerweile genau wie wir Stammgäste. Die nähere und auch weitere Verwandtschaft der Laborns betreibt ebenfalls Farmen, auf denen allerdings noch Beester (Rinder) gehalten werden. Eine davon befindet sich in der Nähe von Otavi, die andere im Damaraland, also nördlich bzw. nordöstlich von Otjiwarongo, wo Okandivi liegt. Beide Farmen liegen also für namibische Verhältnisse unweit der Etosha-Pfanne. Das beschert einem dann ab und zu Wildanblick, den man auf den Farmen im restlichen Land eher seltener genießen kann. Es ist ohne weiteres möglich, hier auf Löwen, Tüpfelhyänen und Elefanten zu treffen. Zum Leidwesen der Farmer hält sich das Raubwild aber nicht unbedingt nur an das reichlich vorkommende Wild, nein, auch die Beester, Ziegen und Schafe schmecken ihnen. Das gibt dann natürlich Ärger, der manchmal dazu führt, dass der Naturschutz solche Problemtiere zur Bejagung freigibt. Was den Rinderbestand bei Laborns betrifft, so laufen nur noch wenige Rinder für die Familie und mehr oder weniger regelmäßig ein paar Dutzend Beester als sogenanntes Pflegevieh auf der Weide. Als Laborns sich wegen nachlassender Rentabilität der Rinderhaltung entschlossen, nur noch mit der Jagd Geld zu verdienen, haben sie, wie viele andere Farmer, ein Wildcamp errichtet. Diese sehr kostenintensive Anlage hat den Zweck, auch Wild anzubieten, das in natürlichen Beständen nicht auf der Farm vorkommt. Nun mag manch einer die Nase rümpfen und „Gatter" stöhnen. Jedoch ist die Farmjagd seit vielen Jahren in Namibia aktuell und ist m. E. immer noch auf dem aufsteigenden Ast. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Jagen im Cattle-Country. Farmjagd in Namibia, von Heinz Adam.

Titel: Jagen im Cattle-Country
Untertitel: Farmjagd in Namibia
Autor: Heinz Adam
Reihe: Edition Jägerleben
Genre: Jagderinnerungen; Reiseberichte
Verlag: J. Neumann-Neudamm AG
2. Auflage. Melsungen, 2021
ISBN 9783788820152 / ISBN 978-3-7888-2015-2
Broschur, 13 x 21 cm, 144 Seiten, etliche sw-Fotos

Adam, Heinz im Namibiana-Buchangebot

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