Manfred O. Hinz

Prof. Dr. Manfred O. Hinz ist ein deutscher Professor für Öffentliches Recht, Politische Soziologie und Rechtssoziologie.

Prof. Dr. Manfred O. Hinz ist ein deutscher Professor für Öffentliches Recht, Politische Soziologie und Rechtssoziologie.

Prof. Dr. Manfred O. Hinz, Jahrgang 1936, studierte Philosophie und Jura an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er absolvierte das Erste Juristische Staatsexamen im Jahr 1960 und war danach als Referendar in Rheinland-Pfalz tätig. Das Zweite Staatsexamen legte er im Jahr 1964 ab und wurde im selben Jahr an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz promoviert. An derselben Universität nahm Dr. Hinz ein Zweitstudium in Ethnologie, Soziologie und Orientalistik auf, war wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Dr. Peter Schneider und unternahm ab 1967 zahlreiche Forschungsaufenthalte nach Afrika. 1971 folgte Dr. Manfred O. Hinz dem Ruf der Universität Bremen, wo er als Professor für Öffentliches Recht, Politische Soziologie und Rechtssoziologie und später als Leiter des Zentrums für Afrika- und Migrationsstudien tätig war. 1989 ging er, gemeinsam mit seiner Frau Helgard Patemann, als Wahlbeobachter nach Namibia. Nach der Unabhängigkeit im Jahr darauf war er beratend für das Justizministerium und ab 1993, beim Aufbau einer Juristischen Fakultät, für die University of Namibia (UNAM) tätig. Bereits seit 1990 hatte Hinz rechts- und politikanthroplogische Feldforschungen, vor allem in Nordnamibia, durchgeführt. Als Stellvertreter des ersten Dekans der Fakultät, Prof. W. Kamba, lehrte Prof. Dr. Manfred O. Hinz Verfassungsrecht, Familienrecht, Internationales Wirtschaftsrecht, Afrikanisches Gewohnheitsrecht sowie Rechtssoziologie und Ethnologie und wurde im Jahr 2000, als Amtsnachfolger Kambas, der Dekan der Juristischen Fakultät der UNAM. Als Erik-Voegelin-Gastprofessor lehrte Manfred O. Hinz während des Wintersemesters 2000/2001 an der Ludwig-Maximilian Universität in München und war Inhaber des namibischen UNESCO Lehrstuhles für Menschenrechte und Demokratie seit 2001. Neben seiner Mitwirkung im Biodiversity Monitoring Transect Analysis in Africa (BIOTA) Projekt war der Jurist, im Zusammenarbeit mit der Juristischen Fakultät der Stellenbosch University, Südafrika, mit dem Aufbau eines Trade Law Centre for Southern Africa befaßt. Im Jahr 2009 trat er in den Ruhestand und kehrte Ende 2010 nach Deutschland zurück. Hinz blieb, über seine Beteiligung an verschiedenen Projekten der UNAM und durch seine Mitautorenschaft an Buchprojekten über das namibische Gewohnheitsrecht, dem Land und seiner alten Fakultät verbunden. Anläßlich einer Feierstunde zum 75. Geburtstages des Rechtswissenschaftlers am 11.11.2011 an der Universität Bremen, wo er bis heute als Lehrbeauftrager wirkt, überbrachte der namibische Botschafter die Glückwünsche seiner Regierung. Von der Bremer Universität wurde er mit der Festschrift Recht von Innen: Rechtspluralismus in Afrika und anderswo, herausgegeben von Prof. Dr. Oliver C. Ruppel und Prof. Dr. Gerd Winter, geehrt. Neben Arbeiten zum Verfassungs-, Völker-, Internationalem Wirtschaftsrecht und Umweltrecht, schrieb der Jurist zahlreiche Werke im Bereich der Rechts- und politischen Anthropologie. Prof. Dr. Manfred O. Hinz, Vater zweier Töchter, lebt in Neuenkirchen bei Sulingen.

Literatur von Prof. Dr. Manfred O. Hinz:

• Marriage and customary law in Namibia, (mit H. Becker 1995)
• Traditional authority and democracy in Southern Africa (1998)
• „Without chiefs, there would be no game“. Customary law and nature conservation. (2000)
• Customary Law in Namibia (2001)
• The shade of new leaves: Governance in traditional authority. A southern African perspective (mit Helgard Patemann, 2006)
• Biodiversity and the Ancestors. Challenges to Customary and environmental law case studies from Namibia (mit Oliver C. Ruppel, 2008)
• Women and custom in Namibia (Beitrag, 2008)
• The customary law of the Owambo, Kavango and Caprivi Communities of Namibia (2010)
• In search of Justice and Peace. Traditional and Informal Justice in Africa (mit Clever Mapaure, 2010)