Die Einschreibzettel der deutschen Postanstalten im Ausland und der deutschen Schutzgebiete, von Ernst Einfeldt

Aus der Einführung: Die Einschreibzettel der deutschen Postanstalten im Ausland und der deutschen Schutzgebiete, von Ernst Einfeldt. Selbstverlag Ernst Einfeldt. o.O., 2020

Aus der Einführung: Die Einschreibzettel der deutschen Postanstalten im Ausland und der deutschen Schutzgebiete, von Ernst Einfeldt. Selbstverlag Ernst Einfeldt. o.O., 2020

Aus der Einführung: Die Einschreibzettel der deutschen Postanstalten im Ausland und der deutschen Schutzgebiete, von Ernst Einfeldt.

Die "Einschreibzettel" sind postinterne Formulare, die als Vermerk zur äußerlichen Kenntnismachung bei der Beförderung innerhalb des Postbetriebes Verwendung finden. Ihr Verbleib auf den Briefen und Karten ergibt gemeinsam mit den Wertzeichen, in Verbindung mit den Stempeln, eine Einheit - den "Einschreibbrief". Diese "Einschreibzettel" entwickelten sich, ähnlich den Poststempeln, zu einem interessanten Sammelgebiet, das forschungsmäßig viele Möglichkeiten bot und auch heute noch bietet. Daß man die Einschreibzettel - kurz R-Zettel genannt - sogar als "Einschreibbriefmarken" bezeichnete, hat teilweise seine Berechtigung, denn die Besatzungsbehörden von Deutsch Neuguinea überdruckten die bei der Eroberung erbeuteten R-Zettel von 8 Postanstalten mit einem neuen Wert und verwendeten sie als Freimarken. Über die Entstehung und Einführung der Einschreibzettel, sowie deren Weiterentwicklung bei der Deutschen Reichspost im Laufe der Zeit, haben die Herren Dr. Kalckhoff und Kleeberg so ausführlich und eingehend berichtet, daß hier nur eine kurze Übersicht über die ersten Vorgänge erfolgen soll. In den 1820 er Jahren begann die kgl. preußische Post "Eingeschriebene Briefe" anzunehmen und für eine geringe Gebühr mit Haftung zu befördern. Diese Briefe wurden mit einer Registriernummer in ein Buch eingetragen und bis zum Bestimmungsort unter derselben weitergeleitet. Die später eingeführten Einschreibzettelnummern stimmten mit den Registriernummern jedoch selten überein. Diese Registriernummern wurden in der Regel handschriftlich beim Abgangspostamt angebracht, meistens auf dem Umschlag, seltener auf dem R-Zettel direkt. Es konnte festgestellt werden, daß auch das Ankunftspostamt im Deutschen Reich eine eigene Registriernummer auf dem Brief, meist handschriftlich, vermerkte. Auch sind Nummern, mit Numeratoren aufgebracht, bis fünfstellig bekannt. Der Auflieferer erhielt als Bestätigung eine Postquittung ausgehändigt. Auch als die preußische Post in den Norddeutschen Postbezirk überging (1.1.1868) und danach eine "Kaiserlich Deutsche Post" entstand (1.1.1872) betrug die Gebühr für's "Einschreiben" zuerst zwei Silbergroschen und dann bis zum Ende der Kolonialzeit 20 Pfennig für die zusätzliche Leistung und Haftung. Vor Einführung der Einschreibzettel wurden Stempel benutzt, von denen einer noch am Anfang bei der Deutschen Post in der Türkei Verwendung fand und als Vorläufer zu bezeichnen ist. Mit Gründung des Weltpostvereins 1873 wurden auf Anregung des Generalpostmeisters von Stephan die ersten Einschreibzettel auf Grund der deutschen Postverordnung vom Dezember 1874, nach einer Verfügung der Deutschen Reichspost, am 1. Februar 1875 eingeführt (Type 1). Stephans Anweisung, möglichst deutsche Ausdrücke zu gebrauchen, bewirkte, daß der erste deutsche R-Zettel statt "Recomandirt" mit "Eingeschrieben" gedruckt wurde. Die Einschreibzettel waren im Deutschen Reich in 12 Gruppen aufgeteilt, die sich in den Hauptmerkmalen unterschieden. Von diesen 12 Gruppen kommen drei, bzw. fünf Gruppen bei den Deutschen Postanstalten im Ausland und in den Schutzgebieten vor. Sie verwendeten Einschreibzettel der zeitlich gleichen Type, wie sie die Oberpostdirektion verausgabte, von der sie die Erstausstattung erhielten, bzw. weiterhin mit Einschreibzetteln beliefert wurden. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Die Einschreibzettel der deutschen Postanstalten im Ausland und der deutschen Schutzgebiete, von Ernst Einfeldt.

Titel: Die Einschreibzettel der deutschen Postanstalten im Ausland und der deutschen Schutzgebiete
Untertitel: Herstellung und Verwendung
Autor: Ernst Einfeldt
Selbstverlag Ernst Einfeldt
o.O., 2020
ISBN: keine
Kartoneinband, 17 x 24 cm, 379 Seiten, zahllose sw-Abbildungen

Einfeldt, Ernst im Namibiana-Buchangebot

Die Einschreibzettel der deutschen Postanstalten im Ausland und der deutschen Schutzgebiete

Die Einschreibzettel der deutschen Postanstalten im Ausland und der deutschen Schutzgebiete

Mit einem Anhang über Posteinlieferungsscheine und andere Postformulare: Die Einschreibzettel der deutschen Postanstalten im Ausland und der deutschen Schutzgebiete.