Irgendwann kommt jeder nach Hause, von Astrid Drescher

Irgendwann kommt jeder nach Hause, von Astrid Drescher.

Irgendwann kommt jeder nach Hause, von Astrid Drescher.

Astrid Dreschers 'Irgendwann kommt jeder nach Hause' vermittelt auch jenen Lesern, die Namibia noch nie betreten haben, ein deutliches Bild von diesem faszinierenden Land.

Astrid Drescher  

In mich zusammengesunken kauerte ich auf meinem Platz im Flugzeug und wartete schicksalsergeben auf die drohende Katastrophe, die jeden Augenblick über mich hereinbrechen mußte. Unklar war mir nur noch, in welcher Form sie sich äußern würde: Würden vielleicht plötzlich bewaffnete Terroristen das Cockpit stürmen und den Jumbo entführen? Würden wir infolge eines technischen Gebrechens - nach einem letzten verzweifelten Kampf des Piloten, die Maschine wieder unter Kontrolle zu bringen - abstürzen? Oder würde mich ganz einfach (und weniger spektakulär) eine Herzattacke ereilen? Fest stand nur, es musste etwas passieren! Denn ich konnte noch immer nicht glauben, dass mein großer Traum, der mich seit meiner Kindheit begleitete, in Erfüllung gehen sollte: Ich war auf dem Weg nach Afrika. Schon als Drei-Käse-Hoch schleppte ich (ähnlich wie Obelix den Hinkelstein) einen Weltatlas mit mir und malte mir die herrlichsten Abenteuer in fremden Ländern - vorzugsweise in Afrika - aus. Auch sammelte ich sämtliche Berichte und Bücher, die sich diesem faszinierenden Erdteil widmeten. Meine Eltern bekamen immer wieder von mir zu hören: „Ich gehe einmal nach Afrika!". Manchmal sah ich mich als aufopfernde Missionarin, die ihr Leben zur Gänze dem Wohle der armen Eingeborenen widmete; ein anderes Mal gefiel ich mir wieder in der Rolle einer reichen, verwöhnten Großgrundbesitzerin besser. Doch auch Forscherin, Fotografin, Entdeckerin, Tierpflegerin oder Wildfängerin war ich in meinen kindlichen Phantasien. Reich und unerschöpflich schien mir die Palette an möglichen Betätigungsfeldern. Aber wie meistens im Leben kommt es erstens anders und zweitens als man denkt: Job, Mann, Kind - die übliche Reihenfolge der österreichischen Durchschnittsfrau zeichnete meinen Weg: Doch treu blieb mir „MEIN AFRIKANISCHER TRAUM". Ein erster Hoffnungsschimmer tat sich auf, als mein Mann Walter die Jagdprüfung machte und sich diesem Hobby mit ganzer Kraft und Liebe widmete. Immer wieder schwärmte ich ihm vor, welch herrliche Jagdabenteuer man in Afrika erleben könnte und beschenkte ihn zu sämtlichen Anlässen mit Büchern bekannter Großwildjäger. Doch ständig bekam ich von Walter zu hören, dass ihn nur heimisches Wild interessiere und ihm die „Kreuz- und quergestreiften" gestohlen bleiben könnten. Zu meinem großen Glück gehört zu unserem Freundeskreis ein ebenso leidenschaftlicher Jäger, der es wagte sein Weidmannsheil in Namibia zu versuchen. „Afrika-infiziert" kam Rudi - aber auch seine Frau Marianne – zurück, und seinem ersten Urlaub auf dem dunklen Kontinenten folgten bald weitere. Wie gerne lauschte ich seinen Erzählungen von Namibia, Simbabwe und Tansania. Unauffällig und schleichend - wie jede schwere Krankheit - packte irgendwann einmal Walter dieser „Virus". 1995 war es dann endlich soweit! Da unser Sohn Reinhard zu diesem Zeitpunkt fast acht Jahre alt war und ihm die Reise durchaus zugemutet werden konnte, beschlossen wir, dem lockenden Ruf Afrikas zu folgen. […]

Dies ist ein Auszug aus dem Reisebericht: Irgendwann kommt jeder nach Hause, von Astrid Drescher.

Buchtitel: Irgendwann kommt jeder nach Hause
Autorin: Astrid Drescher
Selbstverlag
Bad Deutsch, Altenburg in Österreich 2004
Broschur, 15x21 cm, 181 Seiten, 58 Farbfotos

Drescher, Astrid im Namibiana-Buchangebot

Irgendwann kommt jeder nach Hause

Irgendwann kommt jeder nach Hause

Irgendwann kommt jeder nach Hause ist ein sympathischer und witziger Reise- und Jagdbericht aus Namibia und Simbabwe.

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