Titel: Die Geschichte des Tourismus in Namibia
Untertitel: Eine heterotopische Topologie der Technik
Autor: Lukas Breitwieser
Verlag: Basler Afrika Bibliographien
Basel, Schweiz 2016
ISBN 9783905758740 / ISBN 978-3-905758-74-0
Broschur, 17 x 24 cm, 368 Seiten
In dieser interdisziplinären Studie, Die Geschichte und Entwicklung des Tourismus in Namibia: Eine heterotopische Topologie der Technik, untersucht Lukas Breitwieser die Entwicklung des Tourismus in Namibia anhand eines relationalen Raumbegriffs. Angelehnt an Foucaults Begriff der Heterotopie analysiert er die homogenisierende Wirkung von Technik, die touristische Räume infrastrukturell erschließt und Sicherheit vermittelt. Gleichzeitig führt diese zu einer symbolisch-kulturellen Differenzierung, die spezifische Räume zu einzigartigen Sehenswürdigkeiten macht. Beginnend mit dem frühen Tourismus in den 1920er-Jahren bis hin zur Gegenwart wertet Breitwieser unterschiedliche Quellengattungen aus und belegt eine erstaunliche Beständigkeit im Muster des namibischen Tourismus.
Ein erfolgreich funktionierender Tourismus ist immer im Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Abenteuer, Natur und Technik, Wildnis und Zivilisation, Moderne und Vergangenheit angesiedelt. Beteiligte Akteure wie Safariunternehmen versuchten einerseits, die vermeintlich unberührte Natur als besonderes Merkmal darzustellen, andererseits wiesen sie auf technisch gut erschlossene Landschaften hin. Orte, die von Reiseanbietern als besonders wertvoll definiert wurden, vermochten es, historisch nostalgische und romantisch aufgeladene Zuschreibungen mit kontrastierenden Vorstellungen von Abenteuer und Gefahr zu verbinden. Geschaffen wurden Räume, die nicht nur geografisch, sondern auch zeitlich konstruiert wurden und bis heute funktionieren.