Lydia Höpker

Lydia Höpker (1884-1957) war eine deutsche Farmerin und Schriftstellerin in Südwestafrika. Bildmitte, rechts ihr Ehemann Carl Höpker mit Sohn Peter Höpker.

Lydia Höpker (1884-1957) war eine deutsche Farmerin und Schriftstellerin in Südwestafrika. Bildmitte, rechts ihr Ehemann Carl Höpker mit Sohn Peter Höpker.

Lydia Höpker (1884-1957) war eine deutsche Farmerin und Schriftstellerin in Südwestafrika.

Lydia Höpker, geborene Stillhammer, kam 1884 in Oberägypten zur Welt, wo ihr Vater als leitender Ingenieur einer Textilfabrik eine Auslandsstelle angenommen hatte. Sie wurde an der Deutschen Schule in Alexandria unterrichtet und reiste im Jahr 1900 nach Deutschland, wo sie als Bibliothekarin in Crailsheim arbeitete. Lydia Höpker, die stets von Fernweh und Unternehmungslust getrieben war, fand über den Kolonialen Frauenbund Kontakte nach Deutsch-Südwestafrika und reiste 1913 als Farmelevin in die deutsche Kolonie. Auf der Lehrfarm Brackwater erlernte sie von Helene von Falkenhausen die Grundlagen der Farmwirtschaft und trat ein halbes Jahr später ihre erste Dienststelle auf der Farm Gai-Kaisa im Bezirk Grootfontein-Nord an. Die vorgefundene Wirtschaft dreier legerer Junggesellen dort brachte Sie in kurzer Zeit auf Vordermann. Die von ihr als schön und fidel erinnnerte Zeit auf Gai-Kaisa endete mit dem verlorenen Krieg gegen die Südafrikaner im Jahr 1915. Lydia Höpker pachtete den ehemaligen Truppengarten in Otavifontein und war zusätzlich als Wanderhändlerin in der Umgebung unterwegs. Die wegen ihrer Tatkraft und ihres Mutes bewunderte und beliebte Frau schaffte es schließlich, eine eigene Farm zu pachten und zu bewirtschaften. Sie erhielt oft und regelmäßig Besuch von unverheirateten Farmern aus dem nachbarlichen Umfeld aber erst 1920 heiratete Lydia Höpker. Ihr Ehemann Carl Höpker war 1911 nach Südwestafrika gekommen und farmte auf Danevis. Die wirtschaftliche Lage zwang das Ehepaar im Jahr 1922 das Farmen aufzugeben und sich auf den Handel zu verlegen, den sie im Ort Kombat bis ins Jahr 1945 erfolgreich betrieben. In der Folge erwarben sie die Farm Ombaranga nördlich Otavi, wo sie bis an ihr Lebensende blieben. Lydia Höpker verstarb dort im Jahr 1957, ihr Ehemann Carl Höpker lebte bis 1967 und ist neben ihr auf Ombaranga bestattet.

Literatur von Lydia Höpker:

  • Um Scholle und Leben. Schicksale einer deutschen Farmerin in Südwest-Afrika (Minden, nach 1920)
  • Als Farmerin in Deutsch-Südwest (Minden, 1936)
  • Und wo der Wind weht. Ein heiteres, buntes Buch aus dem südwest-afrikanischen Busch. (Swakopmund, 1994)
  • Das Flächengespenst (mit Carl Höpker) (Otavi, 1995)

Höpker, Lydia im Namibiana-Buchangebot

Als Farmerin in Deutsch-Südwest oder Um Scholle und Leben

Als Farmerin in Deutsch-Südwest oder Um Scholle und Leben

Als Farmerin in Deutsch-Südwest oder Um Scholle und Leben: eine überarbeitete Neuauflage des Originals von 1936.

Und wo der Wind weht: Ein heiteres, buntes Buch aus dem südwest-afrikanischen Busch

Und wo der Wind weht: Ein heiteres, buntes Buch aus dem südwest-afrikanischen Busch

Memoiren aus den 1910er bis 1930er Jahren: Und wo der Wind weht Ein heiteres, buntes Buch aus dem südwest-afrikanischen Busch.

Um Scholle und Leben. Schicksale einer deutschen Farmerin in Südwest-Afrika

Um Scholle und Leben. Schicksale einer deutschen Farmerin in Südwest-Afrika

Mit der Umschreibung Um Scholle und Leben trifft Lydia Höpker, für ihre Zeit realistisch, den Existenzkampf und das Schicksal einer deutschen Farmerin in Südwest-Afrika.