Afrikanisches Reisetagebuch. Mit dem Geländewagen durch Namibia und Botswana, von Marion Schifferdecker

Afrikanisches Reisetagebuch. Mit dem Geländewagen durch Namibia und Botswana, von Marion Schifferdecker. Frieling; 3. Auflage, Berlin 2016. ISBN 9783828024465 / ISBN 978-3-8280-2446-5

Afrikanisches Reisetagebuch. Mit dem Geländewagen durch Namibia und Botswana, von Marion Schifferdecker. Frieling; 3. Auflage, Berlin 2016. ISBN 9783828024465 / ISBN 978-3-8280-2446-5

Bildauszug aus 'Afrikanisches Reisetagebuch: Mit dem Geländewagen durch Namibia und Botswana' (Marion Schifferdecker).

Bildauszug aus 'Afrikanisches Reisetagebuch: Mit dem Geländewagen durch Namibia und Botswana' (Marion Schifferdecker).

In 'Afrikanisches Reisetagebuch' beschreibt Marion Schifferdecker ihre Reise per Geländewagen durch Namibia und Botswana.

Marion Schifferdecker  

Am 8. August 2001, im namibischen Winter, landeten wir am frühen Morgen in Windhoek auf dem Flughafen. Ein kühler, strahlend blauer afrikanischer Winterhimmel zog auf. Unsere Müdigkeit nach elfstündigem Flug war wie weggeblasen. Uns empfing eine Atmosphäre, die uns immer wieder anzog und bereits das achte Mal seit 1990 ins südliche Afrika reisen ließ. Dieses Jahr wollten wir in bestimmte Gebiete Namibias und in Nationalparks Botswanas fahren. Namibia hatten wir bereits mehrfach bereist, aber das erste Mal würde es diesmal auch nach Botswana gehen. Allerdings reisten wir in diesem Jahr in kleinerer Besetzung als gewohnt. Hans-Jürgen, Marcus und ich bildeten die „Crew". Bei Annette und Holger, die sonst auf unseren Afrikatouren mit dabei waren, hatte sich im letzten Jahr Nachwuchs eingestellt, so daß Reisepläne zurückgestellt werden mußten. Also waren wir nicht nur mit viel Foto- und Filmmaterial ausgerüstet, sondern auch mit dem guten Vorsatz, soviel wie möglich zu dokumentieren, um die Daheimgebliebenen an unseren Erlebnissen teilhaben zu lassen. Als wir dann am späten Vormittag bei der Autovermietung unser großes, kompaktes Allrad-Fahrzeug, einen Busch-Camper mit 4,2-Liter-Sechszylinder-Dieselmotor, 150 Liter Tank und Hochdach, ein schweres, wuchtiges Gefährt, übernahmen, war uns klar: Das wird Abenteuer pur! Bisher hatten wir in Afrika die verschiedensten Autotypen angemietet, je nachdem, wohin die Reise gehen sollte und welche örtlichen Gegebenheiten uns erwarten würden. Dieses Mal war es also ein Geländewagen, was auf die Gegenden schließen ließ, die wir ansteuern wollten. Als Kernstück unserer Reise wollten wir zum ersten Mal in die wilden, ursprünglichen Gebiete Nordbotswanas fahren, und in Namibia würden wir ohne stabiles Fahrzeug nicht in das rauhe Kaokoveld gelangen können. Das Abenteuer begann allerdings schon unerwartet früh, nämlich als wir die hintere Autotür öffneten, um einzuladen, und keinerlei Stauraum entdecken konnten, aber mit zwei Koffern und einer großen Reisetasche davorstanden. Unser Erfindungs- und Improvisationsgeist wurde bereits vor Beginn der Reise auf die erste Probe gestellt. Hilfe und Tips konnten wir keine vom Vermieter erwarten, das war uns schnell klargeworden. Also griffen wir zur Selbsthilfe und verstauten unsere Habe an allen möglichen und unmöglichen Stellen, die nicht dafür vorgesehen waren: z. B. in Geschirrschränken und in der Bank bei den Reserverädern und Wasserschläuchen. Was wir bei der Au-toinventur nicht unbedingt brauchten, flog raus. Ein Wiener Ehepaar, das zur selben Zeit wie wir diesen Allrad-Campertyp übernahm, schaute verzweifelt immer wieder zu uns herein, um Schlupfwinkel auszumachen, die sie noch nicht entdeckt hatten. Aber schließlich war auch diese Hürde genommen, und wir stürzten uns in unser afrikanisches Abenteuer. Unser erstes Quartier sollte eine Guest-Farm sein, auf einer Anhöhe gelegen, mit Blick auf Windhoek. Es war ein Glückstreffer. Wir saßen zum Abendessen in einer Lapa, einem offenen und riedgrasüberdachten Eßraum. Das Essen war vortrefflich, am Grillfeuer zubereitet und die Gesellschaft der anderen Gäste am großen gemeinsamen Eßtisch sehr unterhaltsam. Unter den Gästen gab es auch einen deutschen Neuankömmling, der uns als Dr. Mohl, Zahnarzt, respektvoll vorgestellt wurde. Besonders amüsant allein deswegen, weil man sich hier üblicherweise untereinander mit Vornamen anredet. Dr. Mohl begrüßte uns zu unserem Erstaunen voller Wiedersehensfreude. Er hatte uns sofort als seine Mitflieger wiedererkannt und war der festen Meinung, das dies auf Gegenseitigkeit beruhen würde. Wir wollten dem Mann die Freude nicht nehmen, aber beim besten Willen konnten wir uns nicht an ihn erinnern. Wir drei waren aber auch, im Gegensatz zu ihm, mit Platz- und Schlafproblemen in unserer engen Dreierreihe auf dem langen Flug beschäftigt gewesen. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Afrikanisches Reisetagebuch. Mit dem Geländewagen durch Namibia und Botswana, von Marion Schifferdecker.

Titel: Afrikanisches Reisetagebuch
Untertitel: Mit dem Geländewagen durch Namibia und Botswana
Autorin: Marion Schifferdecker
Verlag: Frieling
3. Auflage, Berlin 2016
ISBN 9783828024465 / ISBN 978-3-8280-2446-5
Broschur, 15 x 21 cm, 224 Seiten, zahlreiche Farbfotos

Schifferdecker, Marion im Namibiana-Buchangebot

Afrikanisches Reisetagebuch. Mit dem Geländewagen durch Namibia und Botswana

Afrikanisches Reisetagebuch. Mit dem Geländewagen durch Namibia und Botswana

Marion Schifferdecker hat viele Reisen mit dem Geländewagen durch Namibia und Botswana unternommen. Dies ist ihr afrikanisches Reisetagebuch.