Botswana: Okavango & Victoriafälle, von Michael Iwanowski

Botswana: Okavango & Victoriafälle, von Michael Iwanowski. ISBN 9783861971856 / ISBN 978-3-86197-185-6

Botswana: Okavango & Victoriafälle, von Michael Iwanowski. ISBN 9783861971856 / ISBN 978-3-86197-185-6

Botswana. Okavango & Victoriafälle (Iwanowski Reiseführer)

Botswana. Okavango & Victoriafälle (Iwanowski Reiseführer)

Dieser Botswana-Reiseführer von Michael Iwanowski legt den Schwerpunkt auf das Okavango-Delta, den Westen und das Zentrum des Landes und auf die Victoriafälle.

Michael Iwanowski  

Francistown-Gaborone: Der Osten Botswanas hinterlässt auf den ersten Blick einen ganz anderen Eindruck als der Rest des Landes. Weit entfernt scheinen die trockenen Weiten der Kalahari. Hier leben aufgrund der natürlichen Gegebenheiten, insbesondere aufgrund ausreichenden Grundwassers und fruchtbarer Böden, etwa 80 % der Bevölkerung des Landes. Vor allem mit dem Bau von Cecil Rhodes' Eisenbahn, die das Kap mit den nördlichen Kolonien verband, entstanden zahlreiche kleine Siedlungen entlang der Strecke, unter anderem Francistown. Francistown im Nordosten Botswanas, die „Hauptstadt des Nordens" und zweitgrößte Stadt des Landes (ca. 90.000 Einwohner), liegt strategisch günstig: Alle Hauptstraßen aus Gaborone, Maun, Kasane und Zimbabwe treffen hier zusammen. Sie ist zudem eine der ältesten Siedlungen der Region. Funde weisen darauf hin, dass das Gebiet schon vor über 80.000 Jahren besiedelt war. Anfang des I9. Jahrhunderts kamen die Ndebele durch das Kalanga-Gebiet, um sich schließlich in Bulawayo im heutigen Zimbabwe niederzulassen. Der erste Europäer in der Region war der Missionar Robert Moffat (s. S. 16), der nach Nyangabgwe gelangte, ein Dorf in der Nähe der heutigen Stadt. Nach ihm kam der deutsche Forscher Karl Mauch (s. S. 17f), der 1867 das erste Gold Botswanas am Tati River fand (s. S. 18) und so den ersten Goldrausch im südlichen Afrika auslöste. Die Schürfrechte besorgte sich schließlich Daniel Francis, Namensgeber der Stadt. Zahlreiche Glücksritter machten sich auf den Weg, unter anderem Sam Anderson, der vor seiner Ankunft in Botswana als Erster die westaustralische Wüste durchwandert haben soll. Er soll immer eine Jeansjacke getragen haben - nach ihm ist heute noch die Hauptstraße der Stadt benannt: Blue Jacket Street. Längst hat Francistown den Staub (und auch den Charme) einer ehemaligen Goldgräberstadt abgeschüttelt und präsentiert sich dem Besucher als aufstrebende, moderne Stadt mit Einkaufszentren, Casino, einem großen Krankenhaus, Hotels und Restaurants. Auf dem Weg nach Norden in die Nationalparks hat man hier eine gute Gelegenheit, die Vorräte aufzufüllen. An touristischen Sehenswürdigkeiten ist Francistown allerdings nicht reich. Einzig das Supa-Ngwao Museum macht da eine Ausnahme. Es bietet eine interessante Ausstellung über die Geschichte des Ortes sowie das Volk der Kalanga,das hier hauptsächlich beheimatet ist. Hier gibt es auch ein kleines Informationszentrum. Das Gebiet um Francistown ist traditionell die Heimat der Bakalanga. Doch die Sprache dieser Volksgruppe ist in Gefahr - immer mehr junge Menschen sprechen nur Tswana und Englisch und interessieren sich weniger für die Kultur ihrer Vorfahren. Um diesem entgegenzuwirken und das kulturelle Erbe nicht untergehen zu lassen, haben Schriftsteller aus Francistown die Mukani Action Campaign (MAC) ins Leben gerufen, die seit 2000 das Domboshaba Festival of Culture and History organisiert. Später kam die Society for the Promotion of Ikalanga Language (SPIL) dazu, seit 2008 ist der Domboshaba Cultural Trust der Organisator und das Festival eines der größten Kulturfestivals des Landes. Seit 2000 haben sich die Besucherzahlen stetig vergrößert. Abgehalten wird das Ganze nahe den Domboshaba Ruins, Zeugnisse der alten Kalanga-Kultur. Archäologischen Studien zufolge war Domboshaba um das Jahr 1400 ein wichtiger Handelsposten. Die Herrschaft der Bakalanga neigte sich um 1800 ihrem Ende zu, als die Swazi und wenig später die Ndebele in die Gegend zogen. Im Oktober 2010 feiert das Festival sein zehnjähriges Bestehen und bietet neben traditionellen Tänzen Musik, Gedichtvorträge, Erzählungen und natürlich traditionelles Essen.

  • Ein Ausflug in das Khama Rhino Sanctuary lohnt sich, um einige der wenigen Nashörner Botwanas zu besuchen. Zudem gute Campingmöglichkeit (S. 358f).
  • Ein Abstecher in den Tuli Block, z.B. auf dem Weg von oder nach Johannesburg, belohnt mit ungewöhnlichen Landschaften und vielen Tieren (S. 359ff).
  • Botswanas Hauptstadt Gaborone bietet touristisch wenig Interessantes - dafür kann man nach Wochen im Busch hier wieder Stadtluft schnuppern (S. 363ff).

Reisepraktische Informationen: Francistown

Unterkunft: Domboshaba Lodge, P.O. Box 21090, Monarch, W 240-3093, 0241-7313, E-Mail: motlhaba@msda.co.bw, motlhabap@yahoo.co.uk. Ca. P 400/DZ, Camping P 100. Lage: 15 km von Masunga Village, nahe den Domboshaba Ruins. Beschreibung: Die Lodge bietet 8 riedgedeckte Chalets, zudem werden Ausflüge in die Umgebung angeboten. In der Nähe liegen die Domboshaba Ruins (Kalakamati Village). [...]

Dies ist ein Auszug aus dem Iwanowski-Reiseführer: Botswana. Okavango & Victoriafälle, von Michael Iwanowsk. 

Titel: Botswana. Okavango & Victoriafälle
Autor: Michael Iwanowski
Genre: Botswana-Reiseführer
Reisebuchverlag Iwanowski
5. Auflage. Dormagen, 2017
ISBN 9783861971856 / ISBN 978-3-86197-185-6
Broschur, 12 x 20 cm, 414 Seiten, über 150 Abbildungen, 1 Faltkarte 1:2.000.000, 35 Pläne

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