Inhalt: Der Hecht im Rollstuhl. Lustiges und Nachdenkliches zwischen Main und Sambesi, zwischen Unterleiterbach und Swakopmund, von Afred Topf

Der Hecht im Rollstuhl. Lustiges und Nachdenkliches zwischen Main und Sambesi, zwischen Unterleiterbach und Swakopmund, von Afred Topf. InMedias cc, Windhoek, Namibia 1995. ISBN 9991673121 / ISBN 99916-731-2-1

Der Hecht im Rollstuhl. Lustiges und Nachdenkliches zwischen Main und Sambesi, zwischen Unterleiterbach und Swakopmund, von Afred Topf. InMedias cc, Windhoek, Namibia 1995. ISBN 9991673121 / ISBN 99916-731-2-1

Der Hecht im Rollstuhl. Lustiges und Nachdenkliches zwischen Main und Sambesi, zwischen Unterleiterbach und Swakopmund, von Afred Topf und mit seinen Erinnerungen an den geliebten Angelsport in Deutschland, Bulgarien und Namibia.

Alfred Topf  

8. Kapitel: Der Professor

Ein Sprichwort sagt "Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige." Nach meinen Erfahrungen möchte ich das ein wenig ummodeln: "Glück hat oft der Anfänger". Nimm zum Beispiel mein Töchterchen. Wir waren zusammen in dem Land meiner großen Liebe: in Namibia. Eines Tages nahm ich sie mit zum Brandungsfischen. Natürlich mußte ich für die junge Dame werfen. Das ist nämlich eine kleine Kunst für sich, das Werfen in die Brandungswellen. Aber davon später. Als der Köder gut plaziert war, drückte ich ihr die Rute in Hand und versuchte selbst mein Glück. Keine drei Minuten später, hing ein Klasse Hai bombenfest an Ihrem Haken. Wir haben das gelandete Tier später gewogen. Er brachte seine stolzen vierzig kg, in Worten achtzig Pfund, auf die Wage. Ich als Kavalier alter Schule habe natürlich alle Hilfeschreie meiner Tochter galant überhört. Sie mußte selbst hart arbeiten, und siehe da, nach einer guten halben Stunde lag der Knabe im Sand. Ein Neffe von mir, der Jürgen, hatte die letzten Meter mit dem Gaff geholfen. Ein Gaff ist so eine Stange mit einer Runden Spitze vorn. Etwa wie bei einem Metzgerhaken. Das Gebiß von dem Räuber hat heute einen Ehrenplatz an der Wand und wird oft bewundert und gebührend bestaunt. Wenn jemand nachfragt, was das denn sei, so erkläre ich ihm todernst, „Meine Schwiegermutter hat ihr Gebiß bei uns liegen lassen". Aber bitte nicht verraten. So ein Hai hat schon respektable Beißerchen. Das wir ab sofort eine neue begeisterte Anglerin in der Familie hatten, brauche ich wohl nicht weiter zu betonen. Das ist eben Anfängerglück. Wenn heutzutage Sohn, Tochter und Vater, so ganz interfamiliär, mal ein Wettfischen veranstalten, bin ich inzwischen meist nur der dritte Sieger. Na ja, ich habe mich daran gewöhnt. Aber werfen müssen die beiden jetzt schon selber. Strafe muß sein. Nur, die machen das schon lange besser als der Alte. Wie sagt man doch so treffend, wenn auch nicht sehr vornehm, in Fischerkreisen? Der Apfel fällt nicht weit vom Pferd. Das ist ein gutes Training auf das Älterwerden, wenn die Jungen anfangen, vieles besser zu machen. In der Gemeinde ist es ja genau so. Da gibt es neue Methoden und auch moderne Lieder. Eben so manches, was uns Alten nicht so recht schmecken will. Aber darauf kommt es ja letztlich nicht an. Es soll ja weitergehen, wenn wir einmal bei der oberen Schar sind. Wo keine Jungen nachkommen bleiben die Stühle leer. Und das darf doch nicht sein. Anfängerglück hatte auch ein anderer guter Freund von mir. Er ist Pastor im süddeutschen Raum. Ein gesegneter Mann und ein guter Menschenfischer. Auch ihn und seine liebe Frau konnte ich vor einigen Jahren in Namibia mitnehmen zum Strandangeln. Es war in der Terassenbucht. Dort ist von der namibischen Naturschutzbehörde mitten in der Wüste an der berühmt- berüchtigten Skelettküste ein einfaches, aber trotzdem praktisches Anglercamp eingerichtet worden. Die gesamte Küste Namibias ist sehr fischreich. Warum das so ist, will ich kurz erklären. Wenn Du von der Grenze im Norden (der angolanischen Staatsgrenze) bis hinunter zur südlichen Grenze ( der südafrikanischen Staatsgrenze) die Küste entlang fahren würdest, müßtest Du 1600 km zurücklegen. Du würdest dabei den südlichen Wendekreis überqueren. Das Wasser im Meer sollte hier in Afrika, eigentlich ziemlich warm sein. Da jedoch der Benguela Strom in süd-nördlicher Richtung eiskaltes antarktisches Wasser in die an sich tropischen und subtropischen Gebiete strömen läßt, ist das Wasser sehr kalt. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Der Hecht im Rollstuhl. Lustiges und Nachdenkliches zwischen Main und Sambesi, zwischen Unterleiterbach und Swakopmund, von Afred Topf.

Titel: Der Hecht im Rollstuhl
Untertitel: Geschichten über und um den Angelsport. Lustiges und Nachdenkliches zwischen Main und Sambesi, zwischen Unterleiterbach und Swakopmund
Autor: Afred Topf
Illustrationen: Hangula Werner
Verlag: InMedias cc
Windhoek, Namibia 1995
ISBN 9991673121 / ISBN 99916-731-2-1
Broschur, 15 x 21 cm, 116 Seiten, zahlreiche Illustrationen

Topf, Alfred im Namibiana-Buchangebot

Der Hecht im Rollstuhl. Lustiges und Nachdenkliches zwischen Main und Sambesi, zwischen Unterleiterbach und Swakopmund

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