Historische Gebäude in Swakopmund - neu entdeckt

Zwanzig der berühmten historischen Gebäude Swakopmunds, beschrieben und illustriert.
Malitela, Chris; Venter, Helen
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€7.00 *

Buchtitel: Historische Gebäude in Swakopmund - neu entdeckt
Konzept: Helen Venter
Autor: Chris Malitela
Verlag: Oasys Namibia
Swakopmund, 2000
Broschur, Kartoneinband, 15x21 cm, 51 Seiten, 20 illustrationen, 1 Stadtplan, Deutsch; Englisch


Beispiel eines Gebäudes: Das Woermannhaus in Swakopmund

In der Bismarckstraße kann man den Baustil des Architekten Friedrich Höfts bewundem. Das Gebäude wurde 1894 für die Damara- und Namaqua Handelsgesellschaft gebaut und in den Jahren 1903 und 1904 um holzgetäfelte Büroräume erweitert. In den früheren Jahren wurde im Innenhof ein immergrüner Garten angelegt und die Wände tragen noch immer die ursprünglichen zwei Sinnsprüche: „Jeder lasse hier, die Zwietracht vor der Tür" und „In diesen Mauern mög Eintracht dauern"

Nachdem die Räume mit Möbeln ausgestattet waren, wurden sie 1906 auch bewohnt. Das Gebäude galt in dem damaligen Südwestafrika als Hauptquartier für die leitende Handelsgesellschaft, die Damara Namaqua Händelsgesellschaft (später Woermann, Brock & Co.). Das Woermannhaus war 1909 auch die Wohnung für erlesene Beamte und Angestellte der Handelsgesellschaft.

Der Damaraturm in der nordwestlichen Ecke, ein hehrer Ausguckposten, wurde auch für den Flaggenmast genutzt und als Navigationspunkt. Die Administration übernahm 1921 das Woermannhaus, und von 1924 bis 1972 wurde es als Schülerheim gebraucht. Wegen starker Abnutzung und Verfallserscheinungen wurde 1975 beschlossen, das Gebäude abzureißen. Nur dem unermüdlichen Einsatz von Einwohnern und anderen Interessenten ist es zu verdanken, daß das Woermannhaus heute noch steht.

Das Gebäude wurde restauriert (die wunderschönen Deckenverzierungen beibehalten) und am 22. Oktober 1976 der Öffentlichkeit übergeben. Die Nationale Denkmalskommision erklärte es am 10. Dezember 1971 zum nationalen Denkmal. In dem Woermannhaus findet man nun die öffentliche Bibliothek und eine Kunstgalerie. In den hinteren Räumen ist das städtische Verkehrsamt untergebracht. Es werden auch gelegentlich Räume für Ausbildungszwecke oder Gemeinschaftspröjekte zur Verfügung gestellt. Die Innenräume wurden, soweit es möglich war, unverändert gelassen.