W. E. G. Louw

Professor Dr. Dr. William Ewart Gladstone Louw (1913-1980) war ein südafrikanischer Schriftsteller, Dichter und Literaturwissenschaftler.

Professor Dr. Dr. William Ewart Gladstone Louw (1913-1980) war ein südafrikanischer Schriftsteller, Dichter und Literaturwissenschaftler.

Professor Dr. Dr. William Ewart Gladstone Louw (1913-1980) war ein südafrikanischer Schriftsteller, Dichter und Literaturwissenschaftler.

W. E. G. Louw kam am 31.05.1913 als jüngster von drei Brüdern des Dichters und Schriftstellers  N. P. van Wyk Louw in dem Karoo-Städtchen Sutherland zur Welt und wuchs dort in einem ländlichem Umfeld heran. Im Jahr 1920 zog die Familie nach Oranjezicht in Kapstadt, wo er das Matriek an der S. A. College School in Kapstadt ablegte und bereits seine ersten Gedichte, die im Schuljahrbuch veröffentlicht wurden, verfaßte. An der University of Cape Town studierte er von 1931 bis 1935 Literaturwissenschaften, war ein aktives Mitglied des Afrikaanse Nasionale Studentebond und erlebte die Veröffentlichung seiner Gedichte, die er im Alter zwischen sechzehn und zwanzig Jahren geschrieben hatte, in der 1934 erschienen Sammlung, Die ryke dwaas. Bereits im Folgejahr wurde er, zusammen mit den Dichtern Jakob Daniel du Toit (Totius) und C. Louis Leipoldt, mit einer der höchsten Auszeichnungen der damaligen Republik Südafrika, dem Hertzog-Preis für Dichtung, geehrt. W. E. G. Louw wird die Ermutigung und Förderung seines älteren Bruders bei der Veröffentlichung seiner eigenen Lyrik und Prosa zugeschrieben, der die Entwicklung N. P. van Wyk Louws zum bedeutendsten Dichter und Schriftsteller in der bisherigen Geschichte Südafrikas zu verdanken ist. Mit ihm, J. du P. Scholtz, Boerneef, Abr. H. Jonker und F. E. J. Malherbe gründete W. E. G. Louw 1936 die Vereniging vir die Vrye Boek (V.V.B.), die sich der Publikation damals gewagter Themen widmete. Mit dem Schwerpunkt auf der Dichtkunst J. H. Leopolds, hatte W. E. G. Louw 1935 den Grad Master of Arts erlangt und setzte seine Studien in den Niederlanden fort, wo er an der Amsterdamer Universität promovierte und Vorlesungen in Literatur- und Kunstgeschichte. Er unternahm Kulturreisen ins benachbarte Ausland, die ihn auch nach München führten. 1938, nach seiner Rückkehr nach Kapstadt, promovierte er zusätzlich über den Einfluß des niederländischen Dichters Hermann Gorter auf dessen Landsmann, den Sprachenlehrer und Dichter J. H. Leopold. 1944 heiratete W. E. G. Louw die südafrikanische Komponistin Rosa Nepgen (1909-2001), mit der er zwei Söhne hatte. Mit seinem Bruder, N. P. van Wyk Louw, und dem Dichter H. A. Mulder gründete er 1945 das unabhängige Magazin Standpunte, das vierzig Jahre lang die führende Zeitschrift Afrikaans sprechender Intellektueller sein sollte. Die Professur für Afrikaans und Niederländisch an der Rhodes University von Grahamstown war die erste akademische Anstellung W. E. G. Louws. Von 1957 bis Ende 1966 war er als Herausgeber des Kunstteils der Zeitung Die Burger und folgte 1967 dem Ruf der University of Stellenbosch, wo er, bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1978, Niederländische Literatur lehrte. W. E. G. Louw war ehrenamtlicher Direktor der Historical Houses Ltd in der Denkmalpflege und Berater der Nuwe Afrikaanse Bybelvertaling bei der Übersetzung biblischer Texte ins Afrikaans. Ferner war er Mitglied der niederländischen Literaturvereinigung Maatschappij der Nederlandse Letterkunde. Mit der Medaille der Suid-Afrikaanse Kunsvereniging erhielt er 1965 und mit dem Gustav-Preller-Preis im Jahr 1970, zwei weitere renommierte Auszeichnungen auf dem Höhepunkt seines literarischen Schaffens. Am 24.04.1980 verstarb W. E. G. Louw auf seiner bei Stellenbosch gelegenen Kleinfarm, Sondraai, an Herzversagen. Er gilt als Initiator, und, zugleich mit seinem Bruder, als wichtigster Innovator innerhalb der Bewegung der Dertiger.

Literatur von W. E. G. Louw:

  • Die ryke dwaas (1934)
  • De nieuwere Afrikaanse poëzie (1939)
  • Terugtog (1940)
  • Tussen die Engtes (1940)
  • Die invloed van Gorter op Leopold: ’n bydrae tot die sensitivisme (1942)
  • Adam en ander gedigte (1944)
  • Vyftig gedigte van C. Louis Leipoldt (1946)
  • Kultuurgeskiedenis van die Afrikaner (1950)
  • Bybels en Babels: verse (1957)
  • Vaandels en voetangels: opstelle pro en contra (1958)
  • Ou wyn van vreugde: opstelle oor ons ouer poësie (1958)
  • Onvoltooide kalender: essays (1962)
  • Kolom: veertig opstelle (1964)
  • So ver as ’n engel te perd kan ry (1969)
  • Twee bronne van vernuwing in die poësie van NP Van Wyk Louw (1971)
  • “Is die poësie nutteloos?”, Afrikaanse Skrywerskring (1971)
  • Naggesprek en ander gedigte (1972)
  • Versamelde gedigte (1973/1978)
  • Vensters op die vrees (1976)
  • Persoonlike perspektiewe: WEG Louw in gesprek met Roy Pheiffer (1977)
  • Driesprong (1978)
  • Die pad vorentoe (1979)
  • Opvlugte en opdragte (1980, postshum erschienen)

Übersetzungen durch W. E. G. Louw:

  • Die Heilige Julianus die herbergsame (Gustave Flaubert; 1940)
  • Kasper se wêreldreis (Marlene Reidel; 1960)
  • Jona en die groot vis (Reinhard Herrmann; 1961)
  • Die verlore seun (Reinhard Herrmann; 1961)
  • Johanna die soldat van God (George Bernard Shaw, 1962)

Louw, W. E. G. im Namibiana-Buchangebot

Kolom: veertig opstelle

Kolom: veertig opstelle

Die veertigtal opstelle in Kolom het oorspronklik as hoofartikels in Die Burger in die jare 1957 tot 1963 verskyn.

Afrikaanse Lyrik: Afrikaans-Deutsch

Afrikaanse Lyrik: Afrikaans-Deutsch

Afrikaanse Lyrik enthält 78 Gedichte aus verschiedenen zeitlichen Epochen, die sowohl in ihrer ursprünglichen Sprache Afrikaans als auch in Deutsch übersetzt abgedruckt sind.