Emilie Irle, geb. Schweissfurth

Emilie Irle, geb. Schweißfurth, (1839-1888) war die erste Ehefrau des Missionars Johann Jakob Irle.

Emilie Irle, geb. Schweißfurth, (1839-1888) war die erste Ehefrau des Missionars Johann Jakob Irle.

Grabstelle von Emilie Irle (1839-1888), geb. Schweißfurth und zwei ihrer Kinder auf Farm Otjisazu.

Grabstelle von Emilie Irle (1839-1888), geb. Schweißfurth und zwei ihrer Kinder auf Farm Otjisazu.

Johanna Emilie Irle, geb. Schweißfurth, (1839-1888) war die erste Ehefrau des Missionars Johann Jakob Irle.

Johanna Emilie Schweißfurth wurde am 29.07.1839 als fünfte von sieben Töchtern eines Tischlers und Ackerbauern in Elberfeld geboren. Ab dem siebten Lebensjahr besuchte das Mädchen die reformierte Pfarrschule und, als die Eltern in einen Außenbezirk Elberfelds zogen, für zwei Jahre die Nützenberger Schule. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1850 gab die Mutter die Ackerwirtschaft auf, zog wieder nach Elberfeld und eröffnete dort, unterstützt von den älteren Töchtern, eine Gewürzhandlung. Emilie Schweißfurth sollte nach dem Wunsch der Mutter Lehrerin werden, zeigte jedoch schon als Jugendliche Anzeichen einer chronischen Erkrankung, die bei zu starker Belastung zu Erschöpfungszuständen führte. Sie blieb daher als Unterstützung Ihrer Mutter im Haushalt und im Geschäft zu Hause. 1870 hielt der Missionar der Rheinischen Mission, Johann Jakob Irle (1843-1924), um ihre Hand an, verlobte sich mit ihr und reiste bestimmungsgemäß nach Südawestafrika ab. Als dort die mindesten Voraussetzungen für ein gemeinsames Leben geschaffen waren, reiste Emilie Schweissfurth Ihrem Bräutigam nach und traf 1872 in Walvis Bay ein. Das Paar heiratete am 21.01.1872 in Otjimbingue, dem ersten Verwaltungssitz des noch kaum erschlossenen Landes, und lebte auf der kurz zuvor gegründeten Missionsstation Otjosazu unter den Mbanderu. Acht Kinder gingen aus dieser Ehe hervor, von denen sechs das Erwachsenenalter erreichten: Emilie (*1872), Maria (*1875), Jakob Irle (*1878), Otto (*1879), Luise (*1880) und Bertha Irle (1881–1918), die 1907 den Missionar Eduard Müller heiraten, vier Kinder auf Sumatra zur Welt bringen und 1918 dort sterben sollte. Emilie Irle kümmerte sich in ihren letzten Lebensjahren besonders um die Sonntagsschule und soll bei den Herero sehr beliebt gewesen sein. Während einer Reise nach Otjimbingue stellte sich bei ihr eine Lungenentzündung ein, an deren Folgen sie, eilig nach Otjosazu zurückgebracht, am 03.08.1888 verstarb. Johann Jakob Irle bestattete sie an der Seite ihrer zuvor verstorbenen Kinder. Die mit einer schmiedeeisernen Einfriedung versehenen Gräber existieren noch heute auf der heute Otjisazu genannten Farm.

Weitere Buchempfehlungen

Wie ich die Herero lieben lernte

Wie ich die Herero lieben lernte

Wie ich die Herero lieben lernte ist eine Rückschau der Missionarsgattin Hedwig Irle auf die Zeit 1890-1903 auf Otjisazu.

In Gottes Schule. Lebensbild einer Missionarin

In Gottes Schule. Lebensbild einer Missionarin

In Gottes Schule. Lebensbild der Missionarin Elisabeth Mohri, verwitwete Arff in Deutsch-Neuguinea.

Otjisazu. Von der Mission zur Gästefarm

Otjisazu. Von der Mission zur Gästefarm

Die spannende Ortsgeschichte von Otjisazu als Missionsgründung im Jahr 1872 bis hin zur Gästefarm.