Afrikas letzte Wildnis: Namibias Skelettküste, von Thorsten Milse

Afrikas letzte Wildnis: Namibias Skelettküste, von Thorsten Milse. ISBN 9783894057688 / ISBN 978-3-89405-768-8

Mit seinen Tier- und Landschaftsaufnahmen führt uns Thorsten Milse mitten in die Wunderwelt der letzten Wildnis Afrikas, Namibias Skelettküste, hinein.

Thorsten Milse  

Namibia, leerer Platz, wo nichts ist. Einen treffenderen Namen hätten die Einheimischen für diese Landschaft im südlichen Afrika nicht finden können. Die letzte Wildnis des Schwarzen Kontinents erstreckt sich als langer Dünengürtel mit der Skelettküste, ein Name, der wenig Gutes verheißt, und der Namib, einer der ältesten Wüsten der Welt, nach der Namibia benannt wurde, von Nord nach Süd. Diese breite Küstenwüste und die wilden, eisigen Brecher des Atlantiks sind äußerst lebensfeindlich. Das mussten in der Vergangenheit auch viele Schiffbrüchige erfahren. Dichter Nebel, heftige Stürme und extremer Seegang haben viele Schiffe an der Skelettküste stranden lassen und sie zum größten Schiffsfriedhof der Welt gemacht. Wer vom Meer aus auf die Küste trifft, sieht sich den riesigen Dünen der Namib gegenüber. Schiffbrüchige, die es schafften, sich durch die tosende Brandung an Land zu retten, hatten keine Chance, sich durch diese Ödnis in Sicherheit zu bringen. Der Mangel an Trinkwasser ist vielen von ihnen zum Verhängnis geworden. Fauna und Flora dagegen haben sich perfekt an diese extremen Bedingungen angepasst. Der kalte Benguelastrom aus der Antarktis transportiert Nahrung an die Küste. Wenn seine kalten Luftströmungen auf die heiße Namib-Wüste treffen, erzeugen sie den lebenswichtigen Nebel. Von dieser Feuchtigkeit profitieren viele der dort lebenden Tierarten: Die großen Wüstengiraffen, Spießböcke, Namib-Sandgeckos oder die kleinen Nebeltrinkerkäfer sind nur einige Beispiele. Sie haben sich hier als Teil einer viel verzweigten Nahrungskette das Überleben gesichert. Kolonien von über 100 000 Südafrikanischen Pelzrobben und sogar eine große Population von Flamingos landen hier regelmäßig zur Nahrungssuche. Namibia ist wie ein roher Diamant - erst beim genaueren Betrachten erschließen sich die Reinheit und die vielfältige Schönheit. Viele Besucher, die diese Landschaften einmal erlebt haben, sind von ihnen besessen, möchten mehr davon sehen und ihren Reiz ergründen. Wer einmal zu dem prächtigsten Sternenhimmel der Erde aufgeschaut hat, möchte dieses Glitzern nie wieder missen. Die wildromantische Küste mit ihren lebendigen Farben schlägt jeden Besucher in ihren Bann und lässt ihn nicht mehr los. Dies ist die Welt der sagenumwobenen Wüstenelefanten, die einst nur in den Geschichten der Einheimischen zu existieren schienen. Wissenschaftler haben ihre Existenz lange angezweifelt; sie konnten sich nicht vorstellen, dass so mächtige Säugetiere in einer Region des Wassermangels zu überleben vermochten. Aber diese Elefanten, die nach Wasserlöchern graben, haben sich dieser unwirtlichen Welt angepasst, genauso wie auch die verschwunden geglaubten Wüstenlöwen, die Feuchtigkeit über das Blut ihrer Beute aufnehmen. Dieses Buch unternimmt eine fantastische und farbenfrohe Reise. Sie führt zu unterschiedlichen Landschaften und Lebensräumen - zunächst an die Küste, danach zu den Trockenflüssen und schließlich zu der faszinierenden Naturwelt in den Dünen. Afrikas letzte Wildnis überrascht mit außergewöhnlichen Impressionen, wechselnden Stimmungen und unberührter Landschaft. Sie birgt Geheimnisse, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Die scheinbare Leere, die auch durch Geschichten über Diamanten und daraus resultierendem Reichtum bekannt wurde, erweist sich bei näherer Betrachtung als äußerst zerbrechliche Natur. (...)

Dies ist ein Auszug aus dem Bildband: Afrikas letzte Wildnis: Namibias Skelettküste, von Thorsten Milse.

Titel: Afrikas letzte Wildnis: Namibias Skelettküste
Autor: Thorsten Milse
Verlag: Frederking & Thaler
Münschen, 2010
ISBN 9783894057688 / ISBN 978-3-89405-768-8
Kartoneinband, Schutzumschlag, 30x24 cm, 176 Seiten, durchgehend Farbfotos