Vom Paradies in die Wüste: 12 Jahre als Missionar in Namibia und Wupperthal/Südafrika, von Walter Moritz

Vom Paradies in die Wüste: 12 Jahre als Missionar in Namibia und Wupperthal/Südafrika, von Walter Moritz. Verlag: Epubli. Berlin, 2018. ISBN 9783746717203 / ISBN 978-3-7467-1720-3

Vom Paradies in die Wüste: 12 Jahre als Missionar in Namibia und Wupperthal/Südafrika, von Walter Moritz. Verlag: Epubli. Berlin, 2018. ISBN 9783746717203 / ISBN 978-3-7467-1720-3

Für diesen Auszug zu Walter Moritz Buch 'Vom Paradies in die Wüste: 12 Jahre als Missionar in Namibia und Wupperthal/Südafrika, von Walter Moritz' haben wir seine Einleitung ausgewählt.

Zur Situation: Schlagzeilen begrüßen Reisende

„Die Weißen ins Meer treiben, woher sie gekommen sind" so lautete die Schlagzeile der Allgemeinen Zeitung in Windhoek am 16. November 1960. War das der Empfang für den Missionar, der als Bote des Evangeliums zum ersten Mal den Boden des südlichen Afrikas betrat? Damals litt Südwestafrika unter der Apartheit und war auf dem Wege zu seiner Befreiung, die dann 1990 eintrat. Seitdem sprechen wir von dem Staat Namibia. Ein Name, der von der Namibwüste abgeleitet wurde. Namib, das bedeutet Fläche, Ebene. Die Namib hat sicher dazu beigetragen, dass das Land erst spät 1884 deutsche Kolonie wurde. Diese Zeit dauerte aber nur bis 1915. Ab da verwaltete zunächst der Völkerbund und dann Südafrika als Treuhand das riesige Gebiet von mehr als 824 000 km2, fast zweieinhalbmal so groß wie Deutschland.

Warum wollte ich Missionar werden?

Es begann schon damals im Kindergottesdienst in der Paulusgemeinde in Bielefeld, dass ein Missionar berichtete und dann uns Kinder bat, doch jeden Abend 3 Worte an unser Abendgebet anzuhängen: „Segne die Mission!" Mit diesen Zeilen wuchs ich dann auf, auch meine Schwester konnte sich an diese Gebetsaufforderung erinnern. Auf einem Missionsfest auf dem Hof Meyer zur Heide sprach ein Missionar über das Wort aus Matth. 9, 35 ff.: „Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter, bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende!" Er bat uns dann, folgende Zeile in unser Gebet aufzunehmen: „Sende auch mich in deinen Weinberg!" Diese Bitte fügte ich dann an mein Abendgebet an. In der Gemeinde habe ich selbst dann in der Jugendarbeit mitgeholfen und sonntäglich als Kindergottesdiensthelfer mitgearbeitet. Als dann die Schulzeit zu Ende ging, war es wiederum auf einer Missionsversammlung, dieses Mal im Gemeindehaus der Paulusgemeinde, dass unser Pfarrer, Alfred Viering, die Frage stellte: „Ist vielleicht jemand hier, der auch in den Missionsdienst gehen will?" Da schlug es in mir aus, und ich meldete mich bei ihm. Er selbst war mein Konfirmator und hatte auch in Wuppertal bei der Rheinischen Mission als Lehrer gearbeitet. Er sagte dann, dass er nach Wuppertal schreiben wollte. So musste ich mich dort bewerben und schrieb meinen Lebenslauf. Das erste Anzeichen, ob ich Missionar werden konnte, war, dass ich Chinin schlucken musste. Wenn einer diese Probe bestand und es vertragen konnte, ging die Bewerbung weiter. Mit anderen Kandidaten mussten wir uns in Wuppertal bei Inspektoren, Pastoren und Doktoren und dem Direktor vorstellen. In einer Gesamtrunde wurden dann jeweils drei vorgeladen. Ich hatte gedacht, als Gedicht wollte ich „Von Katzen" von Theodor Storm vortragen. Doch mein linker Nebenmann, Siegfried Zöllner, begann mit dem Gedicht von Archibald Douglas: „Ich hab' es getragen sieben Jahr, und ich kann es nicht tragen mehr...". Dann fragte man mich, ob ich weiter könnte. Ich stand auf und deklamierte: „Er trug einen Harnisch rostig und schwer, darüber ein Pilgerkleid, da horch! Vom Waldrand scholl es her, wie von Hörnern und Jagdgeleit...". Welche Reaktion das auslöste? Die einen meinten, das war gut, so frisch und frei. Andere dagegen fanden es zu forsch. In der Mission muss man doch demütig sein. Um dieses Ziel zu erreichen beschloss man, mich noch ein Jahr nach Bethel zu schicken in den Dienst der „blauen Schürze". Nach dem Aspirantenjahr in Bethel, in Haus Tabor, wurde ich im Seminar der Rheinischen Mission als Missionar ausgebildet. Neben der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal studierte ich noch 3 Semester in Bonn Theologie. Nach dem 1. Examen war ich noch ein halbes Jahr in Siegen als Vikar. Die Missionsleitung bestimmte dann, dass ich nach Südwestafrika, dem heutigen Namibia, ausgesandt werden sollte. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Vom Paradies in die Wüste: 12 Jahre als Missionar in Namibia und Wupperthal/Südafrika, von Walter Moritz.

Titel: Vom Paradies in die Wüste

Untertitel: 12 Jahre als Missionar in Namibia und Wupperthal/SüdafrikaAutor: Walter MoritzReihe: Aus alten Tagen in Südwest, Band 23Genre: Kirchen- und MissionsgeschichteVerlag: EpubliBerlin, 2017ISBN 9783745045727 / ISBN 978-3-7450-4572-7Broschur, 15 x 21 cm, 128 Seiten

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