Otjimbingwe. Aus alten Tagen einer Rheinischen Missionsstation im Hererolande, Südwestafrika 1849-1890

Otjimbingwe. Aus alten Tagen einer Rheinischen Missionsstation im Hererolande, Südwestafrika 1849-1890.
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Titel: Otjimbingwe
Untertitel: Aus alten Tagen einer Rheinischen Missionsstation im Hererolande, Südwestafrika 1849-1890
Autor: Johann Metzkes
Genre: Ortsgeschichte
Heruasgeber: S.W.A. Wissenschaftliche Gesellschaft
Südwestafrika, Windhoek 1959
Originalbroschur, 17 x 24 cm, 136 Seiten, zahlreich sw-Abbildungen, 3 Karten

Zustand

Gut. Geringe Gebrauchsspuren. Selten.

Über: Inhalt: Otjimbingwe. Aus alten Tagen einer Rheinischen Missionsstation im Hererolande, Südwestafrika 1849-1890

Bevor es in Südwestafrika eine Hauptstadt Windhuk gab, als Karibib noch ein hausloses Stück Farmland war und Swakopmund noch keinen Namen hatte, gab es bereits den weithin bekannten Ort Otjimbingwe am Swakop mit zahlreichen europäischen Häusern, bewohnt von ehrbaren Familien; Kirche, Volksschule und höhere Schule fehlten nicht. Gleich hinter dem Buschrand dehnt sich die Werft der Eingeborenen, in der die Hütten der Bastards, der Herero, Nama und Bergdama friedlich nebeneinander stehen. Unser Weg führt direkt durch sie hindurch auf die Anwesen der alteingesessenen Familien Hälbich und Redecker, hart an das Ufer des Swakop gerückt und überschüttet von uralten, mächtigen Anabäumen.

Auf dem Grundstück der Hälbichschen Wagenbauerei erhebt sich der erste Windmotor des Landes mit seinem großen Holzrade, ragt der 1872 erbaute Pulverturm wie ein trotziger Recke und stummer Zeuge aus alter Zeit, in der es mehr zerstörenden Krieg als aufbauenden Frieden gab. Zur Linken steht auf freiem Platze das schmucke Kirchlein der Mission und nahe am Fluß ufer liegen die Missionsgehöfte, die in früheren Jahren von Kupfergräbern gebaut und bewohnt worden waren. Ganz links hinüber umsäumen hohe Anabäume den Flußlauf des Omusema und verbergen uns den Platz, auf dem sich die erste Niederlassung der Mission befunden hatte. Weit in der Ferne schließt der Lievenberg den Blick ab, und jenseits des Swakops rahmen die gewaltigen Felsmassen des Khomashochlandes das Bild von Weltabgeschiedenheit und Frieden ein.

Aber nicht immer lag der Ort so weit ab von dem Geschehen im Lande. Jahrzehnte hindurch hatte er im Mittelpunkt der Geschichte Südwestafrikas gestanden. An der Hauptzugangsstraße von Walfischbai in das Innere des Landes gelegen, berührten die meisten Wanderhändler, Entdecker, Forscher, Jäger und, wer sonst hier sein Glück suchte, Otjimbingwe. Weil zudem der Oberhäuptling der Herero im Freiheitskriege gegen die Nama hier seinen Sitz hatte, nahmen die kriegerischen Ereignisse kein Ende. Später war Hendrik Witbooi, der Kapitän von Gibeon, nur zu oft unwillkommener Besucher auf dem Platze. Dies alles lag nun weit zurück in der Vergangenheit, aber Zeugen dieser Geschehen lebten noch unter der Bevölkerung. In diesem Buch soll einiges aus der Geschichte Otjimbingwes erzählt werden.

Inhalt: Otjimbingwe. Aus alten Tagen einer Rheinischen Missionsstation im Hererolande, Südwestafrika 1849-1890

Vorwort von Dr H Vedder
Einleitung
Die ersten zwölf Jahre 1849-1861
Der Freiheitskampf der Herero 1861-1870
Die zehn Friedensjahre 1870-1880
Wieder Krieg 1880-1890
Ausklang
Literatur
Karte des Schauplatzes der Geschichte
Karte von Otjimbingwe im Jahre 1880
Karte von Okahandja - Osona
Abbildungen im Text