C. J. Langenhoven

Dr. Cornelis Jacobus Langenhoven (1873-1932) war ein südafrikanischer Schriftsteller, Journalist und Politiker.

Dr. Cornelis Jacobus Langenhoven (1873-1932) war ein südafrikanischer Schriftsteller, Journalist und Politiker.

Dr. Cornelis Jacobus Langenhoven (1873-1932) war ein südafrikanischer Schriftsteller, Journalist und Politiker.

C. J. Langenhoven wurde am 13.08.1873 als viertes Kind des Ehepaares Cornelis Jacob Zetyn Langenhoven (1842-1923) und Rachel Margaretha Susanna Blignault (1848-1873) auf der nahe des Swartberg gelegenen Farm Hoeko geboren. Seine Mutter verstarb am 18.08.1873 im Kindbettfieber, so daß sein Vater das zu früh geborene Kind zu nahen Verwandten gab, die ihn wie ein eigenes Kind aufzogen. Er genoß eine gute Erziehung durch Privatlehrer, unter anderem durch Marthinus Paulus Bloemkolk, und besuchte ab 1888 die Schule im nahegelegenen Ladismith und ab 1890 die Riversdale Public School for Boys wo er im Jahr 1892 das Matric ablegte. Dem schloß sich con 1893 bis 1895 ein Studium der Rechtswissenschaften (B.A.) in Stellenbosch an, in dessen Verlauf er sich mit Helena de Vries, einer jungen Frau aus reichen Verhältnisse, verlobte. Nach dem Studium war C. J. Langenhoven, unschlüssig welche Laufbahn er einschlage sollte, zunächst bis 1896 als Lehrer in einer Dorfschule in Langlaagte tätig. Diese wenig ehrgeizige Haltung nahm der Vater seiner Braut zum Anlaß, die Verlobung seiner Tochter für aufgelöst zu erklären. Ab 1896 gab C. J. Langenhoven Privatunterricht in Ladismith und fand im selben Jahr eine Anstellung als Gehilfe des dort ansässigen Anwalt und Notar T. C. W. Johnson. 1897 heiratete C. J. Langenhoven die verwitwete Lenie van Velden, die, zehn Jahre älter als er, vier Kinder in die Ehe mitbrachte. Im Jahr 1899 und nach weiteren nebenberuflichen Studien, erlangte C. J. Langenhoven den LL.B-Grad der University of Good Hope in Kapstadt und damit die Zulassung zu anwaltlichen Tätigkeiten. Als solcher war der Jurist zunächst in Kapstadt und, ab 1901, in Oudtshoorn tätig. Im selben Jahr kam dort seine leibliche Tochter, Margarita Rachel Engela, zur Welt, und 1903 kaufte das Ehepaar ihr Haus "Arbeidsgenot" (Afrikaans: Arbeitsfreude) in Oudtshoorn und zog dort ein. Bis 1907 hatte C. J. Langenhoven keinen Anteil an dem in Südafrika schwelenden Sprachenstreit genommen. Erst mit der Gründung der "Afrikaanse Taalvereniging" wurde er des Themas bewußt, schrieb 1910 seinen ersten Artikel über das Problem der Zweisprachigkeit in Südafrika und fand in der Bewegung um die Sprache Afrikaans recht bald seine Bestimmung. Er schrieb zahlreiche pro-afrikaanse Leserbriefe und Beiträge in Zeitschriften wie "Ons Land", "De Volkstem" und später in "Die Brandwag", gab 1910 sein erstes Büchlein, "Padlangers en zonder doekies: 'n Afrikaansche boodschap van 'n Afrikaander aan Afrikaanders", im Jahr darauf bereits eine weitere Streitschrift zum Sprachenstreit heraus. Am 01.04.1912 nahm C. J. Langenhoven die Stelle als Oudtshoorner Redakteur der niederländischen Zeitung "Het Zuid-Westen" an und machte die Zeitung, mit großem persönlichen Einsatz, weit über die regionalen Grenzen bekannt. Ihm wurde in dieser Zeit bewußt, daß die Implementierung der noch jungen Sprache Afrikaans als Amts- und Schulsprache nur über den politischen Diskurs zu erreichen wäre. Er trat der Suid-Afrikaanse Party bei und wurde im März 2014 über den Wahlkreis Oudtshoorn in das Parlament der Kapprovinz gewählt. Erfolgreich setze er sich der begabte Redner und zunehmend bekannte Schriftsteller für die Einführung des Afrikaans als Grundschulfach ein und auch der erfolgreiche Aufstieg der "Nasionale Party" in den Jahren von 1915 bis 1920 wird C. J. Langenhoven zu einem Gutteil zugeschrieben. Er war zudem Journalist der ersten Stunde, als die Zeitung "De Burger" am 26.07.1915 gegründet wurde und ist dem berühmten Blatt, das er maßgeblich aufgebaut hat, lebenslang verbunden geblieben und hat ungezählte Beiträge unter dem Pseudonym "Sagmoedige Neelsie" als Kolumnist geschrieben. Am 18.05.1918 dichtete er zu Hause die drei Strophen von "Die Stem van Suid-Afrika", die, 1921 von M. L. de Villiers vertont, von 1957 bis 1994 die offizielle Nationalhymne der Südafrikanischen Union sein sollte. 1920 wurde er in den "Volksraad", die Nationalversammlung, gewählt und 1921 als Senator ernannt. In seiner Funktion setzte er sich leidenschaftlich für die Belange der Sprache Afrikaans, die Förderung der Rechte der Afrikaaner, die Emanzipation Südafrikas vom britischen Empire, die Bildung, die Unabhängigkeit der Justiz und für ein weites Feld von Sachthemen ein. Sein Eintreten für das Afrikaans wurde mit dem 1925 von Dr. D. F. Malan im Volksraad eingereichten Antrag, Afrikaans als Amtssprache zuzulassen, und mit dem daraus entstandenen Gesetzentwurf vom 27.05.1925 und der daraus folgenden Verordnung am 27.05.1927, gekrönt. 1926 dichtete er das später von F. J. Joubert vertonte und in den 1960er Jahren zu offiziellen Anlässen verwendete, sehr populäre "Vlaglied". 1927 erhielt er den begehrten Hertzog-Preis für Literatur. Im Rahmen einer bedeutenden Würdigungsfeier empfing C. J. Langenhoven am 24.07.1931 die Ehrendoktorwürde seiner alma mater, der Universität Stellenbosch, in der Professor E. C. Pienaar die Leistungen Langenhovens als Schriftsteller und Volkspolitiker und die gedeihliche Verbindung beider Berufungen für die südafrikanische Nation, insbesondere im Bereich der Bildung afrikaanssprachiger Bevölkerungsteile, hervorhob. Aus dieser Würdigungsrede entstand das noch heute bekannte Wort, daß C. J. Langenhoven die Afrikaaner "ans Lesen" gebracht hätte. Am Vormittag des 15.07.1932 verstarb C. J. Langenhoven an den Folgen eines in der Nacht erlittenen Herzinfarktes. Seine Witwe, Magdalena Maria 'Vroutjie' Langenhoven, verstarb am 23.05.1950 und wurde neben ihrem Ehemann begraben. Das gemeinsame Wohnhaus hatte sie dem südafrikanischen Staat unter Auflagen vermacht. Nach der Restaurierung des Hauses und seiner Anlagen im Jahr 1955, wurde dieses als öffentliche Gedenkstätte und Museum zu Ehren C. J. Langenhovens eingeweiht und unter die Leitung eines Kurators gestellt. Das hundertste Geburtsjahr des berühmten Schriftstellers und Politikers wurde 1973 in großem Maßstab und zu verschiedenen Veranstaltungsterminen begangen. Sondersendungen im Radio und Fernsehen, Herausgaben von Sonderbriefmarken, Ministerbesuche, Paraden und Kranzniederlegungen lösten einander ab, gekrönt von der Einweihung der C. J. Langenhoven-Gedenkbibliothek in Oudtshoorn. 1989 erfolgte eine erneute Restaurierung des Anwesens und im Jahr 2003 wurden die sterblichen Überreste des Ehepaares auf das Gelände ihres früheren Heims umgebettet. Mit der feierlichen Einweihung ihres neuen Grabmals wurde dieses gleichzeitig unter Denkmalschutz gestellt. Bis heute wird C. J. Langenhoven aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten und -kreisen Respekt und Verehrung entgegengebracht und sein Andenken von Freundeskreisen gewahrt. Viele bekannte Schriftsteller haben in ihren Arbeiten Bezug auf ihn genommen. Der sehr vielseitige Langenhoven, ein humorvoller, schlagfertiger, redebegabter und unkonventioneller Mensch, sprach neben Afrikaans, fließend Englisch, Deutsch und Niederländisch. Altsprachlich gebildet, hatte er zudem Latein erlernt. Er hat neben seinen Romanen und Gedichten, auch Kinder- und Jugendbücher, Dramen und Lustspiele, Kriminal- und Zukunftsromane, Sprüchebücher und Geistergeschichten, auch juristische, historische, politische und auf die Sprache Afrikaans bezogene Schriften verfaßt und hatte ausländische Literatur ins Afrikaans übersetzt.

Literatur von C. J. Langenhoven:

  • Iets over arbiters en arbitraties (1906)
  • Die familiesak (Farce, 1909)
  • Die troubelofte (Farce, 1909)
  • Padlangers en zonder doekies: 'n Afrikaansche boodschap van 'n Afrikaander aan Afrikaanders (1910)
  • Stukkies en brokkies (1911)
  • Afrikaanse verjaardag-boekie (1912)
  • Die Hoop van Suid-Afrika (1913)
  • Ons weg deur die wêreld (1913)
  • Die Vrou van Suid-Afrika (1918)
  • Republicans and sinners (1918)
  • The everlasting annexation (1919)
  • Twee geskiedkundige opstelle (1919)
  • Die onmoontlike tweeling (Farce, 1920)
  • Eerste skoffies op die pad van Suid-Afrika (1921)
  • Sonde met die bure (1921)
  • Doppers en Filistyne (1921)
  • Vrouetrou (Drama, 1921)
  • Die eensame hoop (1922)
  • Loeloeraai (1923)
  • Die opdraende pad (1923)
  • Die Lig van verre dae (1924)
  • Geeste op aarde (1924)
  • Herrie op die óu tremspóór (1925)
  • Die laaste van die takhare (Farce, 1925)
  • Brolloks en Bittergal (1925)
  • Mof en sy mense (1926)
  • Donker Spore (1926)
  • A first guide to Afrikaans (1926)
  • Skaduwees van Nasaret (1927)
  • Die kinderparlement (Farce, 1927)
  • Die Krismiskinders (1927)
  • Die boekie sonder naam (1928)
  • Die goeie burger (1928)
  • Goud of Papier? (1929)
  • Die witman se pand (1929)
  • Die wandelende geraamte (1930)
  • Aan stille waters (1930)
  • Hoe om te skrywe (1931)
  • Verhaaltjies (1931)
  • Petronella (Drama, 1931)
  • U dienswillige dienaar (1932)
  • Oor opstelle (1937)
  • Aan stille waters II (1941)
  • Kootjie Totjie (????)
  • ’n Fragment uit ’n onuitgeebare boek (????)
  • Lied van die harlekyn (????)
  • Pessimisme en optimisme (????)
  • Spreuke Van Langenhoven (????)
  • Beste Spreuke Van Langenhoven (????)

Museum Arbeidsgenot in Oudtshoorn:

  • www.cjlangenhoven.co.za/cj_langenhoven/index

Langenhoven, C. J. im Namibiana-Buchangebot

Loeloeraai

Loeloeraai

Die roman Loeloeraai, wat 1923 verskyn het, was die eerste van ruimte-eeuse wetenskapfiksie in Afrikaans.

Kootjie Totjie

Kootjie Totjie

Kootjie Totjie is een van Langenhoven se gesogte kinderverhale en bekoor vandag nog kinders en grootmense.