Die kaiserliche Schutz- und Polizeitruppe für Afrika, von Reinhard Schneider

Die kaiserliche Schutz- und Polizeitruppe für Afrika, von Reinhard Schneider. Druffel & Vowinckel-Verlag, Stegen am Ammersee, 2005. ISBN 9783806111620 / ISBN 978-3-8061-1162-0

Die kaiserliche Schutz- und Polizeitruppe für Afrika, von Reinhard Schneider. Druffel & Vowinckel-Verlag, Stegen am Ammersee, 2005. ISBN 9783806111620 / ISBN 978-3-8061-1162-0

Der folgende Auszug aus 'Die kaiserliche Schutz- und Polizeitruppe für Afrika' von Reinhard Schneider stammt aus dem Kapitel über die Uniformierung der Schutztruppe.

[...] Der Feldrock hat eine jacketartige Form und ist aus gelbbraunem Khaki-Drell gefertigt, er hat an der hinteren Seite unten einen 12 cm langen Einschnitt. Der Umlegekragen und die schwedischen Aufschläge des Feld-rocks sind von gleichem Stoff und haben Vorstöße aus kornblumenblauem Tuch, auch befindet sich ein solcher Vorstoß am Feldrock vorn herunter. Am Umlegekragen befindet sich eine Öse mit einem Schließhaken. Das Schließen des Rocks geschieht durch sechs Knöpfe aus weißem Metall mit Kaiserkrone, bei Offizieren auf gekörntem, bei Unteroffizieren und Mannschaften auf glattem Grund. An beiden Seiten des Rocks ist vorn in der Höhe des zweiten und dritten Knopfes je eine äussere Brusttasche etwas schräg zur Mitte abfallend aufgenäht. Dieselben sind mit eckig geschnittenen Klappen und einer senkrechten Mittelfalte versehen. Nochmals zwei Taschen ohne Mittelfalte befinden sich unten am Rock und schließen mit diesem gerade ab. Zum Verschließen sind kleine Kaiserkronenknöpfe angebracht. Auf den Schultern ist eine vierfach zusammengenähte schwarz-weiß-rote Mohairschnur (Schulterklappen), für Unteroffiziere und Mannschaften. Diese sind mit einem kleinen Kaiserkronenknopf befestigt. Der Kordwaffenrock gleicht im Schnitt dem hellgrauen Heimatwaffenrock und ist aus sandgrauem Kord gefertigt. Alle Abzeichen gleichen denen am Heimatwaffenrock. Durch vieles Waschen wird die Farbe immer heller, also ist der Farbton nicht einheitlich. Geschlossen wird der Rock durch acht Kaiserkronenknöpfe. Der Kordrock (ursprünglich Kordlitewka genannt) ist aus samtartig geripptem Manchester-Kord und gleicht im Schnitt der Heimatlitewka, hat eingeschnittene Brusttaschen und Seitentaschen mit einfachen Taschenklappen ohne Knopf, auch gibt es keine Kragenplatten. Man findet den Rock auch ohne die Brusttaschen sowie mit verdeckter Knopfleiste. Der Kordfeldrock sollte den Kordwaffenrock ersetzen. Die Feldhose ist ebenfalls aus Khaki-Drell und hat an den äußeren Seitennähten Vorstöße von kornblumenblauem Tuch. Stege werden zu diesen Beinkleidern nicht getragen. Die Kordreithose besteht aus demselben Material wie der Kordrock und besitzt keinen Vorstoß. Offiziere mit Stegen. Der Mantel ist ein langer Reitermantel aus hellgrauem Tuch. Er hat einen breiten Umlegekragen aus Grundtuch darauf. Außerdem schwedische Aufschläge sowie hinten einen ca. 60 Zentimeter langen Schlitz, dieser kann durch zwei verdeckte Knöpfe geschlossen werden. Der Mantel ist vornherunter mit 6 metallenen Kaiserkronenknöpfen zu schließen. Am Umlegekragen befinden sich zwei Ösen mit den dazugehörigen Schließhaken. Außerdem ist ein Haken oben am linken Vorderteil, der unter dem Kragen mit einer handgeschürzten Öse geschlossen wird. Hinten in Taillienhöhe ein Stoffgürtel aus zwei Teilen der durch einen Kaiserkronenknopf geschlossen ist. Vorn unter dem letzten Knopf befinden sich zwei etwas schräg abfallende Taschen ohne Klappen. Auf dem Mantel blaue Schulterklappen, diese sind mit kleinen Kaiserkronenknöpfen befestigt. Mannschaften tragen einen blauen Kragenspiegel mit einer kurzen weißen Litze wie preußische Grenadiere, die Unteroffiziersabzeichen sind weiße schmale wollene waagrechte Borten, schwarz und rot durchzogen, darüber. Feldwebel haben außerdem noch eine zweite Borte. Die Offiziere tragen den Paletot nach Heeresschnitt mit hell-blauem Kragen, dazu seit 1903 Schulterstücke. Im Felde wurde von Offizieren vielfach auch der Reitermantel getragen. Die Stiefel sind aus naturfarbenem Leder. Die Schäfte gerade, fest und bis zum Knie hinaufreichend. Die Anschnallsporen haben ca. 4-5 cm. Breite Sporenriemen aus braunem Leder. Der Sporen ist waagerecht und 3 cm lang, er hat am Ende ein nach oben zeigendes Sporenrad. Es gab die Stiefel mit und ohne Benagelung. Der Hut auch Südwester genannt, ist aus grauem Haarfilz, der ovale Kopf desselben hat eine Höhe von 15 cm, um den unteren Teil liegt ein 3,5 cm breites Band aus kornblumenblauem Seidenrips, welches an der linken Seite eine Schleife bildet. Die Krempe des Hutes ist 12 cm breit und mit einer kornblumenblauen Einfassung aus Seidenrips versehen. Die rechte Seite der Hutkrempe ist aufgeschlagen und wird durch eine große Offizierskokarde, Durchmesser 5,5 cm, in den Farben schwarz - silber - rot, an dem Kopfteil des Hutes festgehalten. Bei den Unteroffizieren und Mannschaften ist das Band und die Einfassung aus Wollrips, der Haarfilz nicht so hochwertig. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Die kaiserliche Schutz- und Polizeitruppe für Afrika, von Reinhard Schneider.

Titel: Die kaiserliche Schutz- und Polizeitruppe für Afrika
Untertitel: Felduniform, Ausrüstung, Bewaffnung
Autor: Reinhard Schneider
Druffel & Vowinckel-Verlag
ISBN 9783806111620 / ISBN 978-3-8061-1162-0
Stegen am Ammersee, 2005
Kartoneinband, 19 x 27 cm, 125 Seiten, zahlreiche sw- und Farbfotos, Abbildungen und Karten


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