Autorin: Eve Z. Nyemba Zeichnungen: Amy Laidlaw kalliope paperbacks Heidelberg, 2008 ISBN: 978-3-9810798-6-9 Kartoneinband, Schutzumschlag, 13x19 cm, 120 Seiten, Englisch/Deutsch Author: Eve Z. Nyemba Illustrator: Amy Laidlaw kalliope paperbacks Heidelberg, 2008 ISBN: 978-3-9810798-6-9 Hard cover, dust jacket, 13x19 cm, 120 pages German/English Skip to English description Welche Ängste, Sorgen und Hoffnungen beschäftigen die junge Generation Simbabwes? Dem Irrsinn standhalten – welche Kraft, welchen Mut bedarf es dazu? Eve Zvichanzi Nyemba gehört zu dieser Generation und ihre Lyrik spricht aus voller Seele, unverblümt und bildreich. Bei der Suche nach den Geheimnissen der Beziehung zwischen Mutter und Tochter, Mann und Frau, dem Geheimnis von Leidenschaft und Verrat, auf der Suche nach der Stärke der Frauen verharren die lyrischen Geschichten nicht innerhalb fest markierter Grenzen. Sie gewähren tiefe Einblicke und nehmen uns mit auf eine ungewöhnliche Reise. Eve Z. Nyemba schreibt Kurzgeschichten, Romane und Lyrik, die sich mit der traditionellen und der modernen afrikanischen Gesellschaft befassen. Ihre Lyrik erscheint im Zimbabwe Women Writers Newsletter und im Moto Magazine. Im Book Cafe in Harare liest sie regelmäßig aus ihren Gedichten. Die Autorin lebt in Simbabwe und lehrt an der International Business School. Amy Laidlaw wuchs an der Mid-North Coast (New South Wales) in Australien auf und beschäftigte sich mit Kunst, Musik und Drama. Heute lebt sie zusammen mit ihrem Partner und ihren zwei Frettchen in Newcastle und studiert Visual Communication Design an der Universität. Wenn Morgen niemals kommt Wenn Morgen niemals kommt, wenn Heute niemals endet, wenn Gestern nur ein Traum war, würde sich dein Anblick in mein Gedächtnis einprägen, würde es mit meinen Empfindungen verschmelzen wie flüssige Lava. Denn wie könnte ich deine qualvollen Schreie vergessen? Wie könnte ich vergessen den Blick, der alles besagte, den Blick der Hoffnungslosigkeit, den angsterfüllten Schmerz in deinem Gesicht? Wie könnte ich vergessen diesen Blick? Er verfolgt mich. Ich bin wie eine Frau in Wehen. Jenseits des Schmerzes, jenseits des Behütetseins. Wenn Morgen niemals kommt, wenn Heute niemals endet, wenn Gestern nur ein Traum war, dann wäre meine Sehnsucht mit dir. Du verdienst das Beste. Du verdienst Gerechtigkeit. Du verdienst Respekt. Mein Mädchen! Es geht um so viel mehr als nur um das Schreiben. Die Autorinnen aus Simbabwe wollen endlich eine Stimme haben, wollen gehört werden, ausdrücken, was ihnen seit viel zu langer Zeit auf der Seele brennt. Sie schreiben über ihr Leben als Frau in einer immer noch patriarchalisch geprägten Gesellschaft, über Leid, Schmerz, Angst und Kummer, über Hoffnung, Mut und ihre Visionen. Auch die Gedichte von Eve Zvichanzi Nyemba sprechen aus, worüber lange Zeit Schweigen herrschte. Öffentlich wahrnehmbar sind schreibende Frauen in Simbabwe erst seit relativ kurzer Zeit. Das Verlagswesen in Simbabwe begann, sich in den 1950er Jahren zu entwickeln, jedoch waren weibliche Autorinnen bis in die Siebziger fast völlig vom Literaturbetrieb ausgeschlossen. Bis zur Unabhängigkeit 1980 stieg die Zahl der Publikationen zwar deutlich an, trotzdem wurden fast ausschließlich von Männern geschaffene Werke verlegt. Wenngleich die Publikationsrate von Frauen nach 1980 weiter anstieg, müssen Autorinnen auch heute noch große Skepsis überwinden, bevor ihre Texte von Verlagen akzeptiert werden. Die 1990 gegründete Organisation der Zimbabwe Women Writers (ZWW) bietet schreibenden Frauen in Simbabwe ein Forum zum Austausch von Ideen und Erfahrungen. Sie gibt ihnen Halt und die Möglichkeit, sich literarisch weiterzuentwickeln. Denn auch nach der Erlangung der Unabhängigkeit steht der weiblichen Bevölkerung trotz Ansätzen zur Gleichberechtigung der Zugang zu Wissen und Bildung nicht immer offen. Diejenigen, die eine Richtung einschlagen, die von der Mehrheitsgesellschaft nicht akzeptiert wird, werden mitunter sozial stigmatisiert. Dies trifft für Ledige ebenso zu wie für Künstlerinnen und andere „unkonventionelle" Frauen. Auch um diesen margi-nalisierten Teil der Bevölkerung zu unterstützen und gegen gängige negative Frauenbilder anzukämpfen, wurden Organisationen wie die ZWW gegründet. Bereits international bekannte Autorinnen wie Tsitsi Dangarembga und Yvonne Vera haben mit ihren Werken einen wichtigen Beitrag zum Sensibilisierungsprozess in Bezug auf die Geschlechterrollen geleistet. Seit ihrer Gründung haben die ZWW schon eine beachtliche Zahl von Anthologien veröffentlicht - in den drei in Simbabwe gesprochenen und geschriebenen Sprachen Schöna, Ndebele und Englisch. Die politische Situation unter Präsident Mugabe macht jedoch das Fortbestehen und die Entwicklung der Organisation nicht eben leicht. Geldgeber haben sich aus dem Land zurückgezogen, um ihr Nichteinverständnis mit der simbabwischen Politik deutlich zu machen, was finanzielle Einbußen und Engpässe hervorgerufen hat. Treffen der Frauen werden zudem als oppositionelle Initiative missverstanden. Auch Eve Zvichanzi Nyemba ist aktives Mitglied der Zimbabwe Women Writers. Sie wurde 1981 in Chinhoyi, Simbabwe, geboren. Zusammen mit vier Geschwistern wuchs sie bei ihren Eltern auf und besuchte die örtliche Schule, bevor sie an die St. Albert's High School in Centenary, einer kleinen Stadt im Norden, kam und zu ihrem Onkel zog. Anschließend studierte sie zunächst Politik und Verwaltung an der University of Zimbabwe in Harare. Nach ihrem Bachelor-Abschluss führte sie ihr Studium mit einem Master im Fach Internationale Beziehungen fort. Heute lebt Nyemba in Harare, der Hauptstadt Simbabwes, und arbeitet für die International Business School. Ihr literarisches Schaffen umfasst Lyrik ebenso wie Romane und Kurzgeschichten, wobei sie sich meist auf die moderne und die traditionelle afrikanische Gesellschaft bezieht. Ihre Texte und Gedichte werden im Zimbabwe Women Writers Newsletter und in der Monatszeitschrift Moto Magazine veröffentlicht und von ihr selbst regelmäßig bei literarischen Veranstaltungen im Book Cafe in Harare vorgetragen. In ihrem Gedichtband Look Within - Aus voller Seele werden brisante Themen wie Unterdrückung und Gewalt thematisiert. „When Silence Speaks" entführt uns in die Welt einer Frau, die am Ende ihrer Kräfte, am Ende ihres Seins, am Ende ihres Selbst ist. Ihre Ohnmacht und völlige Resignation erhalten durch die quirligen Ratten und all das Ungeziefer, das sich ihres Heims bemächtigt, eine bedrückende Intensität. Nyemba benutzt expressive Bilder und starke Kontraste, ein Charakteristikum ihrer Gedichte. Sie braucht keine geschraubten Worte, keinen stilistischen Firlefanz und keine gequälten Metaphern. Ihr genügt eine für alle verständliche Sprache, eine Sprache, die niemanden ausschließt. Sie schreibt in klaren Worten klare Verse, die gerade ob ihrer Schnörkellosigkeit mitreißen. „Hidden Images" berührt einen nicht frauenspezifischen Themenkomplex. Es geht um ihren Kontinent, ihr Afrika, das sie liebt und das sie gleichzeitig verzweifeln las st. Sie klagt die einseitige (westliche) Berichterstattung an, die ihre Heimat immer nur von der dunklen Seite zeigt, und fordert endlich eine Stimme, die anders ist, die keine Katastrophen, sondern Fortschritt, keine Ausbeutung, sondern Chancen, keine Verzweiflung, sondern Hoffnung spiegelt. Appelle wie in diesem Gedicht tauchen bei Nyemba oft auf; in ihnen mischen sich die große Wut und der brennende Wille nach einer Änderung der Verhältnisse, sei es im feministischen oder globalen Kontext. Sie spricht ihre tatsächlichen und potenziellen Mitstreiter an, ruft zum Wandel und Widerstand auf, hält andere dazu an, das ewige Schweigen zu durchbrechen und laut zu werden, die Ungerechtigkeiten herauszuschreien, sich endlich Gehör zu verschaffen. Und dann wieder mahnt sie zur Besinnung auf sich selbst, auf das Innere, die eigene Kraft: „Look Within" - schau nach innen, wenn alle anderen über dich lachen, schau nach innen, wenn Träume von deinen Mitmenschen zertrampelt werden, schau nach innen, wenn du an der Welt zu zerbrechen drohst. In Momenten größter Verzweiflung rät Nyemba zur Rückkehr zu sich selbst, in das tiefste Innere, um neue Energie zu schöpfen. Das Themenspektrum ihrer Verse umfasst viele Bereiche. Sie schreibt über Armut, Schönheit, Treue und Verlust, Verrat und Verzeihen, über die Liebe und das Glück. Ihre Sprache fesselt, ihr Ton reißt mit, ihre kraftvollen Bilder faszinieren. Eve Zvichanzi Nyemba hat Träume. Sie kann Vorbild sein für die vielen Frauen, die die Hürde in ihrem Kopf, die sie am Schreiben hindert, noch nicht überwunden haben. Sie kann Anstoß dafür sein, starre Uberzeugungen zu überdenken und zu ändern. Ihre Lyrik ist für alle Leserinnen und Leser ein Geschenk. These lyrical stories sweep us along in quest of the secrets entwined in the relationship between mother and daughter man and woman; and in search of the mysteries surrounding passion and betrayed. They tell about the anxieties, worries and hopes of a. whole generation of young Zimbabweans. Nyemba cuts with a double-edged sword; she uses the present to illuminate the past and she looks through the lens of the past to reflect on the present. Her writing shows a keen appreciation of the minute detail and its relevance for the human psyche. Eve Z. Nyemba writes short stories, novels and poetry dealing with the traditional and modern African society. Her poetry appears in the Zimbabwe Women Writers Newsletter and the Moto Magazine. She regularly performs her poetry at the Book Cafe in Harare. The author lives in Zimbabwe and works as a researcher for the International Business School. Amy Laidlaw grew up on the Mid-North Coast of Australia, where she enjoyed activities such as Art, Music and Drama. She now lives with her partner and their two ferrets and is currently studying Visual Communication Design at the University of Newcastle. If Tomorrow Never Comes If tomorrow never comes if today never ends if yesterday was just a dream then your image would be imprinted in my mind. It would stick to my senses like molten lava. For how could I forget your frenzied cries of agony? How could I forget? The look that said it all? The look of hopelessness? The anguished pain on your face? How could I forget that look? It haunts me. I am like a woman in labour. Beyond pain, beyond comfort. If tomorrow never comes if today never ends if yesterday was just a dream then my yearning would be with you. You deserve the best. You deserve justice. You deserve respect. Girl Child! |